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Meine beste Feindin

Titel: Meine beste Feindin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Crane Sonja Hagemann
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erdenklichen Unterstellungen mit. Ashley bemerkte es nicht. Jared war es egal. Er grinste Georgia breit an. Der Ausdruck auf seinem Gesicht war nicht schwer zu deuten. Für ihn war Georgia ein jämmerliches Flittchen, und er wollte ihr einfach nur wehtun.
    Dann widmete er seine Aufmerksamkeit wieder Ashley und flüsterte ihr etwas ins Ohr.
    »Wie auch immer«, sagte Ashley viel zu laut. »Ich brauche jetzt erstmal was zu trinken!«
    Jared stand auf, und sie folgte ihm. Er warf einen Blick zurück, der für Georgia bestimmt war, und Na, was sagst du jetzt? bedeutete, als ob er statt mit Ashley mit Kate Moss einherstolzierte.
    Alle atmeten erleichtert aus, als sie endlich weg waren.
    »Dieser Schuft«, grummelte Amy Lee. »Irgendjemand sollte ihm mal ordentlich die Leviten lesen.«
    »Aber weißt du, was?« Georgia sah ein wenig abwesend drein. » Ich werde das bestimmt nicht sein.«
    »Richtig so«, nickte ich.
    »Noch vor zwei Wochen hätte mich das fertig gemacht«, erklärte Georgia in demselben beiläufigen Ton. »Und zwar total. Es hätte mich einige Therapiesitzungen gekostet, und ich hätte ewig daran geknabbert. Aber jetzt? Jetzt ist es mir scheißegal. Es kann mir einfach egal sein. Und das liegt nicht mal nur an Chris. Ich meine, schon. Seinetwegen verstehe ich jetzt, dass das alles unter meiner Würde ist. Langsam wird mir auch klar, warum er darauf bestanden hat, dass ich es selbst herausfinde - denn ich hätte nie geglaubt, dass ich irgendwann mal Mitleid mit diesem Loser haben würde. So ein Idiot.« Sie schüttelte langsam den Kopf, als würde sie darin Ordnung schaffen. »Bestellt mir schon einen Drink - ich muss mal telefonieren.«
    Ich hatte Lust, laut zu jubeln, als sie aufstand und aus dem Saal ging, aber ich fand es dem Anlass nicht sehr angemessen, also grinste ich nur breit.
    »Ich bin nicht sicher, ob ich verstanden habe, worum es hier geht«, verkündete Amy Lee. »Aber das war pure Frauenpower. Georgia vor!«
    »O Mann, ja«, stimmte Oscar ihr zu. »Obwohl ich schon denke, dass der Typ eins auf die Nase verdient hätte.«
    »Er ist es nicht wert«, winkte ich ab.
    Einen Moment lang genossen wir alle den Triumph und ließen die Feier einfach an uns vorbeirauschen. Dann runzelte Amy Lee plötzlich die Stirn.
    »Hat sie eben ›Chris‹ gesagt?«, fragte sie plötzlich. »Wie in ›Chris Starling ‹?«
    Ich strahlte.
    »Was hab ich bloß alles verpasst?«, rief sie.

Kapitel 23
    Später am Abend spielte die Band die unumgänglichen Siebziger-Jahre-Hits, und ich machte eine Pause, um mein Make-up aufzufrischen. Ich hatte das unbestimmte Gefühl, dass nicht mehr viel zu retten war, aber nur ein Spiegel würde Näheres verraten.
    Als ich die Türen zur Eingangshalle erreichte, drehte ich mich um und betrachtete das fröhliche Treiben. Unglaublich, dass die Weihnachtszeit mit all ihren Feiern und Partys schon vorbei sein sollte. Es kam mir vor, als sei gerade noch Sommer gewesen, und jetzt war schon Silvester. Allerdings war die Zeit bei all den dramatischen Ereignissen auch wie im Flug vergangen.
    Wenn ich versucht haben sollte, im letzten halben Jahr nicht über meinen dreißigsten Geburtstag nachzudenken, dann hatte ich mit dem ganzen Theater um Nate voll ins Schwarze getroffen.
    Ich lachte ein wenig und suchte die Party ab, bis ich ihn entdeckte. Helen klebte förmlich an seiner Seite, wie ich es vermutet hatte. Nate stand da, wippte mit den Hacken wie ein Skifahrer und amüsierte sich über irgendetwas, das einer unserer College-Freunde zum Besten gegeben hatte. Das dunkle Haar fiel ihm noch immer verführerisch in die Stirn, und seine Wangen leuchteten wie Rosenblüten. Ich wusste, wenn ich wollte, konnte ich mich wieder mit ihm einlassen. Ich konnte auf ein verstohlenes Lächeln warten, und eines Nachts würde er nicht mehr nur Nachrichten hinterlassen, sondern zur Tat schreiten. Aber wohin würde das führen?
    Nate hatte perfekt in meinen Plan gepasst. Dass wir seit der Party am vierten Juli ein Paar gewesen waren, hatte meine Panik gemildert. Es machte nichts, dass ich dreißig wurde oder dass ich in einem jämmerlichen Apartment voller Bücher und Hundehaare hauste. Mit Nate an meiner Seite konnte ich eine feste Beziehung vorweisen, und das bedeutete, ich war noch nicht völlig abgeschrieben. Das hieß, ich hatte nicht den Anschluss verpasst oder welche schrecklichen Alte-Jungfern-Metaphern ich auch immer anwenden wollte.
    Das war ja alles auch schön und gut, nur leider war ich für Nate

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