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Merlins Drache 03 - Die Schlacht der endlosen Feuer

Titel: Merlins Drache 03 - Die Schlacht der endlosen Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron
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die ihre Streitaxt schwang. Sie stand allein auf einem gefallenen Feuerdrachen und rannte auf der Brust des toten Geschöpfs hin und her, um Angreifer zu bekämpfen. Ihre Axt pfiff bei dem wilden Schwung, mit dem die Zwergin auch die aggressivsten Flamelons zurückschlug. Doch sie konnte sich die Feinde nicht viel länger vom Leib halten.
    Obwohl sie jetzt erwachsen war, erinnerte Basilgarrad |33| ihre wilde Entschlossenheit zu überleben – ebenso wie die übergroße Streitaxt ihres Vaters, die immer noch größer war als sie selbst – an das junge Mädchen, dem er vor Jahren das Leben gerettet hatte. Schnüre von Quarzkristallen in ihren roten Locken klimperten, wenn sie den Kopf drehte, der Kopfschmuck einer Zwergenregentin. Basilgarrad war nicht überrascht, schließlich kam sie aus einer eindrucksvollen Familie – ihre Großmutter und Namensgeberin war Urnalda, deren Freundschaft mit einem jungen Zauberer namens Merlin lange Zeit die Barden inspiriert hatte.
    Diese jugendliche Urnalda war zwar leidenschaftlich, aber jetzt sah sie zunehmend erschöpft aus. Ihre Axt schien jede Minute schwerer zu werden, ihre Schwünge ständig unregelmäßiger. Inzwischen bedrängten die Flamelons sie von allen Seiten und zwangen sie, noch heftiger die Axt zu schwingen.
    Basilgarrad schlug mit den breiten Flügeln, damit er auf der Stelle schwebte, und drehte den Kopf wieder zum Wald. Die Flammen breiteten sich schnell aus, sie fraßen elegante Fichten und knorrige Tannen, verzehrten uralte Eichen und junge Ulmen zusammen mit allen Geschöpfen, die diese Bäume bewohnten. Selbst ein Gehölz von Harmónabäumen, deren Äste bei jedem Windhauch wunderbare Musik machten, brannte unkontrollierbar. Jetzt kreischte das Holz mit durchdringenden, atonalen Schreien, die wie Krallen an der Seele kratzten.
    |34| Der grüne Drache zuckte zusammen. Er wusste, dass sich dieses Feuer über den Wald ausbreiten würde, bis es den größten Teil, wenn nicht alles, von Waldwurzel zerstört hatte. Seine Heimat. Aber wie konnte er es aufhalten? Schließlich verfügte er über keine Magie gegen Feuer. Weder konnte er einen Wasserstrahl spucken, der die Flammen löschte, noch seine Fähigkeit zum Erzeugen von Gerüchen hier einsetzen. Und selbst wenn er einen nützlichen Zauber hätte, fehlte es ihm an Zeit.
    Was tun?,
fragte er sich gequält. Zum ersten Mal seit Beginn dieser Schlacht zerriss ihn die Unentschlossenheit. Wenn er zögerte, am Kampf teilzunehmen, würde Urnalda – würden viele andere treue Verteidiger von Avalon – bestimmt sterben. Und wenn er diesen Brand nicht irgendwie löschte   … würde sein geliebter Wald, seine langjährige Heimat, untergehen.
    Wenn er nur mehr Hilfe hätte! Immer schien es an ihm, und ihm allein, zu liegen, Avalon kurzfristig zu retten. Selbst Merlin, der mächtigste Mensch, der diese Welt je Heimat genannt hatte, aus dessen magischem Samen der große Baum geboren war, hatte Basilgarrad verlassen, damit er allein Avalon verteidigte.
    Warum war Merlin gegangen? Weil er einem jungen König helfen müsse, hatte er behauptet, in der fernen Welt namens Erde. Doch der Drache   – Basil, wie der Magier ihn nannte – vermutete immer andere |35| Gründe. Persönliche. Egoistische. In Wahrheit war der Zauberer fortgezogen, um seine Trauer über den Tod seiner geliebten Frau Hallia – und die schmerzliche Entfremdung seines Sohns Krystallus – zu nähren.
    Kein ausreichender Grund
, knurrte der Drache. Er schnaubte wütend. Und wo, im Übrigen, waren Avalons andere große Kämpfer, wenn er sie brauchte? Keiner der überlebenden Riesen war zu dieser Schlacht gekommen, obwohl sie in der Vergangenheit tapfer gekämpft hatten. Noch nicht einmal sein alter Freund Shim. Einige sagten, der Riese verstecke sich seit der schrecklichen Schlacht bei der versiegten Quelle, doch keiner wusste, warum. Was könnten seine Gründe sein? Höchstwahrscheinlich egoistische.
    Selbst Rhia, in vergangenen Jahren eine so mächtige Kämpferin für den Frieden, hatte ihn im Stich gelassen. Genau wie sie Avalon in seiner Not im Stich gelassen hatte!
    Basilgarrad schlug mit dem Schwanz durch die Luft und brüllte vor Enttäuschung. War keiner seiner Freunde wirklich ein Freund? War keiner von ihnen zuverlässiger als Aylah, die Windschwester, die durch viele Orte wehte, aber nie lange irgendwo blieb – noch nicht einmal einem Freund zuliebe?
    »Wieder einmal«, knurrte er, »bleibt alles an mir hängen.« Er knirschte mit den

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