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Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker

Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker

Titel: Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. E. Castle
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Menge, die er benutzt hatte, um Zwo zu erschaffen. Jetzt wusste nicht nur seine Mutter, dass es fehlte – sondern auch die Regierung.
    »Wie … wie glaubst du, ist das passiert?«, fragte er und musste sich Mühe geben, damit seine Stimme nicht zitterte.
    »Ich weiß es nicht«, gab sie zu. »Es könnten einfach nur Temperaturschwankungen gewesen sein, durch die ein wenig davon verdampft ist. Oder vielleicht habe ich mir die Menge falsch notiert. Tatsache ist, dass das BWH extrem wirksam ist – und praktisch noch nicht getestet. Soweit wir wissen, könnte ein Zentiliter ausreichen, um ganze Armeen zu erschaffen! Die Behörde ist natürlich überhaupt nicht glücklich darüber – ich bin froh, dass ich überhaupt noch einen Job habe.«
    »Du bist die beste Wissenschaftlerin, die sie dort haben«, sagte Herr Bas beherzt.
    Frau Bas schenkte ihm ein schwaches Lächeln. »Wie dem auch sei, die Behörde rechnet mit dem Schlimmsten. Nach Dr. Xs Versuchen, meine Formel zu stehlen, glauben sie, dass es jemandem gelungen sein könnte, eine Probe zu entwenden. Sie haben mehrere Teams losgeschickt, die eine mögliche Sicherheitslücke aufspüren sollen. Falls jemand das BWH gestohlen hat, dann werden sie ihn finden und festnehmen … und dann landet er hoffentlich in einer Gefängniszelle und bleibt dort, bis er verrottet«, schloss sie erbittert.
    »Äh … ähm«, stammelte Fisher. Er konnte die kalten Betonwände der Zelle fast schon um sich herum spüren.
    »Wie auch immer, ich muss nur mal einen Abend ausspannen«, flötete sie plötzlich wieder ganz vergnügt, »und ein bisschen rauskommen. Ich habe die ganze Woche sehr persönliche Fragen über unsere Familie und meine Arbeitsweise beantwortet. Am Ende sind sie zu dem Schluss gekommen, dass es nicht meine Schuld war.« Dann beugte sie sich hinunter und legte die Hände auf Fishers Schultern. »Hör mal, Fisher. Ich weiß nicht, wie lange diese Untersuchung noch andauern wird oder ob vielleicht noch Agenten ins Haus kommen werden, um weitere Nachforschungen anzustellen, aber ich möchte nicht, dass du dir deshalb Sorgen machst, okay? Es wird alles gut.«
    »Okay«, sagte Fisher, der auch als die Tür sich bereits hinter seinen Eltern geschlossen hatte, einfach starr vor sich hinschauend im Flur stehen blieb, als wäre er am Boden festgenagelt.
    Er hatte keine Ahnung, wie lang er so dagestanden hatte, als ihn ein Krachen aus der Küche herumfahren ließ. Er huschte zur Küchentür und steckte vorsichtig den Kopf hinein, denn er rechnete damit, dort einen großen Mann im schwarzen Anzug und mit dunkler Sonnenbrille zu sehen, der auf der Suche nach Fisher die Wand niedergerissen hatte.
    Glücklicherweise stellte sich heraus, dass das Geräusch bloß von einer Packung Suppencroutons herrührte, die zu nah an der Arbeitsplattenkante abgestellt worden war.
    »Junger Herr«, ertönte es, als rezitiere jemand aus einem Roman von Charles Dickens. Die Stimme klang wie die eines englischen Butlers, aber in Wahrheit war es bloß der Toaster.
    »Oh, hi, Lord Kokelburg«, sagte Fisher erleichtert. »Wie geht es Euch heute?«
    »Nun ja, es schmerzt mich kundzutun, dass mir heute Morgen eine Scheibe Vollkorntoast etwas zu knusprig geraten ist. Dies schreckliche Malheur und die damit verbundene Schmach haben mich für einen Großteil des Tages in die düsterste Gemütslage versetzt. Der gnädige Herr mag seinen Toast glücklicherweise dunkel, aber selbst dies vermochte meiner Seele kaum Milderung zu verschaffen. Denn, ach, wie soll ich mich mit dem Schicksal versöhnen, eines nicht zu fernen Tages vielleicht all meine Fähigkeiten eingebüßt zu haben?«
    Lord Kokelburg hatte kleine glühende Leuchtdioden, die ihm als Augen dienten und bei diesen Worten ganz melancholisch dreinblickten.

    »Ich würde mich davon nicht so runterziehen lassen«, sagte Fisher, trat dabei aber schon Zentimeter für Zentimeter den Rückzug in den Flur an. Er musste dringend nachdenken. Er brauchte einen Plan. »All die Brotscheiben, die überhaupt nicht getoastet würden, wenn Ihr nicht so hart arbeiten würdet, sind ein Verdienst, auf das man stolz sein kann!«
    »Grundgütiger!«, rief das kleine Gerät, und seine Augen wurden weit. »All das arme, kalte, gänzlich ungetoastete Brot! Welch verheerende Vorstellung. Angesichts dieser außerordentlichen Leistung verblasst diese einmalige Verfehlung, keine Frage. Wie überaus weise, mich drauf hinzuweisen, junger Herr. Ich danke dir.«
    »Jederzeit gern, Eure

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