Meine Wut rettet mich
wählen die Missionsbenediktiner von 2012 an einen Abtpräses, der nicht mehr zugleich Erzabt ist, damit der Präses sich auf die internationalen Aufgaben konzentrieren kann (www.missionsbenediktiner.de). Notker Wolf war von 1977 bis 2000 Abtpräses und Erzabt von St. Ottilien.
Der Abtprimas leitet die Ordenskonföderation, also den Zusammenschluss der Kongregationen, und ist damit weltweit der oberste Repräsentant aller Benediktinerklöster, und er hat die besondere Aufsicht über Klöster, die keiner Kongregation angehören. Der Abtprimas vertritt die Konföderation nach außen, auch gegenüber dem Heiligen Stuhl, und ist Großkanzler der Päpstlichen Hochschule Sant’ Anselmo. Er wird vom alle vier Jahre zusammenkommenden Äbtekongress der Benediktiner gewählt; seine erste Amtszeit beträgt acht Jahre, Wiederwahl für jeweils weitere vier Jahre ist möglich. Weitere Informationen finden sich unter www.santanselmo.net, speziell zur Hochschule (Jahresberichte und Vorlesungsverzeichnisse) unter www.santanselmo.org; interessant ist ferner www.foundation-benedict.org.
Jerome Theisen (1992–1995) starb im Amt; 1996 wurde Marcel Rooney zum achten Abtprimas gewählt, er trat 2000, nach der Hälfte der Amtszeit, aus gesundheitlichen Gründen zurück; Nachfolger wurde Notker Wolf (2008 wiedergewählt).
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg.
Papst Johannes Paul II. verbot 1999 den katholischen Verbänden Caritas und SKF, eine Schwangerschaftskonfliktberatung zu bescheinigen, weil die Bescheinigung auch eine Voraussetzung für einen straffreien Schwangerschaftsabbruch sein konnte. Durch das Verbot war eine ergebnisoffene Beratung nicht mehr möglich. Die Verbände berieten sozusagen formlos weiter und es gründete sich neu der Verein »Donum vitae«, der Beratungen bescheinigt.
Die feministische Theologie ist mit der Befreiungstheologie verwandt und wählt bewusst die Frauenperspektive auf die Theologie, auch als Gegengewicht zur ihrer Analyse nach bislang von weißen, männlichen, westlich orientierten Menschen geprägten Theologie. Sie entstand im Zuge der Frauenbewegung um die Wende des 19./20. Jahrhunderts und erhielt viele Impulse aus der Erneuerungsbewegung der Kirche nach dem Zweiten Vatikanum.
Am 7. April 1977 ermordeten Terroristen der »Rote Armee Fraktion« (RAF) den Generalbundesanwalt Siegfried Buback. Bis heute ist nicht geklärt, wer die tödlichen Schüsse abgefeuert hat. Die früheren RAF-Mitglieder haben laut Bundesgerichtshof das Recht, ihre Aussage zu verweigern. Sie schweigen: Brigitte Mohnhaupt, Günter Sonnenberg, Stefan Wisniewski, zuletzt Christian Klar bei der Vernehmung vor dem Oberlandesgericht Stuttgart im September 2011. Michael Buback war 32 Jahre alt, als sein Vater erschossen wurde; er ist Chemiker und Professor an der Universität Göttingen und tritt im Prozess um die Aufklärung des Mordes als Nebenkläger auf. Er erklärte mehrfach, er könne dieses Recht zur Aussageverweigerung nicht nachvollziehen.
Christian Klar, 1952 in Freiburg geboren, war Mitglied der sogenannten »Zweiten Generation« der RAF, die von Mitte der Siebziger- bis Anfang der Achtzigerjahre aktiv war. Er wurde wegen neunfachen, gemeinschaftlich begangenen Mordes und elffachen Mordversuchs zu lebenslanger Haft verurteilt und im Dezember 2008 nach 26 Jahren Haft vorzeitig entlassen. Dies führte in der Öffentlichkeit zu kontroversen Diskussionen, vor allem auch darüber, ob Klar genügend Reue gezeigt habe. Dies ist jedoch vor dem Gesetz kein Kriterium für eine vorzeitige Entlassung.
Der Fall der kurdischen Familie Ömürlü sorgte für Schlagzeilen. Der Familie drohte nach sechs Jahren im Asylverfahren 1995 die Abschiebung in die Türkei. Sankt Ottilien wurde jahrelang zum Asyl, Notker Wolf intervenierte beim damaligen bayerischen Innenminister Günter Beckstein, zunächst erfolglos. Als im Jahr 2000 die Angelegenheit eskalierte, gelang in einem Kraftakt immerhin die Ausreise ins für die Ömürlüs sichere Polen. Sieben Jahre später kehrte ein Teil der Familie, nun »legal«, nach Deutschland zurück.
Bruder Paulus Terwitte – »Ich möchte eine Satellitenschüssel sein für Gott«
Das Ordensideal der Kapuziner geht zurück auf den heiligen Franziskus von Assisi (1182–1226). Er stellte die Parole »Minoritas« den »Maiores« seiner Zeit entgegen: den Adligen, Klerikern und Bürgern, die ihre Macht an den Reichen und Starken ausrichteten. Franziskus, der bekehrte Sohn eines reichen Tuchhändlers, wollte die
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