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Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO

Titel: Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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»Werwölfe kommen besser mit Bakterien klar als Menschen. Es sieht so aus, als wäre alles bereit.«
    Ich schloss die Tür, atmete tief durch und drehte mich zu Mary Jo um. »Weißt du, was du tun musst? Ich muss Sam finden.«
    »Ich bin hier.« Samuel war nackt wie Gott ihn schuf und schwitzte von der Geschwindigkeit seiner Verwandlung. Seine Haut war überzogen von Staub und Feenwesen-Blut - ein Zustand, dem er mit einem Eimer voll Wasser und einem Handtuch abhalf, das unter den Dingen gewesen sein musste, die Mary Jo verlangt hatte.
    Seine Augen waren grau, ein bisschen heller als normal, aber die anderen Wölfe würden es zweifellos auf die Verwandlung schieben. »Ich werde mich darum kümmern.«
    »Samuel«, sagte ich.
    Aber er wandte den Blick ab und hob etwas hoch, das aus sah wie eine Scheuerbürste mit harten Borsten. »Ihr müsst ihn unten halten. Ben, leg dich über seine Hüfte. Mary Jo, ich sage dir jeweils, wo ich dich brauche. Die Hände werden am schlimmsten, also fangen wir damit an.« »Was ist mit mir?«, fragte ich.
    »Rede mit ihm. Erzähl ihm immer wieder, dass wir ihm mit dieser Folter helfen. Wenn er dich hört und dir glaubt, wird er nicht so heftig gegen uns kämpfen. Ich werde ihm ein wenig Morphium geben. Es wird nicht viel helfen und auch nicht lange, also müssen wir uns beeilen.«
    Also redete und redete ich, während Samuel die tote Haut und die fast verheilten Krusten mit einer harten Bürste abrieb. Das abgestorbene, verbrannte Gewebe musste entfernt werden. Sobald das weg war, würden die offenen Wunden sauber und ohne Narben verheilen.
    Adam verfiel immer wieder in Hustenkrämpfe. Wann immer sie einsetzten, traten alle einen Schritt zurück und ließen ihn keuchen, bis er Blut mit großen schwarzen Brocken darin hervorwürgte. Ben hatte auch ein paar dieser Anfälle, aber er kämpfte mit ihnen, während sein Gewicht weiter Adam unten hielt.
    Immer wieder hielt Samuel inne und spritzte Adam noch mehr Morphium. Für mich war am schlimmsten, dass Adam nie ein Geräusch von sich gab oder gegen diejenigen ankämpfte, die ihn auf die Bahre pressten. Er starrte mir nur in die Augen, während er schwitzte und sein Körper von Zittern erschüttert wurde, das zu- oder abnahm, je nachdem, was Samuel gerade tat.
    »Ich dachte, du wärst tot«, flüsterte er rau, als Samuel von den Händen zu den Füßen überging. Das schien weniger wehzutun - wahrscheinlich, weil kaum noch Nerven übrig waren. Er war barfuß in ein brennendes Gebäude gesprungen, um mich zu retten.
    »Dumm«, sagte ich und blinzelte angestrengt. »Als würde ich sterben, ohne dich mitzunehmen.«
    Er lächelte leise. »War es Mary Jo, die uns in der Bowlinganlage verraten hat?«, fragte er und bewies damit, dass er Teile dessen, was während seiner Verwandlung vorgegangen war, mitbekommen hatte.
    Wir beide ignorierten das schmerzerfüllte Geräusch, das Mary Jo von sich gab. »Ich werde sie später fragen.«
    Er nickte. »Besser...« Er hörte auf zu reden, und seine Pupillen verengten sich trotz des Morphiums, das er im Blut hatte. Er bäumte sich auf und drehte sich, so dass er sein Gesicht gegen meinen Bauch pressen konnte, während er gleichzeitig ein Geräusch von sich gab, das irgendwo zwischen einem Knurren und einem Schrei lag. Ich hielt ihn an mich gedrückt, während Samuel Ben und Mary Jo anknurrte, dass sie ihn ruhig halten sollten.
    Beim nächsten Schuss Morphium verteilte Samuel uns alle neu. Ben über Adams Beine - »Und denk nicht, ich hätte deine Hände nicht bemerkt, Ben. Du bist als Nächster dran.« Mary Jo auf dem einen Arm, direkt über dem Ellbogen. Ich auf dem anderen.
    »Kannst du ihn halten?«, fragte Samuel.
    »Nicht, wenn er das nicht will«, antwortete ich.
    »Es ist in Ordnung«, sagte Adam. »Ich werde ihr nicht wehtun.«
    Samuel lächelte angespannt. »Nein, wahrscheinlich nicht.«
    Als Samuel sich mit der Bürste an Adams Gesicht zu schaffen machte, musste ich die Augen schließen. »Shhh«, beruhigte mich Adam. »Es ist bald vorbei.«
     
     
    Wenig später kam Warren. Zu spät, um bei Adam zu helfen, aber er und Mary Jo hielten Ben fest, während Samuel die schwarze Haut und die Blasen von seinen Händen bürstete. Er hatte sich nicht zweimal verwandelt und schon angefangen, falsch zu heilen, aber trotzdem war es schlimm genug.
    Adam hatte die Augen geschlossen und ruhte sich aus, während ich neben ihm stand, meine Hände um seinen Oberarm gelegt. Das war eine der wenigen Stellen, an denen

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