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Mensch und Hund - ein starkes Team

Mensch und Hund - ein starkes Team

Titel: Mensch und Hund - ein starkes Team Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gudrun Yvonne; Braun Adler
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sodass einfallendes Licht vom Hintergrund des Auges reflektiert wird und die Stäbchen so noch einmal trifft. Darum leuchten Hundeaugen im Dunkeln gelb, bläulich oder grünlich, wenn sie von einer Taschenlampe oder einem anderen Licht angestrahlt werden.
     
    Hunde verfügen nur über zwei unterschiedliche Zapfentypen, die für Gelb und Blau empfindlich sind (der Mensch im Vergleich hat drei). Dadurch wird nur ein Teil des menschlichen Farbspektrums abgedeckt: Rot ist eine Farbe, die der Hund nicht kennt. Das Farbensehen der Hunde ist sogar etwas in Richtung Ultraviolett verschoben, endet aber durch den fehlenden Rot-Rezeptor bei Gelb. Das muss man auch beim Hundetraining beachten. Das Sichtfeld des Hundes ist durch die seitlich am Kopf liegenden Augen wesentlich größer als das des Menschen. Es beträgt etwa 240 Grad im Gegensatz zu 200 Grad bei Menschen. Der Bereich, in dem Mensch und Hund dreidimensional sehen können, ist mit 120 Grad gleich groß.
     
    Deshalb:
    Hunde sind spezialisiert auf die Wahrnehmung von Bewegungen: Solange eine Person in einiger Entfernung stillsteht und sich nicht bewegt, kann der Hund sie nicht so gut sehen. Bei der kleinsten Bewegung erwacht jedoch sofort die komplette Aufmerksamkeit unseres Hundes.
     
    Hunde checken immer als erstes die Lage: Für den Hund ist es wichtig, dass er sich an einem unbekannten oder neuen Ort umschauen (auch schnüffeln) darf, dies entspricht der Natur des Hundes. Kann er dies nicht, führt dies oftmals zu Unsicherheit und Unruhe, wenn es ihm nie erlaubt wird, sogar zu Frustration. Wenn wir Menschen an einem neuen Ort sind, schauen wir uns auch als erstes um. Wie würden wir uns fühlen, wenn wir das nicht dürften? Wenn wir uns mit verbundenen Augen hinsetzen müssten und wir nicht wüssten, wer da ist und was um uns ist? Ziemlich unangenehmer Gedanke, oder?
     
    Handzeichen kann der Hund über weite Entfernungen sehen: Wenn wir unserem Hund neben dem gesprochenen Signal ein entsprechendes deutliches Handsignal lehren, wird er dies selbst aus größter Entfernung verstehen.
     
    Hunde sind Meister im Erfassen der menschlichen Körpersprache: Vielleicht können Hunde nicht immer deuten, was unsere Grimassen oder unser Gefuchtel bedeuten soll, aber sie können selbst die kleinsten Regungen in unseren Gesichtern sehen. Seien wir uns dessen bewusst, wenn wir mit unseren Hunden sprechen, sie sehen alles! Auf der anderen Seite kann dies zu unserem Vorteil genutzt werden, indem wir unserem Hund mit minimalstem Aufwand eine Botschaft übermitteln können – die der Hund natürlich nur versteht, wenn er vorher die Bedeutung gelernt hat.
Trainings-Tipp

Im Training könnten Sie versuchen, Ihrem Hund ein eindeutig erkennbares Sichtzeichen zu geben (bspw. den Arm vom Körper weg zu strecken) und das mit einem bekannten Hörzeichen wie bspw. „sitz“ zu verbinden. Wenn Ihr Hund sich dann hinsetzt, loben Sie Ihn ausgiebig. So können Sie ein gewünschtes „Kommando“ nun auch mit einem leicht für den Hund verständlichen Sichtzeichen antrainieren, das Ihnen im Alltag hilft, Ihren Hund auch auf Distanz zu lenken. Zusätzlich erleichtert es die Kommunikation mit dem Hund, da Hunde sehr genau auf die Körpersprache und Zeichen eines Menschen achten.
    Eine Nase fürs Detail
     
    Hunde verfügen über einen außerordentlich guten Geruchssinn. Sie sind in der Lage, selbst sehr alte Gerüche noch zu erkennen und zu unterscheiden. Ein Kontakt von wenigen Sekunden genügt dem Hund, um einen Geruch aufzunehmen und diesen von anderen zu unterscheiden oder ihm zu folgen. Wie kommt das?
     
    Die Nase des Hundes ist wesentlich empfindlicher als die des Menschen. Dies zeigt sich anhand der Anzahl von Riechzellen, wobei es zwischen den Hunderassen erhebliche Unterschiede gibt. Grob gesagt: je länger die Hundeschnauze, desto mehr Fläche mit Sinneszellen, desto besser das Riechvermögen. Messungen haben ergeben, dass das Riechvermögen des Hundes millionenfach besser ist als das des Menschen. Der Hund kann in kurzen Atemzügen atmen, sodass die Riechzellen ständig mit neuem „Geruchs-Material“ versorgt werden. Das wichtigste „Riechorgan“ ist das Gehirn, hier werden die eintreffenden Daten verarbeitet und ausgewertet. Bei Hunden ist der Bereich des Gehirns, der für die Verarbeitung zuständig ist, wesentlich größer als beim Menschen, wodurch das Wahrgenommene weiter differenziert werden kann. Hunde können extrem geringe Konzentrationen von Gerüchen noch

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