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Mensch und Hund - ein starkes Team

Mensch und Hund - ein starkes Team

Titel: Mensch und Hund - ein starkes Team Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gudrun Yvonne; Braun Adler
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genügt nicht. Persönlichkeit kann man sich nicht kaufen, die muss man sich erarbeiten. In diesem Buch, in dem es um die Mensch-Hund-Beziehung geht, werden Sie auch aufgefordert, an sich selbst zu arbeiten, sich weiterzuentwickeln. Das ist nicht schlimm, das tut nicht weh, kostet aber manchmal Zeit und Nerven.
Zeit, weil man einfach über einen gewissen Zeitraum permanent dran bleiben muss. Es gilt Erkenntnisse zu sammeln, Erfahrungen zu machen, Feedback aus seinem Umfeld zu sammeln, äußere und innere Reaktionen abzugleichen … und daraus auf Dauer neue Denk- und Verhaltensmuster zu entwickeln.
Und es wird Nerven kosten , weil man gerade in der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit auf sehr viele Dinge stoßen wird, die man schlicht für sich selbst nie als relevant angesehen hat.
Persönlichkeit weiterzuentwickeln gelingt nur, wenn Sie Ihre „Komfortzone“ verlassen. Das bedeutet, Dinge völlig neu anzugehen und sich auch unangenehmen Erkenntnissen zu öffnen. Im Laufe dieses Buches erhalten Sie zwölf kurze Einblicke in die aufeinander aufbauenden „12 NATURGESETZE zum ERFOLG“. Diese sollen Sie zum Nachdenken und Mitdenken anregen, werden Ihr Training zum besseren Mensch-Hund-Team unterstützen und optimieren.
Persönlichkeitsentwickelung ist mit Sozialkompetenz verbunden. Die Definition von Sozialkompetenz ist - laut Eric Adler - „die Fähigkeit, mit sich und seinem Umfeld (optimal) zurecht zu kommen“. Umso besser jemand mit sich selbst zurecht kommt, desto positiver ist die Ausstrahlung und desto mehr innere Gelassenheit und Stärke etc. hat er. Und: Wer mit seinem Umfeld gut zurechtkommt, wird weniger Konflikte haben – zum Beispiel mit dem Vierbeiner.
    Sozialkompetenz (und Persönlichkeitsentwicklung im Sinne von Wechselwirkung zwischen Person und Umwelt) kann man in drei aufeinander aufbauenden Schritten optimieren: Durch Selbstkenntnis, durch die Fähigkeit zur Eigensteuerung und schlussendlich durch die Fähigkeit der Umfeldsteuerung (= Umgang mit dem Hund).
     
    An dieser Stelle ist nicht der Raum, die gesamte Persönlichkeitsentwicklung nach der Adler Social Coaching-Methode im Detail darzustellen, vielmehr soll die Notwendigkeit der Veränderung in Bezug auf den vierbeinigen Begleiter gezeigt werden. Hunde verstehen – im positiven wie negativen Sinn – ihren Halter ohne Worte. Sie haben dafür einen sechsten Sinn – nennen wir es Stimmungsübertragung. Der Hund „erspürt“ seinen Menschen und kann ihn spiegeln oder ganz konträr reagieren.
     
    Was bedeutet das? Es bedeutet, dass Ihr Hund das macht, was Ihre Persönlichkeit ihm vermittelt. Bei einem ruhigen Halter sind auch die Hunde zumeist ausgeglichen und entspannt; bei einem nervösen, unsicheren Halter zeigen sich Hunde oft ebenfalls nervös, vielleicht hyperaktiv oder zeigen umgekehrt Verteidigungsverhalten, um den ängstlichen Hundehalter zu beschützen. Hunde spiegeln uns Menschen zu einem gewissen Grad, entweder direkt oder „versteckt“. Ist der Halter eher unsicher, kann es auch sein, dass der Hund den „Macker“ gibt…
     
    „Selbst(er)kenntnis ist der erste Weg zur Besserung“, behauptet der Volksmund – und er hat Recht. Im Laufe des Buches werden sich selbstreflektierte Hundehalter auch selbst erkennen und automatisch wissen, dass sie an der eigenen Persönlichkeit arbeiten sollten, um das Team weiterzubringen und sich gemeinsam zu Entwickeln.

    Ist dieser erste Schritt zur Selbsterkenntnis getan, folgt der nächste fast automatisch: Die Fähigkeit zur Eigensteuerung. Worum geht es dabei explizit? Es geht darum – etwas pathetisch ausgedrückt –, „Herr seines Handelns“ zu werden. Das bedeutet, dass man selbst darüber entscheiden kann, wie man sich beispielsweise gerade fühlt, was man denkt und wie man agiert. Viele von Ihnen denken nun: Das ist doch selbstverständlich! Nein, das ist es eben nicht. Gerade im Zusammenleben mit dem Hund wird uns das immer wieder vor Augen geführt. Nehmen wir das Beispiel „Angst“: Sie haben Angst, mit ihrem Hund anderen Hunden zu begegnen, weil sich ihr Vierbeiner dann jedes Mal aufführt wie Rambo. Diese Erwartungshaltung spürt der Hund und wird immer gleich reagieren.
     
    Die Fähigkeit der Selbststeuerung bedeutet, dass Sie sich in jeder Situation selbst kontrollieren und bewusst steuern können. Wenn Sie mit Ihrem Hund beispielsweise in einer schwierigen Situation sind und Sie spüren die Nervosität hochkommen, würde es bedeuten, dass Sie sich selbst

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