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Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO

Titel: Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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töten. Das hoffte Henry auf jeden Fall.
    Und der Grund dafür, dass Paul die Herausforderung ausgesprochen hatte und nicht Henry, war, dass, sobald der Marrok davon hörte... Paul ein toter Mann war. Und dann würde Darryl das Rudel führen, mit Warren als Zweitem. Das Rudel würde keinen Schwulen in der Position des Zweiten akzeptieren, denn wenn Darryl etwas passierte, würde Warren das Rudel führen. Also würde Warren umgebracht oder von Bran versetzt werden - so dass Henry zum Zweiten aufstieg.
    Natürlich musste Adam gegen Paul verlieren, damit all das geschah. Mir war schlecht. Adam schaute auf Jesses Wecker, der 9 Uhr 15 anzeigte. »In einer Viertelstunde im Dojo«, sagte er. »Würdest du runtergehen und Darryl und Warren sagen, dass sie als Zeugen anwesend sein müssen? Ich glaube, ich lege mich noch zehn Minuten hin.« Er war schon im Flur, als er hinzufügte: »Wenn ich überlebe, Mary Jo, werden wir über eine passende Wiedergutmachung für den Bowlingabend reden. Du hast einen vielversprechenden Abend ruiniert, und ich werde das nicht vergessen.«
     
     
    »Dein Essen ist kalt«, knurrte Darryl, als ich in die Küche kam. »Ich hoffe, es war wichtig.«
    Jesse war noch da und trocknete ab, während Auriele abspülte. Ich konnte es nicht aufschieben, nicht, wenn Paul den Kampf hier angesetzt hatte - keine Chance, dass ich Jesse dazu überreden könnte, irgendwo zu warten, wo es sicher war; dafür war sie zu sehr die Tochter ihres Vaters.
    »Paul hat Adam herausgefordert«, erklärte ich ihnen. »In einer Viertelstunde im Dojo in der Garage.«
    Darryl wirbelte mit einem Knurren herum, und Auriele trat sofort zwischen ihn und Jesse. Allerdings glaube ich nicht, dass Jesse es bemerkte, weil sie mich mit großen Augen anstarrte.
    »Wie ist er an Adam herangekommen?«, fragte Auriele. »Wer sollte auf ihn aufpassen?«
    »Ich«, sagte ich nach einem kurzen, sprachlosen Moment. »Ich nehme an, das wäre wohl ich.«
    »Nein«, meinte Auriele. »Das wäre wohl Samuel. Ben hat gesagt, dass er Adam mit dir und Samuel allein gelassen hat.«
    »Samuel gehört nicht zum Rudel«, knurrte Darryl, und aus seinem dunklen Gesicht leuchteten goldene Augen. Sam ist nicht Samuel, dachte ich. Normalerweise hätte Samuel dafür gesorgt, dass diese Herausforderung nicht stattfand. Ich fragte mich, ob Paul oder Henry das verstanden hatten. Wahrscheinlich nicht.
    »Mein Fehler«, sagte ich.
    »Nein.« Ich hatte Mary Jo in Jesses Zimmer stehen lassen, aber sie musste mir nach unten gefolgt sein. »Nicht dein Fehler«, sagte sie. »Vielleicht hätten Warren oder Darryl Paul aufhalten können, aber Henry hat bewusst darauf geachtet, dass sie nicht da waren.« Sie warf mir einen undurchdringlichen Blick zu, der Darryl zur Ehre gereicht hätte - unergründlich, aber nicht besonders feindselig. »Sie hätten niemals geglaubt, dass Samuel sich einmischen würde. Sie sehen ihn als einsamen Wolf, nicht als Adams Freund.«
    Der Blick, ging mir auf, sollte mich wissen lassen, dass sie ihnen nichts von Samuel erzählen würde, wenn ich es nicht tat.
    »Henry?« Darryl war schockiert genug, um nicht mehr wütend zu sein. »Henry?«
    Mary Jo hob das Kinn. »Er hat es geplant.« Sie schaute mich kurz an, dann wandte sie den Blick ab. »Er will Adam tot sehen und benutzt Paul... Hat auch mich benutzt, um das herbeizuführen.«
    »Das haben sie dir also erzählt?« Henry trat in die Küche. Er war ein kompakt gebauter Mann, ein wenig größer als ich, mit einem sympathischen Lächeln und haselnussbraunen Augen, die mal grau, mal golden wirkten, statt wie normal mal braun, mal grün. Seine Frisur war konservativ, und er rasierte sich ziemlich sicher mit einem altmodischen Rasierer, denn elektrisch war diese wohlgepflegte Glätte nicht zu erreichen. »Mary Jo...«
    »Lästig«, murmelte ich. »Dass man andere Werwölfe nicht anlügen kann.«
    Wäre Mary Jo nicht vor mich getreten, hätte er mich geschlagen. Sie steckte den Schlag für mich ein und wurde gegen die Kücheninsel geworfen. Durch ihren Aufprall löste sich die steinerne Arbeitsplatte und rutschte zur Seite - Jesse fing die Granitplatte und schob sie zurück, bevor sie Übergewicht bekommen und auf den Boden fallen konnte. Hätte er mich so hart geschlagen, wäre ich nicht aufgestanden, wie Mary Jo es tat - aber sie hielt sich die Rippen.
    Auriele trat Henry in den Weg, als er zu ihr gehen wollte. Sie schürzte die Lippen. » ¡ Hijo de perra!«, sagte sie wütend. Henry lief rot an,

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