Menschen einschätzen und überzeugen
offenen und neugierigen Blick an.
Versuchen Sie sich vorzustellen, dass Ihr Körper feine Lichtstrahlen ausstrahlt, schicken Sie die Strahlen durch den ganzen Raum.
Stellen Sie sich eine Situation vor, die Ihnen Kraft und Ruhe gibt, oder denken Sie an ähnliche Situationen, die Sie schon mit Erfolg gemeistert haben.
Das sollten Sie nicht tun
Klammern Sie sich nicht an Möbeln fest und suchen Sie nicht gleich eine Gelegenheit zum Sitzen. Schleichen Sie nicht an den Wänden entlang.
Vermeiden Sie hektische und nervöse Gesten, das senkt Ihren Status und verunsichert Ihren Gesprächspartner.
Begegnen Sie einer unbekannten Person nicht mit übermäßiger Freundlichkeit oder mit Gesten und Körperhaltung, die misstrauisch und verschlossen wirken.
So bereiten Sie sich auf wichtige „Auftritte“ vor
Bevor Sie einen unbekannten Raum betreten, um eine Rede zu halten oder an einem Meeting teilzunehmen, machen Sie sich, wenn möglich, vorher mit dem Raum vertraut. Durchqueren Sie den Raum, nehmen Sie kurz da Platz, wo Ihre Zuhörer oder Gesprächspartner sitzen werden. Wird sich Ihr Gegenüber auf dem Platz wohl fühlen? Falls möglich verschieben Sie Stühle oder Tische. Richten Sie den Raum so ein,dass Sie sich sicher und kraftvoll fühlen. Probieren Sie aus, wie Ihre Stimme in dem Raum klingt.
Die Rollen wechseln
Ein Schauspieler muss an einem Tag oft verschiedene Rollen spielen. Am Vormittag hat er vielleicht eine romantische Komödie für das Kino gedreht und am Abend spielt er im Theater eine Tragödie. Manche Theaterstücke basieren sogar auf dem Effekt des Rollenwechsels: Ein Schauspieler schlüpft vor den Augen seines Publikums in völlig verschiedene Rollen. Der Erfolg dieser Stücke hängt davon ab, wie überzeugt und authentisch der Wandel gespielt wird.
Beispiel: Rollenwechsel ohne Spuren
Frau König ist Teamleiterin in der Vertriebsabteilung. Gerade kommt sie von einem schwierigen Mitarbeitergespräch und muss gleich zu einem wichtigen Kundentermin, bei dem sie ein neues Produkt vorstellen möchte. Frau König sieht man das letzte Gespräch noch an, sie wirkt angestrengt, in Gedanken ist sie noch bei der Auseinandersetzung und ihrer strengen Haltung gegenüber dem Mitarbeiter.
Frau König hat Schwierigkeiten, sich von ihrer letzten Rolle als Teamleiterin zu lösen und nun eine neue Rolle im Kundenkontakt einzunehmen. Sie müsste sich dafür vom Hoch- in den Tiefstatus begeben, ihre kritische innere Haltung gegen eine offene und freundliche Haltung „austauschen“, ihre Gedanken und Gefühle der neuen Situation anpassen – dies alles gehört zum Rollenwechsel. Was kann sie tun? Wer sich innerlich schnell von der Letzten, vielleicht nervenaufreibenden Situation lösen will, der findet Hilfe bei seinem Körper, indem er zunächst entspannt, um dann wieder neue Spannung aufzubauen:
Lassen Sie zunächst die „Luft raus“, indem Sie eine Atemübung machen, und lockern Sie Ihre Muskeln.
Beugen Sie Ihren Oberkörper, so weit es geht, nach unten, dann richten Sie ihn ganz langsam wieder auf, Wirbel für Wirbel. Sie stehen jetzt ganz aufrecht da.
Jetzt beginnen Sie, wieder Körperspannung aufzubauen, indem Sie sich vorstellen, welche Situation als nächste kommen wird. Räkeln und strecken Sie sich dabei, spannen und entspannen Sie Ihre Muskeln, wenn es Ihnen danach ist, gähnen Sie.
Heben Sie Ihre Augenbrauen hoch und sehen Sie sich neugierig im Raum um.
Kneifen Sie Ihre Pobacken zusammen, so als würden Sie etwas festhalten wollen. Das Becken wird so nach vorne geschoben und Sie haben einen sicheren Stand.
Halten Sie Ihren Kopf ruhig, wenn Sie ernsthaft erscheinen wollen. Achten Sie darauf, dass Sie eine offene Körperhaltung einnehmen.
Wichtig
Sie können einen Rollenwechsel perfekt beherrschen und trotzdem authentisch bleiben.
Motiv und innere Haltung klären
Die Veränderung der Körperhaltung reicht manchmal nicht aus. Das Rezept für einen erfolgreichen Auftritt liegt in Ihrer inneren Einstellung verborgen. Ein berühmter russischer Schauspiellehrer, Konstantin Stanislawski, ließ seine Schüler folgende Übung machen:
Er bat sie, auf die Bühne zu kommen und nach einem imaginären Schatz zu suchen. Die Schüler stürzten sich ins Geschehen, liefen aufgeregt und laut rufend umher und durchsuchten einige Male die dunkelsten Ecken der Bühne. Nach ein paar Minuten standen sie ratlos da, mit dem Gefühl, dass ihre Vorstellung konfus und ohne Spannung ausgefallen war. Und Sie hatten Recht: Da sie vor
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