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Merlins Drache 03 - Die Schlacht der endlosen Feuer

Titel: Merlins Drache 03 - Die Schlacht der endlosen Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron
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speerspitzenscharfen Zähnen und presste die Kiefer so fest aufeinander, |36| dass keine Ritze blieb – außer der einen Lücke, wo er vor langer Zeit einen Zahn verloren hatte. »Was soll ich bloß machen?«
    Seine großen Augen, die mit der Magie von Élano strahlten, huschten hin und her. Den Wald retten? Oder seine Verbündeten? Für beides blieb ihm herzlich wenig Zeit. Wofür er sich auch entschied,
jetzt
musste er es tun.
    Die Idee kam wie ein Blitz. Ohne sich Zeit für einen weiteren Blick auf das Schlachtfeld zu nehmen oder gar die Idee zu durchdenken, schlug er die Flügel in die Luft. Schnell flog er zu dem brennenden Wald.
    Über der Feuersbrunst drehte Basilgarrad ab und breitete die Flügel so weit wie nur möglich aus. Wie eine Riesenhand vom Himmel fiel er direkt aufs Feuer und bedeckte die brennenden Bäume. Ein lautes
Whuuuumpf
erfüllte die Luft anstelle des unaufhörlichen Prasselns der Flammen und der Explosionen des Harzes.
    Mehrere Sekunden lang saß er still und zerdrückte die schwelenden Bäume unter seinen breiten Flügeln. Rauch kringelte von den Rändern auf, doch das war der letzte, aschige Rauch eines gelöschten Feuers. An der Spitze eines Flügels bemerkte er noch einen Flammenstrahl in einem Fliederbusch außerhalb seiner Reichweite. Ein schneller Schwanzschlag, der das Feuer unter seinem massigen Gewicht zerschlug, erledigte das.
    Er hob den Kopf und suchte den Himmel ab. Keine |37| Rauchwolken waren zu sehen – und keine Spur von Lo Valdearg.
Ich werde dich finden, du feiger Lump! Und dann   …
    Er beendete den Satz nicht. Denn seine Gedanken wanderten schon zu den mörderischen Flamelonsoldaten und was ihnen bevorstand. Er rieb ein letztes Mal die Flügel in den verkohlten Wald unter ihm, dann sprang er in die Luft, drehte einen großen Bogen und flog zurück in die Schlacht.

|38| 3
Größe
    Perspektiven können sich immer ändern, aber nie mehr, als wenn du von draußen hineingehst.
    D rei Flamelonkrieger kletterten auf den gefallenen Feuerdrachen, auf dem Urnalda immer noch kämpfte, und griffen sie von verschiedenen Seiten an. Gleichzeitig stürzten sie sich auf die Zwergin, ihre gepanzerten Stiefel kratzten auf den purpurroten Schuppen der Drachenbrust.
    Ihre grimmigen Gesichter und kupferfarbenen Augen zeigten kein Gefühl, als sie mit ihren zweischneidigen Schwertern, die im geschmolzenen Feuerfluss besonders gehärtet waren, auf die Kleine einstachen. Mit geübter Koordination setzten sie ihre Angriffe so, dass Urnalda keine Sekunde Pause hatte. Schneiden ritzten unaufhörlich ihr Gesicht, ihre Arme und Beine, die keinen schützenden Panzer trugen.
    Das Zwergenmädchen wehrte sich leidenschaftlich, sie schwang ihre Streitaxt mit besonderer Heftigkeit. Doch sie keuchte heiser, und jedes Mal, wenn |39| sie die schwere Waffe schwang, stöhnte sie vor Anstrengung. Ein Flamelon stach so auf ihr Knie ein, dass Blut hervortrat. Ein anderer warf sie mit einem vorgetäuschten Schlag ins Gesicht aus dem Gleichgewicht, dann zielte er auf ihre Brust. Sie stieß sein Schwert gerade noch mit dem Axtgriff zur Seite. Doch der Stoß warf sie einen Schritt zu weit zurück und ließ ihren Stiefel von der Drachenbrust rutschen.
    Urnalda schwankte auf einem Bein. Verzweifelt beugte sie sich ihren Angreifern zu und mühte sich, nicht nach hinten zu fallen. Wieder schaffte sie es, die Axt zu schwingen, sie traf die Schläfe eines Angreifers. Sofort zersplitterte sein Helm. Stöhnend taumelte der Flamelon vom Drachen hinunter.
    Doch seine Kampfgenossen spürten ihre Chance und stürzten sich mit aller Kraft auf Urnalda. Eine Klinge sauste so nah an ihrem Hals vorbei, dass sie eine Locke ihres roten Haars und die beiden darumgebundenen Quarzkristalle abschnitt. Der Haarschmuck klapperte auf die purpurroten Schuppen an ihrem Stiefel.
    Obwohl ihr Halt so unsicher war, versuchte Urnalda wieder die Axt zu schwingen, doch deren Gewicht warf sie völlig aus dem Gleichgewicht. Mit einer Hand ließ sie los und griff in die Luft, um nicht zu fallen.
    Inzwischen stach ihr eine Schwertspitze ins Gesicht. Die Schneide schürfte ihr Kinn auf. Instinktiv lehnte sie sich zurück   …
    |40| Zu weit! Sie fiel rücklings direkt auf die Flamelonsoldaten, die sich unten drängten. Sie jubelten, als sie ihre Schwerter hoben und mit Genuss Urnaldas Leben beenden wollten.
    Eine gigantische Kralle hakte sich in Urnaldas Brustplatte und fing sie auf, bevor sie unten war. Ein Riesenschatten fiel über die Krieger und

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