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Meister der Stimmen: Roman (German Edition)

Meister der Stimmen: Roman (German Edition)

Titel: Meister der Stimmen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Aaron
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kam wieder zu ihm und kniete sich hin. »Wie wäre es damit: Du schreibst einen Brief an deinen Meister des Geldes, oder wie auch immer du ihn nennst, und sagst ihm, er soll fünftausend Goldstandards beiseitelegen. So eine kleine Summe kann Mellinor doch sicherlich mühelos aufbringen. Wir machen den Austausch«, er wedelte mit seinen langen Fingern vorm Gesicht des Königs herum, »dich gegen das Geld, und der Rest der Schulden kann auf mein Kopfgeld draufgeschlagen werden.«
    Henriths Gesicht wurde ausdruckslos. »Wohin geschlagen?«
    Eli starrte ungläubig auf ihn herab. »Dem Kopfgeldkonto des Thronrats hinzugefügt werden.« Er lehnte sich vor. »Weißt du überhaupt, wie Kopfgelder funktionieren?«
    Der König setzte zu einer Antwort an, aber Eli ließ ihn gar nicht zu Wort kommen. »Natürlich nicht, du bist ja ein König. Ich bezweifle, dass du je eine Ratsversammlung besucht hast. Du hast wahrscheinlich dein Königreich noch nie verlassen.« Er setzte sich wieder und murmelte: »Thronrat, pah. Eher Rat-der-jüngeren-Anhängsel-die-niemand-im-eigenen-Königreich-haben-wollte.«
    »In Ordnung«, meinte Eli, nachdem er es sich gemütlich gemacht hatte. »Also, du weißt, dass der Thronrat sich um Dinge kümmert, mit denen kein einzelnes Königreich allein fertig werden kann – große Handelskonflikte, Friedensverhandlungen und Kopfgelder für Kriminelle, die in mehr als einem Königreich gesucht werden.« Eli griff in die Tasche seiner verblichenen blauen Jacke und zog ein gefaltetes Stück Papier heraus, das er stolz ausschüttelte. Es war sein Steckbrief, derselbe, den der König im Rosengarten betrachtet hatte, während Eli noch sein Gefangener gewesen war und nicht andersherum.
    Eli hielt das Blatt hoch. »Nur die größten Verbrecher, diejenigen, die als Bedrohung für jedes Königreich im Rat betrachtet werden, werden in die Fahndungsliste des Rates aufgenommen, und das bedeutet, dass das Kopfgeld hoch genug sein muss, um die Aufmerksamkeit ganzer Königreiche zu erregen und nicht nur die kleiner Kopfgeldjäger.
    Wie du siehst«, er tippte mit dem Finger auf die Zahl unter seinem Porträt, »ist mein Kopf, tot oder lebendig, im Moment zwanzigtausend Goldstandards wert. Dieser Preis wird von fünf Königreichen garantiert, von denen jedes einzelne einen kleinen Teil seines hart verdienten Geldes bereitgestellt hat, um Männer wie dich dazu zu bringen, zumindest zu versuchen, mich zu fangen. Da du dich so darüber aufgeregt hast, dass du im Moment nicht die gesamte Lösegeldsumme zahlen kannst, biete ich dir eine Abmachung an: Du musst nichts weiter für deine Freiheit tun, als das, was diese Länder angeboten haben, mit dem Rest deines Lösegeldes aufzustocken. Natürlich abzüglich der fünftausend in bar, die wir mitnehmen werden. Das bedeutet auch, dass Mellinor nur im unwahrscheinlichen Fall meiner Gefangennahme für die restlichen fünfunddreißigtausend verantwortlich zeichnet. Also«, er faltete das Poster wieder zusammen, »ich finde das mehr als fair. Was sagst du, Herr König?«
    Der König hatte dazu eigentlich nicht viel zu sagen. Das hier war entweder die dämlichste Entführung der Geschichte, oder der Mann war der beste Geldsammler des Rates, dem er je begegnet war.
    »Also«, sagte er langsam. »Mellinor verspricht die fünfunddreißigtausend für dein Kopfgeld, wir geben dir fünftausend in bar, und du lässt mich frei. Aber«, meinte er zögerlich, weil er immer noch versuchte, das Ganze zu verstehen, »das erhöht dein Kopfgeld auf fünfundfünfzigtausend Goldstandards. Das ergibt überhaupt keinen Sinn. Du bist ein Dieb! Macht ein höheres Kopfgeld es nicht schwieriger für dich, etwas zu stehlen?«
    »Jeder Dieb kann stehlen«, schnaubte Eli. »Ich bin nicht einfach nur ein Dieb.« Er richtete sich auf. »Ich bin Eli Monpress, der größte Dieb der Welt. Ich bin tot mehr Geld wert, als die meisten Leute in zwei Leben zu Gesicht bekommen, und das ist nur der Anfang.« Er lehnte sich vor, um Henrith direkt in die Augen zu sehen. »Ein Kopfgeld von fünfundfünfzigtausend bringt mich unter die obersten zehn Prozent aller vom Rat gesuchten Kriminellen, aber soweit es mich angeht, ist das gar nichts. Pipifax. Eines Tages«, erklärte er mit einem Lächeln, »werde ich eine Million Goldstandards wert sein.«
    Den letzten Satz sprach er mit solcher Bedeutungsschwere aus, dass der König einfach nicht an sich halten konnte. Er fing an zu lachen. Er lachte, bis die Seile sich in seine Haut

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