Menschenkenntnis
aufgekratzt zu und knüpfen bereits erste Kontakte mit Mitreisenden. Den Prosecco hat Petra für die Damenrunde auch schon bestellt.
Extravertierte Gefühlsmenschen fallen Ihnen in der Regel gleich auf. Sie haben das, was man im Allgemeinen unter Präsenz versteht. Sie bringen sich mit ihrer kommunikativen Art jederzeit ein und lieben es, etwas Neues auszuprobieren. Ihr Leben findet im Hier und Jetzt statt. Sowohl im Berufs- wie auch im Privatleben haben Spaß und Abwechslung für sie einen hohen Stellenwert. Eintönige Aufgaben oder langweilige Zeitgenossen zermürben sie. Daher initiieren diese Menschen ständig etwas anderes, ohne das Begonnene zwingend zu Ende zu bringen. Dass dadurch schon mal Chaos entsteht und Vereinbarungen vergessen werden, nehmen sie billigend in Kauf. Selbst- und Zeitmanagement gehören nicht zu den persönlichen Stärken. Der Fokus liegt auf dem aktuellen Erleben und weniger auf dem Planen der Zukunft oder dem Erreichen eines bestimmten Ziels.
Da sie sich ungern einengen oder etwas vorschreiben lassen wollen, lieben sie Berufe, in denen sie ihre Arbeitszeit und Abläufe möglichst frei gestalten können. Allerdings sind sie dabei Teamplayer und keine Einzelgänger. Gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen und zu erleben, macht ihnen eben am meisten Spaß.
Wichtig
Im Gegensatz zu den introvertiert Menschorientierten lieben die Extravertierten ihre Freiheit und Flexibilität. Sie stellen auch eher sich selbst in den Mittelpunkt als andere, nehmen dabei viel Raum ein. Ihr Bekanntenkreis ist groß und nicht unbedingt stabil.
3 Introvertiert und menschenorientiert
Beispiel: Stabile, harmonische Beziehungen
Sylvia und Emma kennen sich schon seit ihrer Schulzeit und sind inzwischen 35 Jahre befreundet. Einmal im Jahr unternehmen sie etwas gemeinsam. Meist treffen sie sich dafür am selben Ort. Sie genießen diese Zeit immer sehr, da sie sich über ihren Alltag austauschen und gegenseitig emotionalen Halt geben können. Zuhören und mitfühlen zählen zu ihren Stärken. Als das Schiff ablegt, stehen sie zufrieden an der Reling und schauen stumm dem Treiben zu. Sie freuen sich innerlich sehr auf das bevorstehende Wochenende und wissen, dass sie darüber keine großen Worte verlieren müssen.
Der introvertierte Gefühlsmensch strahlt Ruhe und Gelassenheit aus. Er bleibt im Hintergrund, außer wenn es darum geht, andere zu unterstützen. Im Familien- und Freundeskreis fühlt er sich wohl, wie auch dort, wo er Sicherheit und Vertrauen verspürt. Daher braucht diese Persönlichkeit auch ein Arbeitsumfeld, das Beständigkeit und stabile zwischenmenschliche Beziehungen aufweist. Dazu gehören beispielsweise routinierte Abläufe mit überschaubarem Entscheidungsrahmen und weitestgehend feste Arbeitszeiten. So kann sich der Beziehungsmensch auch seinem Privatleben ausreichend widmen.
Da dieser Mensch Stabilität und Zuverlässigkeit schätzt, wird man ihn nicht nur als langjährigen loyalen Mitarbeiter erkennen, sondern auch als den Nachbarn, der regelmäßig im Herbst die Hecke schneidet und stets mit Eiern aushilft. Diese grenzenlose Hilfsbereitschaft, gepaart mit dem Wunsch nach Harmonie, hat natürlich auch ihre Kehrseite: Die eigenen Bedürfnisse kommen zu kurz, da ‚Nein’ sagen extrem schwer fällt.
Wichtig
Die menschenorientiert Introvertierten unterscheiden sich von den Sachorientierten darin, dass sie stets die zwischenmenschliche Atmosphäre im Blick haben und nicht das konkrete Vorgehen. Sie müssen nicht alles planen und im Griff haben. Sie brauchen eher ein offenes Ohr als einen konkreten Rat.
4 Introvertiert und sachorientiert
Beispiel: Alles nach Plan
Clara und Paul planen schon seit Wochen diesen Ausflug. Sie haben sich überlegt, welche Stadt sie noch nicht kulturell erkundet haben und wie sie kostengünstig dort hinkommen könnten. Paul hat dafür verschiedenste Angebote verglichen. Selbstverständlich hat er auch die Übernachtungsmodalitäten geprüft und die Sicherheit an Bord hinterfragt. Nun, als das Schiff ablegt, verfolgen die beiden kritisch aus dem Innenraum das Ablegeprozedere und hoffen, dass alles planmäßig verläuft. Mit der Lautstärke und Hektik können sie gerade nur schwer umgehen - sie werden sich bald auf ihre Kabine zurückziehen und sich auf die Ausflugsziele vorbereiten.
Der introvertierte Kopfmensch hat den Blick auf Fakten, Aufgabenerledigung und Problemlösung gerichtet. Er steigtmeist tief in Themen ein, häuft Wissen an, will kompetent sein.
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