Mensch und Hund - ein starkes Team
um Freude und Glück handelt und keinesfalls um ein bedrohendes „Zähne zeigen“.
Doch was ist das überhaupt, ein Spiegelneuron?
Das ist eine Nervenzelle, die im Gehirn von Primaten beim Betrachten eines Vorgangs das gleiche Muster aufweist, wie es entstünde, wenn dieser Vorgang nicht bloß (passiv) betrachtet, sondern selbst (aktiv) durchgeführt würde. Auch Geräusche, die mit bestimmten Handlungen assoziiert sind, verursachen bei einem Spiegelneuron dasselbe Aktivitätsmuster, das die aktive Handlung verursachen würde.
Das Adlersche Steuerungsmodell
Um eine echte Beziehung, Arten übergreifend zwischen Mensch und Hund, eingehen zu können, sind zwischen Sender und Empfänger gewisse Grundvoraussetzungen notwendig. Interessant ist dabei, dass Hunde dabei mehr können, als wir ihnen bislang zugetraut haben (vgl. oben). So beschreibt die Wissenschaft, dass sich alle Wirbeltiergehirne im Bauplan sehr ähnlich sind. Es gibt gleiche evolutionäre konservative Gehirnareale im Vorder- und Mittelhirn, die für soziale Funktionen zuständig sind. Soziale Funktionen sind beispielsweise miteinander kooperierend soziales Lernen und soziale Interaktion.
Allesamt ein weiteres Indiz dafür, warum der Hund des Menschen bester Freund sein kann, ist zusätzlich die Verbindung der sozial lebenden Arten (Mensch & Hund).
Pluspunkt Mensch: Eigensteuerung
Menschen haben die einzigartige Möglichkeit, das eigene Denken und damit auch ihre Handlungen selbst zu bestimmen und zu steuern. Natürlich spielen hier Lernerfahrungen eine enorme Bedeutung. Je fester (länger) eine Gewohnheit oder Erfahrung sitzt, desto schwieriger erscheint oftmals eine Änderung. Doch es ist möglich, aber natürlich mit Engagement und auch Arbeit an sich selbst verbunden (vgl. Einleitung).
Der Aufwand lohnt sich durchaus, wenn dadurch das eigene Leben mit dem Hund positiver, besser, zufriedener und harmonischer wird.
Gesetz der Verantwortung...
… besagt, dass jeder Mensch Verantwortung für sein Leben und sein Denken übernehmen sollte. „Neu“ und bewusst zu denken fällt schwer, weil „die Macht der Gewohnheit“ immer gleiche Denkweisen fördert. So glauben wir bestimmte Dinge, andere jedoch nicht.
Das spiegelt sich in unserer inneren Haltung wider, die sich in unserer äußeren Haltung zeigt. Die Körpersprache, Mimik und Gestik verrät unsere Gedanken. Und: Jede Aktion löst eine Reaktion unseres Umfelds aus und setzt einen Prozess in Gang. Somit ist man nicht nur für seine Gedanken verantwortlich, sondern auch dafür, was um einen herum durch unser Verhalten passiert.
Deshalb: Achten Sie auf Ihre Körperhaltung! Die äußere beeinflusst die innere Haltung – und umgekehrt. In der nächsten kritischen Situation mit Ihrem Hund straffen Sie die Schultern, machen Sie sich groß, schauen Sie nicht zu Boden, sondern nach oben. Nehmen Sie sich vor, selbstsicher, gelassen und stolz zu sein – dazu ein Lächeln und Sie werden sehen, mit Ihrer Selbstsicherheit funktioniert alles viel besser!
Die Wahrnehmung ist eine Grundlage von Lernprozessen
Man unterscheidet unterschiedliche Formen der Wahrnehmung. Um beispielsweise die Umwelt zu begreifen, braucht Hund wie Mensch, „seine fünf Sinne“ – also Geruchs-, Geschmacks- und Tastsinn, sowie das Gehör und das Sehvermögen. Der Tastsinn wiederum unterscheidet verschiedene Wahrnehmungen: Berührung, Schmerz, Temperatur, aktives Erkennen (haptische Wahrnehmung) und das passive „Berührt werden“. Übergeordnet differenziert die Psychologie eine Selbst- und eine Fremdwahrnehmung, was auf die Frage hinausläuft: Wie sieht man sich selbst und welchen Eindruck macht man auf andere? Wenn diese Wahrnehmungen nicht wenigstens ansatzweise deckungsgleich sind, kann es zu Problemen in der Kommunikation kommen.
In der Psychologie und der Physiologie sind es in Bezug auf die Wahrnehmung die verschiedenen Verarbeitungsschritte, die einen Lernprozess in Gang setzen. Nehmen wir als Beispiel das Riechen – ein Hund nimmt ständig eine Vielzahl von Duftstoffen auf. Davon werden bestimmte ausgewählt und verarbeitet – und zwar in der Hinsicht, als dass diese Duftinformation mit bereits vorhandenem Wissen abgeglichen wird. Dabei unterscheidet das „Hunde-Gedächtnis“, ob diese Informationen relevant sind und eine bestimmte Verhaltensweise von ihm fordern – oder eben nicht.
Gemäß dieser Definition sind also nicht alle Sinnesreize auch
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