MeIster der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
ein? Spann ihr Laptop nun endgültig? Möglicherweise hatte sie sich auch einen Trojaner eingefangen, und ein Hacker hatte ihre Dateien auf Passwörter oder Kontodaten geprüft.
»Das ist doch viel zu abwegig.« Mit einer Geste wischte sie den Gedanken fort.
Ihr fiel eine Möglichkeit ein, die viel näher lag. Henry. Nach der Arbeit war sie von der Angel Tube Station nicht erst nach Hause, sondern sofort zum The Royal Teapot gegangen. Vielleicht war er ihr gefolgt, hatte beobachtet, dass sie sich mit Milow traf und hatte sich spontan entschlossen, Nigel aufzusuchen. Er hätte genug Zeit gehabt, ihren Rechner nach E-Mails von Konkurrenten und ihren Browserverlauf zu durchsuchen. In ihre Wohnung zu gelangen, stellte das geringste Problem dar, der Hausmeister war schnell zu bestechen, wie sich bei den Lilien gezeigt hatte. Aber hat Henry auch die nötige kriminelle Energie, fragte sich Kate und setzte sich im Schneidersitz hin. Er mochte sich in etwas verrannt haben, was sie beide betraf, den Kunden von Faulkner & Son gegenüber jedoch verhielt er sich stets aufrichtig.
»Dieser neue Typ hat den bösen Blick. Er hat nicht einmal mit der Wimper gezuckt. Das ist mir nicht geheuer«, erinnerte sie sich an Nigels Worte. Normalerweise gab sie nicht viel auf das, was er von sich gab, aber nun wurde ihr flau im Magen.
Henry kannte sie seit Jahren, Ronan erst seit Samstagnacht. Seit er in ihr Leben getreten war, passierten seltsame Dinge – erst der verschwundene Brief, nun der Einbruch. Sie legte den Hinterkopf auf die Rücklehne und dachte an den gestrigen Abend zurück. Nach dem Sex hatte sie ihn kurz alleine gelassen. Sie war ins Bad gegangen, während er Tee zubereitete, um diesmal nicht wortlos auseinanderzugehen, sondern noch ein wenig zusammenzusitzen.
Das Wasser hatte so lange gebrodelt, bis der Temperaturschalter den Kocher automatisch abstellte, fiel ihr nun wieder ein. Sie erinnerte sich daran, das brodelnde Geräusch im Bad gehört und gehofft zu haben, dass Ronan das Küchengerät bis zum Rand der Anrichte vorzog, damit der Dampf die Verkleidung des Regals darüber nicht noch mehr auflöste.
Es hatte lange gesprudelt, weil der Sieder recht verkalkt war. Doch Ronan schien das nicht bemerkt zu haben. Als wäre er gar nicht in der Nähe gewesen. Sondern anderweitig beschäftigt.
8
Unter Ächzen trug Ronan die Leiche weg. Er hatte nicht erwartet, dass sie so schwer sein würde. Als er in den Keller zurückkehrte, betrachtete er den Steinaltar in der Mitte des Raums und überlegte, ob er das Blut wegschrubben sollte, ließ es dann jedoch bleiben, da ihm die Zeit davonlief. Es würde Kate abschrecken, keine Frage, aber es war getrocknet, und er würde ihre Aufmerksamkeit ohnehin rasch auf andere Dinge lenken.
In weniger als einer Stunde würde seine Jewel auf dem Stein liegen. Vor seinem inneren Auge sah er sie nackt vor sich, wie sie an ihren Fesseln zerrte, wimmerte und ihn mit ihren Kulleraugen flehend anschaute.
Fest kniff er durch seine Jeans hindurch in seine Hoden, um sich nicht augenblicklich in seine Hose zu ergießen. Obwohl es interessant gewesen wäre herauszufinden, ob er allein durch die Fantasie, Kate einer lustvollen Folter zu unterziehen, einen Höhepunkt haben konnte.
Er packte seine Tasche auf den Altar und öffnete den Reißverschluss. Sorgfältig legte er die Instrumente auf die Streckbank, die daneben stand, und grübelte darüber nach, welche Hilfsmittel zum Einsatz kommen sollten. Schon der Anblick würde Kate Angst bereiten. Sein Unterleib prickelte, wenn er sich ihr entsetztes Gesicht vorstellte. Er neckte eben gerne. Und er fügte ihr gerne Schmerzen zu. Einzeln nahm er die Utensilien in die Hand, wog und betrachtete sie. Welches Werkzeug würde sie nicht ertragen? Was wäre zu sanft?
Sein Schwanz zuckte. Er nahm sich vor, sich Erleichterung zu verschaffen, sobald er mit den Vorbereitungen fertig war, sonst fiel er womöglich über Kate her wie ein pubertärer Teenager, sobald sie sich gegenüberstanden, und das würde der halbe Spaß sein, denn er hatte vor, sich viel Zeit mit ihr zu lassen. Wenn er sie sah, würde sein Schaft sowieso sofort wieder steif werden.
Er konnte es kaum erwarten, Kate in die Finger zu bekommen, hier, wo sie niemand hörte, außer ihm, wo er mit ihr tun und lassen konnte, was er wollte, und wo sie ihm vollkommen ausgeliefert war, so wie sie es sich wünschte. Geradezu liebevoll strich er über seine Foltergeräte.
Um sich von seiner Ungeduld
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