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Meine Wut rettet mich

Meine Wut rettet mich

Titel: Meine Wut rettet mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marlis Prinzing
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Ausrichtung an den Schwachen, und er wollte als Geringer mit den Geringen leben. Diese Haltung drückt sich auch darin aus, dass die Franziskaner sich von jeher Minderbrüder nennen. Die Kapuziner (»Ordo Fratrum Minorum Capuccinorum«) entstanden als Reformgruppe und sind ein selbstständiger Zweig des Franziskanerordens, der 1528 durch Papst Clemens VII. anerkannt wurde. Sie verpflichten sich noch entschiedener zu Armut und tätiger Hilfe für Arme, Notleidende, Kranke und Obdachlose. Ein seelsorglicher Schwerpunkt ist ihr volksnahes Apostolat, das sich oft in feurigen, dramatischen Bußpredigten äußert, die häufig auch Mahnpredigten sind – daher stammt der Ausdruck Kapuzinerpredigt. Beim fünften Plenarrat 1986 in Garibaldi benannten sie als Säulen ihres Tuns Minoritas, apostolische Tätigkeit, Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung, Ehrfurcht, Gemeinschaft, Kontemplation. Kapuziner tragen Bart und ein braunes Habit mit Kapuze. Weltweit leben 10.400 Brüder in 1700 Gemeinschaften in 106 Ländern. Sie arbeiten unter anderem auch im Missionsdienst und bei internationalen Organisationen (www.kapuziner.org).
Laut Statistik der Deutschen Bischofskonferenz sank der Anteil der Katholiken an der Gesamtbevölkerung von 2009 auf 2010 um 0,3 auf 30,2 Prozent. Die katholische Kirche bleibt mit rund 24,7 Millionen Mitgliedern die größte Glaubensgemeinschaft in Deutschland vor der evangelischen Kirche mit 24,2 Millionen Mitgliedern. Die Evangelische Kirche in Deutschland gab im Juli 2011 in achter Auflage die Broschüre »Evangelische Kirche in Deutschland. Zahlen und Fakten zum kirchlichen Leben« heraus, die auf einer Datenerhebung von 2009 beruht. Insgesamt scheint der Erosionsprozess bei den Katholiken aktuell stärker, bei den Protestanten war er kontinuierlich.
Kirchenaustritt in Deutschland meint auf staatlicher Ebene zunächst die vom Mitglied veranlasste Beendigung der staatlich registrierten Mitgliedschaft in einer Gemeinschaft mit Körperschaftsstatus und damit die Beendigung der daraus abgeleiteten Folgen, wie beispielsweise des Rechts, Kirchensteuer einzuziehen. Auf Ebene der Glaubensgemeinschaften gibt es verschiedenartige Auffassungen. Die katholische Kirche versteht sich als Gemeinschaft der Getauften. Wer katholisch getauft ist, kann eigentlich nicht mehr austreten, das lässt sich nicht rückgängig machen. Wer sich dennoch abwendet, riskiert kirchenrechtliche Folgen. Die Deutsche Bischofskonferenz wertete in ihrer Erklärung vom 24. April 2006 die Austrittserklärung als eine gegen den Glauben und gegen die Einheit der Kirche gerichtete Straftat. Die Begründung, man wolle nur Kirchensteuer sparen, wird als Verletzung der Solidaritätspflicht gesehen, auch wenn man beteuert, man sei nicht vom Glauben abgefallen. Für Personen, deren Arbeitgeber Rechtsträger der katholischen Kirche ist, kann der Austritt die Kündigung des Arbeitsverhältnisses zur Folge haben. Das Mitgliedschaftsrecht der evangelischen Landeskirche hingegen kennt den Kirchenaustritt. In der Folge verliert man beispielsweise das Wahlrecht zu kirchlichen Leitungsgremien, darf keine Patenschaft übernehmen und riskiert Folgen für ein Arbeitsverhältnis bei einem kirchlichen Träger.
Die Schweizer Kapuziner haben im November 2010 eine ähnliche Recruitment-Aktion gemacht. Vgl. Medienheft.ch, Kapuziner machen Kampagne, 10.11.10.
»Kirche in Deutschland: Kasper kritisiert ›Verschwörungstheorien‹«, KNA, 21.6.2011, www.kath.net/detail.php?id=31987.
    Arnd Brummer – »Ich ertrage keine Theologie des Müssens«
Ralf Dahrendorf (1929–2009) war Soziologe, Politiker (FDP) und Publizist, einer der Gründer der Universität Konstanz, ferner Direktor der London School of Economics and Political Science und Mitglied des House of Lords, des britischen Oberhauses.
Hugenotten nennt man seit etwa 1560 die französischen Protestanten im vorrevolutionären Frankreich.
Die Enzyklika Humanae Vitae von Papst Paul VI. vom 25. Juli 1968 wurde in der Umgangssprache auch »Pillenenzyklika« genannt. Hierin bestätigte der Papst, dass ehelicher Geschlechtsverkehr nur dann sittlich gut sei, wenn er für die »Weitergabe des Lebens« offen bleibe. Sie war Ergebnis mehrjähriger Beratungen. Zunächst erbrachten Gutachten, dass man diese Frage der Gewissensentscheidung der Eheleute überlassen sollte (so auch die Bischöfe bei der Würzburger Synode). Dann wurde aber auf der Grundlage eines unter anderem von dem späteren Johannes

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