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Metabolic Power

Titel: Metabolic Power Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Strunz
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Täglich, wie die herzgesunden Eskimos.
    Bild 141

    Und warum empfiehlt die DGE bis zu 600 Gramm Wurst? Wurst ist »zu 80 % schlechtes Fett«, wie mein Lieblingskardiologe Prof. Korth immer sagte. Meine Meinung: Bleib beim Fleisch - fettarm. Nur das Eiweiß. Denn heutiges Fleisch enthält nicht mehr wie das Fleisch unser Vorfahren, die wild herumliefen, wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Heutiges Fleisch hat Drecksfette. Siehe Regel Nr. 5.
    Die Milch macht’s? Früher riet die DGE deutlich zu täglich ½ Liter Milch. Heute legt sie sich nicht mehr fest, sondern empfiehlt sie nur täglich. Vertragen halt nicht alle, reagieren mit Laktoseintoleranz. Und mehr als ein halber Liter täglich kann - so neueste Erkenntnisse - sauer machen und damit Osteoporose erzeugen. Sprich, genau das, was die Milch mit ihrem Kalzium verhindern soll. Übrigens liefert Brokkoli genauso viel und Grünkohl doppelt so viel Kalzium wie Milch. Warum empfiehlt man nicht Brokkoli für die Knochen? Na ja, irgendwie muss der Euterüberfluss der deutschen Turbokühe wohl unters Volk kommen.

    ❺ Wenig Fett und fettreiche Lebensmittel
    Fett liefert lebensnotwendige (essenzielle) Fettsäuren, und fetthaltige Lebensmittel enthalten auch fettlösliche Vitamine. Fett ist besonders energiereich; daher kann zu viel Nahrungsfett Übergewicht fördern, möglicherweise auch Krebs. Zu viele gesättigte Fettsäuren fördern langfristig die Entstehung von Herz-Kreislauf-Krankheiten. Bevorzugen Sie pflanzliche Öle und Fette (zum Beispiel Raps- und Sojaöl und daraus hergestellte Streichfette). Achten Sie auf unsichtbares Fett, das in Fleischerzeugnissen, Milchprodukten, Gebäck und Süßwaren sowie in Fast-Food- und Fertigprodukten meist enthalten ist. Insgesamt 60 bis 80 Gramm Fett pro Tag reichen aus.

    Fast alles richtig. Fast. Falsch ist: Zu viel Nahrungsfett kann Übergewicht fördern - und Diabetes. Richtig wäre: Zu viel tierisches Fett macht dick. Olivenöl können Sie stamperlweise trinken, wie die Griechen. Das macht Sie nicht dick. Apropos: Warum empfiehlt die DGE eigentlich kein Olivenöl? Das hat sich doch in Tausenden von wissenschaftlichen Studien als Herzschutzmittel erwiesen. Oder noch besser: Leinöl, mit unglaublichen 60 % glücklichen Omega-3-Fettsäuren.
    small talk

    Apfel- oder Birnentyp?
    Eine Studie von Dr. David Ludwig (Children’s Hospital Boston) zeigte vor Kurzem, dass Menschen, die sehr viel Insulin ausschütten, auch wenn sie nur wenig Zucker gegessen haben, Fett vor allem an der Taille ansetzen - sie gehören zum sogenannten Apfeltyp. Menschen, die nur wenig Insulin ausschütten, horten die Fettdepots auf den Hüften - man spricht vom Birnentyp. Man fand außerdem heraus, dass die Apfeltypen mithilfe einer fettreduzierten Diät nicht so viel Gewicht verloren (2,5 kg in 6 Monaten) wie mithilfe einer kohlenhydratarmen Diät (6,5 kg in 6 Monaten). Die Birnentypen nahmen mit beiden Diätformen gleich gut ab, nämlich 5 kg in 6 Monaten. Nur: Nach 18 Monaten hatten die Birnentypen die Hälfte der verlorenen Kilos wieder auf den Hüften. Die Apfeltypen, die mit der Low-Fat-Diät abgenommen hatten, nahmen im Lauf des folgenden Jahres wieder 1,5 Kilogramm zu, die Kaum-Kohlenhydratgruppe speckte überhaupt nicht zu.
    ❻ Zucker und Salz in Maßen
    Verzehren Sie Zucker und Lebensmittel bzw. Getränke, die mit verschiedenen Zuckerarten (zum Beispiel Glukosesirup) hergestellt wurden, nur gelegentlich. Würzen Sie kreativ mit Kräutern und Gewürzen und wenig Salz. Bevorzugen Sie jodiertes Speisesalz.

    Was heißt gelegentlich? Bei jeder Gelegenheit oder einmal am Tag, zweimal, dreimal oder einmal die Woche, im Jahr? Wissen Sie was? Da würde die Ernährungsindustrie zusammenbrechen. Es steckt überall Zucker drin. In allem, was Sie gelegentlich essen. Darum ist Deutschland dick. Darum haben 6,4 Millionen Diabetes.
    Hier müsste eigentlich noch stehen: Genau das Gleiche gilt für Weißbrot, das ausgemahlene Mehl besteht nämlich aus lauter kleinen Zuckermolekülen und erhöht den Blutzuckerspiegel noch stärker als Zucker, lockt noch mehr Insulin, treibt noch schneller in den Diabetes. Und das Gleiche gilt für die Kartoffel. Auch die ist schlimmer als Zucker. (Das herauszufinden, brauchte es eine Frau. Eine Frau Professor der Harvard-Universität.)
    Zum Salz: Warum soll man damit sparsam würzen? Ganz einfach, weil viel Salz in den Fertigprodukten drinsteckt, die Sie gelegentlich, also bei jeder Gelegenheit, essen. Wer die Fertigprodukte

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