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Metanoia - Du sollst Buße tun (Kommissar Pfeifers zweiter Fall)

Metanoia - Du sollst Buße tun (Kommissar Pfeifers zweiter Fall)

Titel: Metanoia - Du sollst Buße tun (Kommissar Pfeifers zweiter Fall) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Alber
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sie kümmern konnte. Er meint, unser Projekt sei noch optimierungsbedürftig.
Kennst ihn ja.“
    Pfeifer nickte. Er verstellte seine Stimme und
ahmte den leicht arroganten Tonfall des Rechtsmediziners Dr. Maximilian Bode
nach: „Liebe Frau Scheck, ich bin doch kein Hellseher, der die Todesursache
nach Gutdünken auspendelt. Ich arbeite exakt nach den Regeln der Wissenschaft.
Fragen Sie mich nach der Obduktion noch mal. Dann kann ich Ihnen mehr sagen.
Aber erwarten Sie nicht zuviel. Schließlich war ich nicht der Erste am Tatort
und vermutlich wurden alle brauchbaren Spuren bereits durch ungeeignetes
Personal vernichtet.“
    Beate lachte ihr glockenhelles Lachen. „Du wirst
immer besser, Karl. Wenn du noch eine Weile übst, kannst du mit der Nummer im
Kabarett auftreten.“
    Dann wurden die beiden Kommissare wieder ernst und
Pfeifer stellte endlich die Frage, die ihm schon die ganze Zeit unter den
Nägeln brannte: „Kommt ein Ritualmord in Frage?“
    „Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Aber es
sieht fast so aus. Hatten wir lange nicht mehr, nicht wahr?“, gab Beate mit
einem Seitenblick auf ihren Vorgesetzten zurück. Nachdenklich schüttelte
Pfeifer den Kopf. „Sehr lange, zum Glück.“
    Sie fuhren schweigend weiter, bis die Ausfahrt „Achern“
auf dem Schild zu lesen war. Beate lenkte den Audi auf die rechte Spur,
drosselte die Geschwindigkeit und verließ die Autobahn. Langsam ergriff die
Nervosität Besitz von ihr. Sie hoffte, dass es mit den hiesigen Beamten keine
Probleme geben würde. Die waren sicherlich alles andere als begeistert davon,
dass ihnen zwei Kommissare aus Freiburg vor die Nase gesetzt wurden. Niemand
ließ sich gerne einen Fall wegnehmen und schon gar nicht von Kollegen aus einem
ganz anderen Zuständigkeitsbereich.
    Doch für trübe Gedanken blieb Beate jetzt wenig
Zeit. Kaum hatten sie den Kreisverkehr nach der Autobahnausfahrt verlassen,
streifte ihr Blick das Schild einer großen Burgerkette und sie musste sofort
sehnsüchtig an einen leckeren Frühstücks-Bagel denken. Leider sah sie sich momentan
jedoch gezwungen, sich solche Dinge zu verkneifen. Sie hatte etwas mehr an Gewicht
zugelegt, als ihr lieb sein konnte. Ihre Jeans kniff unangenehm um den Bauch
herum und sie wollte um jeden Preis verhindern, dass sie noch mehr zunahm.
Dennoch konnte sie den Wunsch nicht ganz unterdrücken und ließ sich davon einen
Augenblick lang ablenken.
    „Du musst links abbiegen!“, riss Pfeifer sie unsanft
aus ihren Gedanken. „Mensch. Fast wärst du vorbeigefahren. Pass doch auf!“,
schnauzte er sie an.
    Beate murmelte zerknirscht eine Entschuldigung und
konzentrierte sich wieder auf den Verkehr.
    „Es ist unglaublich, das ist das Zentrum der
Kreisverkehre“, ätzte Pfeifer nach dem zweiten Kreisverkehr und schüttelte den
Kopf.
    „Jetzt benimm dich bloß und stänkere nicht rum,
sonst kriegen wir hier gleich Ärger mit den Leuten. Das hilft uns überhaupt
nicht bei den Ermittlungen“, mahnte sie ihn.
    Die beiden setzten ihr zänkisches Geplänkel fort,
bis sie nach weiteren fünf Minuten das Restaurant „Stadtgartenblick“ im Zentrum
Acherns erreichten. Sie bogen nach links auf den großen Parkplatz vor dem
imposanten Restaurant ein. Dort wurden sie bereits erwartet. Ein großer,
blonder Mann Anfang fünfzig stand vor dem Gebäude und winkte ihnen ungeduldig
zu. „Da sind Sie ja endlich!“, rief er ungehalten. „Sie haben sich ja Zeit
gelassen. Glauben Sie denn, der Mörder meiner Tochter wartet, bis die
Herrschaften sich endlich dazu herablassen, hier aufzutauchen?“
    Beate und Pfeifer wechselten einen Blick. „Na, das
fängt ja gut an“, knurrte der Hauptkommissar und stieg aus. Mit ausgestreckter
Hand und einem betont freundlichen Lächeln ging er auf den Mann zu und stellte
sich vor. „Kriminalhauptkommissar Karl Pfeifer, Mordkommission Freiburg,
Dezernat 3. Das ist meine Kollegin, Kriminaloberkommissarin Beate Scheck. Und
Sie sind…?“
    „Torsten Bolander natürlich, wer sonst? Mir gehört
das Restaurant.“ Er ergriff die ausgestreckte Hand des Kommissars, ignorierte
Beate jedoch geflissentlich. „Wieso hat das so lange gedauert? Ich hatte doch
bereits gestern um Hilfe ersucht. Die Leute hier sind unfähig und ich will,
dass der Mörder meiner Tochter so schnell wie möglich gefasst wird.“ Aufgeregt
fuchtelte er mit seinen großen Händen vor Pfeifers Nase herum.
    „Herr Bolander, jetzt beruhigen Sie sich bitte erst
einmal. Wir sind gekommen, so schnell es uns

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