Menschenkenntnis - Der große Typentest - so entschlüsseln Sie die Stärken und Schwächen

manipulieren, nicht auf andere herabzublicken, aber auch nicht übermäßig bescheiden zu sein.
    Susanne & Peter
    Peter nimmt es mit der Wahrheit nicht so genau: eine Notlüge hier und da, wem schadet das schon? Wenn Susanne sich bei ihm über etwas beschwert, sagt er ihr manchmal einfach das, was sie hören will, ohne es wirklich zu meinen. Falls beim Aufschreiben der Punkte beim Kegeln oder an der Supermarktkasse mal ein Fehler zu seinem Vorteil passiert, weist er nicht darauf hin und nutzt es aus. Wenn Freunde zu Besuch sind, macht er gerne auf besonders edle Einrichtungsstücke oder sein relativ teures Auto aufmerksam und genießt es, dafür bewundert zu werden. Zusammengefasst hat er eine etwas niedrige Ausprägung bei den Eigenschaften Ehrlichkeit und Bescheidenheit.
    Susanne gibt es immer sofort zu, wenn sie einen Fehler gemacht hat, auch wenn das negative Konsequenzen für sie hat. Sie fährt ein altes, aber perfekt funktionstüchtiges Auto und hält nicht viel von unnötigem Luxus. Anderen gegenüber kann sie sich durchsetzen, ist dabei aber nicht manipulativ. Wird ihr etwas zugesprochen, dass sie sich nicht redlich verdient hat, lehnt sie dankend ab oder macht darauf aufmerksam. Auf der Arbeit spielt sie ihre Erfolge oft herunter. Zusammengefasst sind Ehrlichkeit und Bescheidenheit bei ihr sehr stark ausgeprägt.
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1. Kurztest
    Natürlich flunkern die meisten von uns hier und da mal, übertreiben ein wenig, wenn es um positive Selbstdarstellung geht, oder genießen ab und zu mal etwas Luxus. Doch manche Menschen haben eine erheblich höhere Tendenz zu diesen Dingen und andere eine erheblich geringere. Es kann auch vorkommen, dass jemand z. B. sehr ehrlich ist, aber überhaupt nicht bescheiden. Aber das ist eher selten, denn in der Regel treten diese beiden Eigenschaften zusammen auf.
    Sie können ganz einfach testen, wie stark Ehrlichkeit und Bescheidenheit bei Ihnen ausgeprägt sind. (Wenn Sie eine genaue Auswertung wollen, können Sie für jede Aussage 0–4 Punkte vergeben, wobei 0 „trifft gar nicht zu“ bedeutet, 4 „trifft vollkommen zu“ und 2 „weder zutreffend, noch unzutreffend“. 1 und 3 sind dementsprechend leichte bis deutliche Tendenzen.)
    Wie stark treffen folgende Aussagen auf Sie zu? 70
Ich schmeichle mich ein, um weiterzukommen.
Ich sage anderen, was sie hören wollen, damit sie das tun, was ich will.
Ich versuche, andere zu beeindrucken.
Ich schummle oder betrüge, um einen Vorteil zu erlangen.
Ich liebe Luxus und Statussymbole.
Ich ziehe gerne Aufmerksamkeit auf mich.
Ich habe am liebsten mehr Macht als andere.
Ich glaube, dass ich besser bin als andere.
Ich gebe mit meinen Errungenschaften an.
Ich bewundere einen cleveren Betrug.
    Auswertung: Je höher die Zustimmung zu diesen Aussagen, desto niedriger fällt die Ehrlichkeit/Bescheidenheit aus. Wenn Sie Punkte 168 vergeben haben, dann können Sie sich an folgenden Werten orientieren: Bei ungefähr +/– 20 Punkten liegen Sie ziemlich genau in der Balance. Bei mehr als 30 Punkten haben Sie eine deutlich niedrig ausgeprägte Ehrlichkeit/Bescheidenheit, bei weniger als 10 eine deutlich hohe.
2. Prominente Beispiele für Ehrlichkeit und Bescheidenheit
    Jeder kennt Negativbeispiele mit gering ausgeprägter Ehrlichkeit und Bescheidenheit aus Politik und Wirtschaft – nicht zuletzt aus den Schlagzeilen. Solche Zeitgenossen gibt und gab es in allen Ländern und Kulturen und zu jeder Zeit, da es in der menschlichen Natur liegt, nicht immer nur ehrlich zu sein, sondern manchmal einfach nur auf den eigenen Vorteil zu achten. Dabei dürfen wir aber nicht vergessen, dass diese Dinge es gerade deswegen in die Nachrichten schaffen, weil sie besonders negativ sind und einen Aufschrei auslösen. Positivbeispiele machen quasi nie Schlagzeilen, weil wir es als normal erachten, sich relativ ehrlich zu verhalten. Immer hundertprozentig ehrlich zu sein, ist aber auch nicht unbedingt die allerbeste Idee. Manchmal müssen wir die Wahrheit etwas verbiegen, um andere nicht zu verletzen, und gewisse Dinge bleiben besser ungesagt. Das ist z. B. auf amüsante Weise im Film Der Dummschwätzer mit Jim Carrey zu sehen, in dem der Protagonist 24 Stunden lang immer die absolute Wahrheit sagen muss – und dadurch natürlich in viele unangenehme Situationen gerät. Auch stets bescheiden zu sein, ist nicht immer