Metabolic Balance - für Diabetiker
Entzündungszellen und Blutplättchen, und hemmt die Bildung von Blutgerinnseln. Insulinresistenz führt zu einer Verminderung der Bioverfügbarkeit von Stickstoffmonoxid!
‣ Erhöhte Werte für TNF-a, IL-6 (Entzündungsmediatoren aus den übermäßig gewachsenen Fettzellen) führen zu Entzündungen der Intima, z.B. oxidiert LDL-Cholesterin durch freie Radikale (entstehen u.a. durch Nikotin oder Stress) und klebt dann an der Innenwand der Gefäße. Fresszellen (T-Zellen des Immunsystems) werden angelockt, damit sie diese Störenfriede verstoffwechseln und unter der Gefäßwand entsorgen. Diese »Plaques« werden immer größer, zerplatzen und geben größere Partikel in die Blutbahn ab, die dann je nach Größe zu einer Gefäßverstopfung führen können. Dazu kommen die erhöhte Gerinnbarkeit des Blutes und die verminderte Fähigkeit, Blutgerinnsel wieder aufzulösen durch vermehrte Produktion von PAI 1 in den vergrößerten Fettzellen. Hierbei hat sich herausgestellt, dass die Blutzuckerspitzen direkt nach den Mahlzeiten das größte Risiko darstellen, selbst wenn die übrigen Kontrollparameter wie HbA1c, Tagesprofile oder Urinzucker noch zufriedenstellend sind!
‣ Sind die Herzkranzgefäße betroffen, ist die Schmerzwahrnehmung des Herzmuskels bei Diabetikern häufig gestört. Die typischen Beschwerden einer Angina pectoris - etwa ein Schmerz hinter dem Brustbein mit Ausstrahlung auf die Arme - werden dadurch meist nicht bemerkt. Auch der drohende Herzinfarkt bleibt »stumm« und unerkannt.
Arteriosklerose
Ein Risikofaktor bei Arteriosklerose ist die Ansammlung von LDL-Cholesterin an geschädigten Gefäßwänden. LDL bedeutet »low density lipoprotein«. Das sind große Transportpartikel, die aus viel Fett und wenig Eiweiß bestehen und Triglyzeride und Cholesterin von der Leber zu den Zielzellen befördern. LDL-Cholesterin ist also das mit diesem Transportmedium bewegte Cholesterin.
Durch chronische Durchblutungsstörungen kommt es zu Ablagerungen von Fettstoffen und Kalk an den Arterienwänden. Diese verengen die Blutgefäße zusätzlich. Besonders betroffen sind Gehirn, Herz und Beine. Bildet sich durch Ablagerungen in einer Arterie ein Blutgerinnsel, das das betreffende Gefäß verschließt, so kommt es - wenn es ein Gefäß im Herzen betrifft - zum Herzinfarkt oder im Gehirn zum Schlaganfall.
Nieren
Wie bei allen anderen Organen werden auch hier die kleinen Blutgefäße (Kapillaren) verändert. Sie verdicken und werden durchlässiger. Wenn die Nieren Eiweiß verlieren und nicht mehr genügend harnpflichtige Substanzen ausscheiden können, spricht man von der »diabetischen Nephropathie«. Rund 30 Prozent aller Diabetiker werden im Verlauf ihrer Krankheit daher dialysepflichtig und müssen regelmäßig zur Blutwäsche!
Augen
Die Netzhaut (Retina), der Augenhintergrund auf dem sich alles, was wir sehen, wie auf einer Leinwand abbildet, wird von feinsten Blutgefäßen (Kapillaren) mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Beim Diabetiker werden die Gefäßwände durchlässig: Zuckereinlagerungen in der Linse führen dazu, dass Flüssigkeit eintritt, was zum Anschwellen der Linse führt. Es kommt zur Kurzsichtigkeit. Zudem wird vermehrt Eiweiß in der Linse abgelagert, und es kommt zum Grauen Star, der Linsentrübung. Darüber hinaus bilden sich neue Blutgefäße, deren Wände noch empfindlicher und verletzlicher sind, was zu Einblutung in den Glaskörper, zu Einschränkung des Gesichtsfeldes bis hin zu Blindheit führt. Diabetes ist die häufigste Ursache von Blindheit. Fast alle Typ-1-Diabetiker und 60 Prozent der Typ-2-Diabetiker leiden nach etwa 20 Jahren unter dieser »diabetischen Retinopathie«.
Nervensystem
Das autonome Nervensystem reguliert und kontrolliert die Funktionen der inneren Organe. Es lässt sich nicht willentlich beeinflussen.
Das Nervensystem regelt die Funktionen aller Organe. Der ganze Organismus ist mit Nervenzellen direkt verbunden, als wären es Telefonleitungen. Nervenzellen können Energie nur aus Glukose beziehen. 60 bis 70 Prozent aller Diabetiker leiden an der sogenannten »diabetischen Neuropathie«, einer Störung der Reizleitung und Reizübertragung.
Das sensomotorische Nervensystem, das rund 20 Prozent der gesamten Nerven ausmacht, leitet Informationen (sensorisch) von der Peripherie zum Gehirn und von dort zu den Muskeln (motorisch). Empfindung und Geschwindigkeit verschlechtern sich zuerst in den langen Nerven (Füße und Hände!). Es kommt zu Schmerzen, Kribbeln,
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