Mein sexy Weihnachts-Mann!
machst du hier?“
„Wir müssen reden.“ Er wollte die Hütte betreten.
Aber sie blockte ihn ab. „Um diese Zeit? Ohne mich, Eric. Ruf mich in ein paar Stunden an.“
„Jetzt.“ Er versuchte erneut vergeblich, sich Zutritt zu verschaffen.
„Stimmt etwas nicht?“
„Nichts stimmt.“
„Mit dir und Jess?“ Jetzt klang Kelley nicht mehr verärgert, sondern besorgt.
„Ja. Lass mich endlich herein, oder soll ich hier draußen erfrieren?“ Als sie immer noch zögerte, verdrehte er nur die Augen.
„Ich werde mich anziehen und dich in fünfzehn Minuten in der Lodge treffen“, meinte sie schließlich. „Was sagst du dazu?“
„Vergiss es. Von dort komme ich gerade.“ Eric wollte endlich ins Warme und drängte sich einfach an ihr vorbei. Drinnen brannte ein Feuer im Kamin, das Bettzeug war zerknüllt, und neben dem Kamin stand ein Paar Männerstiefel. Er erstarrte, sah sich im Zimmer um und entdeckte die beiden benutzten Weingläser auf dem Nachttisch. Jetzt wurde ihm klar, warum Kelley versucht hatte, ihn abzuwimmeln. Sie hatte einen Mann bei sich. Er warf einen Blick auf die Tür des Badezimmers und drehte sich dann zu ihr um. „Du bist nicht allein“, meinte er überrascht.
„Hör zu. Ich …“ Kelly fuhr sich verlegen durch die zerzausten Haare. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“
„Ich auch nicht.“ Seine Schwester war vierunddreißig Jahre alt, und ihr Liebesleben ging ihn nichts an. „Ich hätte dich vorher anrufen sollen. Aber mir ist nie die Idee ge…“ Er verstummte, als ein – zum Glück vollständig angezogener – Mann aus dem Bad kam. „Marc?“
„Eric.“ Jess’ Bruder sah ihn wie immer brummig an, ging zu Kelley und nahm ihre Hand in seine. In diesem Moment schien in Kelleys Gesicht die Sonne aufzugehen, sie strahlte Marc an, und er erwiderte ihr Lächeln.
„Das glaube ich nicht.“ Eric starrte die beiden fassungslos an. „Ich dachte, ihr könnt euch nicht ausstehen.“
Marc zuckte die Schultern. „Anscheinend doch.“
Zwischen den beiden hat es offensichtlich gefunkt, dachte Eric. „Wie lange geht das denn schon?“
„Es hat sich herausgestellt, dass wir uns schon seit ein paar Monaten zueinander hingezogen fühlen“, sagte Marc.
„Aber erst gestern Abend haben wir entdeckt, wie tief unsere Gefühle füreinander sind“, fügte Kelley mit leuchtenden Augen hinzu.
Eric schüttelte den Kopf. „Nun, wenn Kelley glücklich ist – nur das zählt für mich.“ Er zögerte, bevor er sich an Marc wandte: „Allerdings wird das ein herber Schlag für deine Mutter sein.“
„Wahrscheinlich. Aber sie wird damit leben müssen.“
Viel Glück dabei. Aber um Kelleys willen wollte Eric nichts anderes hören. „Du wirst meine Schwester immer gut behandeln, sonst bekommst du es mit mir zu tun.“
Marc grinste. „Dasselbe gilt für dich.“ Er ging zu Eric. „Ich entschuldige mich dafür, dass ich zu dir nicht genauso höflich war. Auch für mich zählt nur, dass Jessica glücklich ist.“ Er streckte ihm die Hand hin.
Nach kurzem Zögern schüttelte Eric ihm die Hand. Verdammt, er wollte dieses Friedensangebot jetzt nicht torpedieren, doch ihm blieb keine Wahl. „In Ordnung. Aber es gibt etwas, das ich euch sagen muss. Euch beiden.“
8. KAPITEL
Jessica eilte durch die Lobby, um möglichst schnell in die Hütte zurückzukehren. Das Frühstück mit ihrer Mutter hatte länger gedauert, als sie gedacht hatte. Inzwischen war es elf Uhr, und sie konnte es Eric nicht verübeln, dass er nicht auf sie gewartet hatte.
Sie hatte ihn noch nie so wütend gesehen wie heute früh. Er schien völlig außer sich gewesen zu sein und hatte zugleich irgendwie verloren gewirkt. Doch sie hatte sofort ihre Mutter zur Rede stellen und ihn deshalb wegschicken müssen. Und jetzt konnte sie es kaum erwarten, ihm von dem Kompromiss zu erzählen, den sie ihrer Mutter mühsam abgerungen hatte. Sie hoffte, dass er damit einverstanden sein würde.
Als sie die Hütte betrat, saß er niedergeschlagen auf dem Rand des Bettes. „Entschuldige, dass es so lange gedauert hat.“ Jessica zog den Parka aus und ging zu ihm. „Hast du gedacht, ich hätte dich im Stich …“ Sie verstummte, weil er sie so ernst ansah wie noch nie.
Eric erhob sich langsam und fast schwerfällig vom Bett.
„Bist du in Ordnung?“ Sie strich über seinen Arm. Als er ihr auswich, beschlich sie ein ungutes Gefühl. Offensichtlich war er immer noch sehr gekränkt, was sie verstehen konnte.
„Wir müssen
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