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Merlin - Wie alles begann

Merlin - Wie alles begann

Titel: Merlin - Wie alles begann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron
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Wenn es viel, viel kleiner gewesen wäre,
     hätten wir das Gesicht gut gekannt.
    »Ich sein jetzt groß«, brüllte Shim stolz.
    »Dein Wunsch ist in Erfüllung gegangen!
So groß sein wie der höchste Baum.
« Ich winkte ihn heran. »Streck deine Hand durch dieses Loch, sei so gut! Hol uns hier raus.«
    Shim brummte, dann schob er seine riesige Hand durch das Loch in der Decke und legte sie auf den Boden neben uns, aber so
     dicht bei einem Spalt im Boden, dass wir uns nur nacheinander daran vorbeizwängen und in die Hand steigen konnten. Rhia ging
     als Erste.
    Während sie sich vorsichtig an dem Spalt vorbeitastete, wog ich Tieferschneid in der Hand. Obwohl sein Silbergriff noch kalt
     war von Rhita Gawrs Berührung, leuchtetendie beiden Schneiden mit einem Glanz, der mich an Mondlicht auf dem wogenden Meer erinnerte.
    Plötzlich fielen mir die Schätze von Fincayra an. Auch sie mussten gerettet werden! Wenn mir noch Zeit blieb bis zum endgültigen
     Zusammenbruch des Schlosses, dann musste ich sie nutzen, um die Schätze zu suchen, die von den fallenden Trümmern noch nicht
     zerstört worden waren.
    »Komm jetzt!«, rief Rhia und hielt sich an Shims Daumen fest.
    »Du zuerst«, antwortete ich. »Schick Shim zu mir zurück.« Während sie mich besorgt anschaute, rief ich zur Decke hinauf: »In
     Ordnung, Shim. Heb die Hand!«
    Rhia verschwand durch die Decke und ich legte Tieferschneid auf die Steinplatte, die mir am sichersten schien. Unverzüglich
     fing ich an zwischen den Resten der einst überwölbten Halle zu suchen. Ich kroch über umgestürzte Säulen und die Leichen der
     Ghule, wich fallenden Steinbrocken aus, stieg über Risse im Boden und bewegte mich dabei so schnell und vorsichtig wie möglich.
     Die ganze Zeit war unter dem Krachen und Ächzen des Schlosses das Stampfen der tanzenden Riesen zu hören.
    Die blühende Harfe, an der fast alle Saiten unversehrt waren, und eine glitzernde orange Scheibe, die ich für den Feuerball
     hielt, fand ich sofort. Rasch trug ich sie zu Tieferschneid und suchte weiter. Bei dem umgestürzten roten Thron entdeckte
     ich meinen eigenen Stock, zumindest für mich auch ein Schatz. Am anderen Ende der Halle grub ich den halb verschütteten Traumrufer
     aus und die Hacke, die nach Honns Erklärung ihre Saat pflegt.
    Insgesamt fand ich nur sechs der sieben weisen Werkzeuge. Nach der Hacke entdeckte ich den Pflug, der sein eigenes Feld bestellt,
     doch er war fast zu schwer für mich. Dann fand ich einen Hammer, eine Schaufel und einen Eimer, was sie vermochten, konnte
     ich nur erraten. Als Letztes grub ich die Säge aus, die nach Honns Beschreibung nur so viel Holz sägt, wie gebraucht wird.
     Obwohl ein Teil des Griffs durch einen gewaltigen Steinbrocken zerschmettert war, war das Werkzeug noch brauchbar.
    Ich hatte gerade die Säge zu den anderen Schätzen gebracht, da tauchte Shims Gesicht wieder in dem Loch in der Decke auf.
    »Du müssen kommen!«, brüllte er. »Dieses Schloss stürzen gleich ein.«
    Ich nickte, obwohl ich noch gern das fehlende der sieben weisen Werkzeuge entdeckt hätte. Dass ich nicht wusste, wie es aussah,
     hatte die Suche schwieriger gemacht. Selbst als Shim seine große Hand heruntersenkte und ich sie mit den Schätzen belud, hielt
     ich immer wieder inne und schaute mich nach einem Hinweis auf das siebte weise Werkzeug um.
    »Sein du jetzt so weit?«, rief Shim ungeduldig.
    »Beinah.« Ich schleuderte als Letztes meinen Stab in seine Hand. »Nur noch eine Minute, bis ich hinaufgeklettert bin.«
    »Schneller! Vielleicht haben du nicht noch eine Minute.«
    Schon spürte ich, wie sich unter meinen Füßen die Steinplatten drastisch verschoben. Ich warf einen letzten Blick in die Halle.
    Da bemerkte ich im Schatten hinter einer zerschmetterten Säule etwas, das mich erstarren ließ. Es war nicht das fehlende weise
     Werkzeug. Es war eine Hand, die hilflos herumtastete. Stangmars Hand.
    »Kommen jetzt!«, drängte Shim. »Ich können sehen, dass die Decke gleich einstürzen.«
    Ich zögerte einen Moment. Dann, als schon ein Teil der Decke neben mir herunterkrachte, drehte ich mich um und rannte über
     den Boden des einfallenden Schlosses. Die Wände, der Boden, die Decke schienen jetzt schneller auseinander zu brechen und
     schneller kam mir auch das Singen und Stampfen der Riesen draußen vor.
    Als ich bei Stangmar war, beugte ich mich über ihn. Er lag bäuchlings auf dem Boden, das goldene Diadem noch auf der Stirn.
     Ein großer

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