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Menschen wie Götter

Menschen wie Götter

Titel: Menschen wie Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sergej Snegow
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schaltete mein Gehirn auf das Böckchen, alle Winkel, alles Geheime und Offenbare darin arbeitete nur dafür. Und allmählich nistete sich das Wesen mit den Hörnern und den Hufen in jeder Gehirnzelle ein, verdrängte alle anderen Bilder, jede andere Information. Ich stürzte mich in völlige geistige Leere, aus der erst ihr mich herausgeführt habt!"
    Romero und Lussin fragten, ob André eine Audienz beim Großen Zerstörer gehabt und er das Dasein der Verderber kennengelernt habe. Er antwortete, er habe nur danach getrachtet, sich aus dieser Welt auszuschalten, und seine Augen nicht aufgesperrt. Dann sagte er vorwurfsvoll: ,,Du hörst uns ja gar nicht zu, Eli!"
    "Verzeih. Ich habe über ein schwieriges Problem nachgedacht."
    "Was für ein Problem?"
    "Schau, wir haben die Schiffsmaschinen außer Betrieb gesetzt, und wir haben das ungefähr nach deiner Methode getan, indem wir die Schemata der inneren Verbindungen verwirrten."
    "Wir können darüber nachdenken", sagte André gähnend. "Selbstverständlich ist die Schiffsmaschine nicht einfacher als ein menschliches Gehirn, aber auch nicht sehr viel komplizierter."
    "Wollen wir jetzt nicht schlafen?" fragte Romero. "Wir sind müde nach der Schlacht, und morgen werden wir es bestimmt auch nicht leicht haben."
    Ich erwachte, als der Stern hinter dem Horizont hervorrollte.
    "Die Kolonnen sind aufbruchbereit, Admiral", meldete Oshima.
    "Ich habe mich mit den gefangenen Augenköpfigen unterhalten, Eli", teilte Orlan mit. "Sie betrachten mich immer noch als ihren Vorgesetzten. Ich glaube, wir brauchen sie nicht zu bewachen, sie werden als Abteilung marschieren."
    Gig lachte schallend. Die Lebensfreude dieses Skeletts hätte für ein Dutzend Menschen gereicht. "Ein Triumph bei den Unsichtbaren!" erklärte er prahlerisch. "Wer gestern dagegen gekämpft hat, wird heute dafür kämpfen. Ohne zu zögern, ohne zu schwanken, gehen sie für mich, ihren geliebten Vorgesetzten, durchs Feuer. Aber du begreifst, Eli, da uns gestattet ist, die Unsichtbarkeit abzulegen und uns auf den Boden herabzulassen ... als dritte Kolonne zu marschieren, nach den Menschen und den Engeln, wie Oshima angewiesen hat, ist nichts für die Unsichtbaren, Admiral, nein, das ist nichts für uns!"
    Er war getröstet, als ich erklärte, seine Abteilung werde die Spitze bilden. Gig entfernte sich, um die Unsichtbaren antreten zu lassen, und so keck klapperte das Skelett durchs Lager, daß die Menschen und die Engel erschauerten und die Pegasusse böse wieherten. Nur die phlegmatischen Drachen verhielten sich ruhig, als Gig vorüberschritt.
    "Ich habe Aster in eine Aviette gelegt", sagte Mary.
    "Wir werden ihn nicht mehr tragen."
    "Du sollst dich auch in eine Aviette setzen."
    Sie lächelte mühsam. "Ich ertrage alles, was du erträgst."

13
     
    Nicht nur durchs Fernglas, sondern auch mit unbewaffnetem Auge war die Station zu erkennen. Manche Festungen auf der Erde mit ihren Forts, Schießscharten und Geschützen sahen imposanter aus.
    Wir lagen auf einem Bleifelsen, und ich teilte meine Gedanken Romero mit, der mit mir heraufgeklettert war.
    "Ich erlaube mir den Hinweis, lieber Admiral", entgegnete er pedantisch, "daß die mächtigste menschliche Festung nicht einmal einen gewöhnlichen kleinen Steinberg zertrümmern würde, während diese bescheidene Anlage den Weltraum aufwickelt."
    Ich wußte nicht schlechter als Romero, welche Funktionen die Station hatte. Trocken sagte ich:
    "Klettern Sie hinunter, Pawel, rufen Sie Oshima und Kamagin, ich hole Petri und Orlan."
    Orlan und Petri saßen in einer Vertiefung, die den ganzen Grat durchschnitt. Ich rief, und sie kamen herab. Unten warteten schon Romero, Oshima und Kamagin auf uns.
    "Ein Vakuum!" sagte Oshima. "Wir haben niemanden gesehen, und wir wurden auch nicht entdeckt."
    "Offenbar ist die Station verlassen", bestätigte Kamagin. "Ich würde es riskieren, sie anzupirschen."
    Orlan hatte den Kopf tief zwischen die Schultern gezogen. Ich hatte bemerkt, daß Orlan über alles, was die Station betraf, ungern sprach. Im Zerstörerreich galt es als Verbrechen, Angelegenheilen der Metrikstationen zu erörtern. Orlan konnte seine langjährige Furcht vor verbotenen Themen nicht abschütteln.
    "Ich würde es nicht riskieren", sagte er zurückhaltend.
    "Gehen wir ins Lager, und berufen wir einen Kriegsrat ein", schlug ich vor.
    Unser Lager befand sich etwa zehn Kilometer von der Station entfernt, und wir mußten weit laufen, ehe wir es erreichten.
    Als wir uns dem

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