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Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO

Titel: Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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verantwortlich, wenn etwas Schlimmeres passiert als ein formaler Kampf - nämlich eine Rebellion.«
    Sehen Sie, ich bin in einem Werwolfrudel aufgewachsen. Ich kenne die Gefahren. Nicht einmal die Angst vor dem Marrok kann das Wesen des Rudels völlig kontrollieren. Deswegen tut ein Alpha alles in seiner Macht Stehende, um seine Schwäche vor dem Rudel zu verbergen.
    »Henry hat dich herausgefordert?« In Mary Jos Stimme schwang Entsetzen mit. »Der Marrok wird ihn umbringen, wenn es dir nicht zuerst gelingt.«
    »Fast richtig«, meinte Adam. »Paul ist derjenige, der mich herausgefordert hat. Ist vor ungefähr vier Minuten durch das Fenster meines Schlafzimmers geklettert und hat mich vor Ben, Alec und Henry herausgefordert. Nachdem Henry angeboten hatte, Ben kurz zu fahren, damit er ein paar Kleider für Mercy holen kann, weil Bens Hände immer noch zu offen sind, um mühelos fahren zu können. Er hatte Alec vorgeschlagen, sich ihnen anzuschließen.«
    Er schwieg kurz, dann fügte er vielsagend hinzu: »Henry ist so ein hilfsbereiter Mann.«
    Mary Jo nickte. »Und Alec ist als neutral bekannt. Nicht unbedingt einer deiner größten Fans, aber auch keiner der Hitzköpfe.«
    Adam sprach mit sanfterer Stimme weiter: »Sie mussten irgendein Signal ausgemacht haben, damit er und Paul genau in dem Moment in meinem Schlafzimmer erscheinen konnten, als weder Warren noch Darryl da waren, um sich einzumischen. Ben und Henry haben die Herausforderung bezeugt. Henry war erschüttert, dass Paul mich herausfordert, obwohl ich doch verletzt bin.«
    »Sie haben dir eine Falle gestellt«, sagte Mary Jo wie betäubt. »Sie haben mich dazu benutzt, dir eine Falle zu stellen.«
    »Das war es, was ich versucht habe, dir beizubringen«, sagte ich, dann fragte ich beiläufig: »Waren es nur du und Henry beim Bowling, oder hat Paul auch geholfen?«
    Sie nickte, ohne dass ihr auch nur auffiel, wie viel ich bereits vermutet hatte. Sie war zu sehr damit beschäftigt, darüber nachzudenken, wie viele Dinge nicht so waren, wie sie geglaubt hatte. »Paul, Henry und ich. Paul hat es vorgeschlagen. ›Können keinen Kojoten als Zweiten in einem respektablen Rudel haben.‹« Mary Jo schaute Adam an. »Er hat gesagt, dass sie nicht gut genug für dich ist - und ich habe zugestimmt. Henry war ziemlich zurückhaltend. Ich musste ihn regelrecht überreden. Er hat auch mich getäuscht, oder? Die beiden haben mich nur benutzt.«
    Ich hatte Mitleid mit ihr. Aber ich hatte mehr Mitleid empfunden, bevor ich erfahren hatte, dass der Wolf, der Adam herausgefordert hatte, Paul war. Henry war ein guter Kämpfer - ich hatte ihn ein- oder zweimal bei Trainingskämpfen gesehen -, aber lange nicht so gut wie Paul. Paul… Normalerweise hätte ich mir auch keine Sorgen darum gemacht, dass Paul Adam besiegen würde, aber normalerweise nässten Adams Füße auch nicht so, dass Flecken auf dem Boden zurückblieben, und seine Hände waren nicht wund und geschwollen.
    Deswegen hatte ich nicht genug Mitleid mit Mary Jo, um zuzulassen, dass sie ihrer Schuld entkam, indem sie mit dem Finger auf die anderen beiden zeigte.
    »Das in der Bowlinganlage warst du«, sagte ich. »Oh, Paul würde nicht weinen, wenn Adam und ich uns trennten - aber er will dringender Adam loswerden als mich. Henry... Vielleicht war es der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat - das weißt du besser als ich. War es das erste Mal, dass ihm aufgegangen ist, wie sehr du Adam willst?«
    Adam riss den Kopf zu mir herum. Ich nehme an, er hatte keine Ahnung gehabt, wie Mary Jo empfand.
    »Paul«, setzte Mary Jo an. Dann hielt sie inne. Schloss ihre Augen und schüttelte den Kopf. »Nicht Paul.« Sie schenkte Adam ein trockenes Lächeln. »Paul ist taff, und er ist nicht dumm - aber er ist kein Planer. Ihm wäre nie eingefallen, wie er dich dazu zwingen kann, eine Herausforderung anzunehmen, bevor du bereit bist. Sie hat Recht. Es ist Henry. Was kann ich tun?«
    »Überhaupt nichts«, antwortete er. »Sei einfach das nächste Mal klüger.«
    »Wann ist der Kampf?«, fragte ich und bemühte mich, ruhig zu bleiben - der gute Kojote, der seinen Gefährten losziehen und ein Duell bis zum Tod kämpfen lässt, während er kaum laufen kann. Ich musste es tun, denn heulen und Wirbel machen würde überhaupt nichts ändern, außer, dass es ihm seinen Job schwerer machte. Wenn er die Herausforderung ablehnte, wäre Paul der Alpha - und so wie ich Paul kannte, würde er als erste Amtshandlung Adam

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