Metabolic Balance - für Diabetiker
Fettleibigkeit (Adipositas) über einen Zeitraum von über drei Jahrzehnten kam ein überraschendes Ergebnis zutage: Dicke Freunde machen dick! Geschwister, Partner oder unmittelbare Nachbarn üben einen weitaus geringeren Einfluss aus als enge Freunde, wenn es ums Zunehmen geht. Das Risiko, selbst ebenfalls dick zu werden, liegt laut Studie bei einem dicken Freund bei 57 Prozent.
Es sind nicht die Gene schuld
Sie können lernen, die eigenen geistigen Blockaden aufzulösen und sich einen klaren Weg zu einem bestimmten Ziel - z. B. das Erreichen des Wunschgewichtes - gedanklich zurechtzulegen. Lesen Sie dazu das Buch »Metabolic Balance ® - Das Mentalprogramm« (siehe Seite 159).
Andere Studien zeigen, dass der Faktor Vererbung kaum eine Rolle bei Übergewicht oder Diabetes spielt. Dicksein ist sozusagen »sozial ansteckend«. Nur gut, dass das andersherum auch der Fall sein könnte! Wer also beim Metabolic-Balance®-Programm mitmacht, hilft so vielleicht seinem engsten Freund, auch gleich ein paar Pfunde zu verlieren! Nicht die oft und gern zitierte Genetik, sondern vielmehr die wahrhaft dicken Freunde beeinflussen also den Zuckerspiegel. Dass dieser Zusammenhang zu guten dicken Freunden noch viel stärker ist als der zur leiblichen Familie, konnte ich auch in meiner Praxis selbst schon des Öfteren beobachten. Wer eine stark übergewichtige Freundin bzw. einen stark übergewichtigen Freund hat, ist selbst meist stark gefährdet, übergewichtig zu werden. Tatsächlich ist der Zusammenhang zwischen Diabetes und guten Freunden deutlicher als der zur eigenen Familie. Das bedeutet: Mit den Genen hat Diabetes Typ 2 dann wirklich gar nichts zu tun. Entwickeln Sie deshalb ein gesundes Selbstvertrauen, auch im Umgang mit Ihren Mitmenschen. Gehen Sie Ihren Weg der Stoffwechselregulierung ganz bewusst.
Insulinspiegel bei übergewichtigen Kindern und Jugendlichen
Erschreckend: Diabetes im Kindesalter
Seien Sie selbst ein Vorbild für andere. Kinder schauen sich Gewohnheiten bei den Erwachsenen ab und halten uns damit auch einen Spiegel vor. Richtige Essgewohnheiten sollten vom Kleinkindalter an trainiert werden.
Von der früher als Altersdiabetes bekannten »Zuckerkrankheit« sind mittlerweile Kinder mit Übergewicht und Bewegungsmangel zunehmend gefährdet. Dem entspricht eine Studie mit 439 Kindern, die oberhalb der 97. Perzentilen standen. Zum Vergleich wurden Normalgewichtige (< 85. Perzentilen) und Übergewichtige (85.-97. Perzentilen) herangezogen. Es stellte sich heraus, dass die Kinder mit leichter Fettsucht einen BMI von 33 und jene mit schwerer Fettsucht einen BMI von 40 hatten. Alle Kinder waren gesund, hatten weder Bluthochdruck noch erhöhte Blutfettwerte noch Diabetes. Schaut man sich jedoch den Nüchtern-Insulinspiegel an, so stellt man fest: Während der Insulinspiegel bei den Normalgewichtigen bei 10,3 μU/ml liegt, beträgt er bei den Kindern mit schwerer Fettsucht 38,6 μU/ml.
Das bedeutet: Diese Kinder brauchen bereits nüchtern viermal so viel Insulin, um einen normalen Blutzuckerspiegel zu bekommen wie die Normalgewichtigen. Was bedeutet das erst für die Bauchspeicheldrüse, wenn ein Kind mit einem solch erhöhten Insulinbedarf etwas isst? Sie muss noch mal um ein Vielfaches mehr Insulin produzieren. Das Ergebnis einer Nachuntersuchung nach zwei, drei Jahren verwundert nicht: Der Großteil der Kinder aus der Gruppe mit schwerer Fettsucht hatte einen insulinpflichtigen Diabetes Typ 2 entwickelt. Denn die Bauchspeicheldrüse war mehr oder weniger erschöpft und hat in wenigen Jahren so viel leisten müssen, wie manch eine Bauchspeicheldrüse nicht in einem Leben von 80 Jahren leisten muss.
Achtung: Blutfettwerte
Adipositas ist in der Fachsprache der Begriff für starkes Übergewicht, für eine Fettleibigkeit, die krankhafte Ausmaße annimmt und Behandlung bedarf.
Beim Metabolischen Syndrom kommt es neben erhöhtem Insulinspiegel und Übergewicht meist auch zu hohen Blutfettwerten (Triglyzeride). Das Blutfett lagert sich in den Gefäßen ab - und je enger ein Gefäß ist, desto höher ist auch der Blutdruck. Man kann die verengten Gefäße mit einem Gartenschlauch vergleichen. Dreht man vorne die Düse ganz klein, dann wird der Druck in dem Schlauch höher. Umgekehrt: Je weiter der Schlauch - also das Gefäß -, desto niedriger ist auch der Druck. Zudem wird ein hoher Blutdruck noch durch einen weiteren Faktor beeinflusst. So führt ein hoher Insulinspiegel auch dazu, dass die Stresshormone
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