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Metanoia - Du sollst Buße tun (Kommissar Pfeifers zweiter Fall)

Metanoia - Du sollst Buße tun (Kommissar Pfeifers zweiter Fall)

Titel: Metanoia - Du sollst Buße tun (Kommissar Pfeifers zweiter Fall) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Alber
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seinem
Sarkophag zu ziehen und versuchte, auch ihn zu retten. Das würde er niemals
schaffen. Dafür war das Feuer schon zu hoch. Er würde verbrennen. Sie
schluchzte laut auf.
    Plötzlich fühlte sie, wie starke Arme sie hochhoben
und von den todbringenden Flammen wegtrugen. Sie sah sich um und erkannte, dass
auch Jana in Sicherheit war. Von Pfeifer allerdings fehlte jede Spur.
    „Er ist noch da drin“, murmelte sie zwischen
mehreren Hustenanfällen immer wieder. Doch niemand reagierte.
    Beate kämpfte mit einer drohenden Ohnmacht. Nein.
Er ist noch dort oben. Ich darf jetzt nicht aufgeben! , ermahnte sie sich
selbst immer wieder und rang gleichzeitig nach Luft.
    Da entdeckte sie auf einmal Möller. Sie rief nach
ihm und winkte, aber er schien sie nicht zu hören. Das war ein einziger
Albtraum hier. Sie fing an, den Beamten, der sie noch immer hielt, zu schlagen
und wehrte sich. Sie bedeutete ihm, sie abzusetzen. Verwundert tat ihr Kollege,
wie ihm geheißen. „Was ist denn los?“, fragte er verdutzt.
    Beate machte eine ungeduldige Armbewegung. Sie nahm
noch einmal alle Kraft zusammen. „Möller!“ rief sie und hustete wieder.
    Endlich drehte der Beamte sich um. Ein einziger
Blick genügte ihm, um zu wissen, dass hier etwas nicht stimmte. Er kam näher.
„Wo ist ihr Kollege?“, fragte er sie. Sie deutete auf den mittlerweile
lichterloh brennenden Scheiterhaufen.
    „Ach du Scheiße“, entfuhr es dem
Polizeiobermeister.

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    In der Ferne hörte Beate das Gellen der Sirenen.
Alles schien sich im Zeitlupentempo abzuspielen. Polizisten rannten herum und
versuchten verzweifelt, ein Übergreifen des Feuers auf den Wald zu verhindern,
bis die Feuerwehr endlich eintraf. Wenige Meter neben ihr lag Jana in eine
Decke gehüllt und wurde von Zittern und Schluchzen geschüttelt. Eine Polizistin
saß neben dem Mädchen und sprach leise auf sie ein. Beate verstand nicht, was
diese Leute hier taten. Wieso versuchte niemand, Karl Pfeifer zu retten? Es
schien keinen zu interessieren, dass er dort oben verbrannte. Sie schlug die
Hände vor ihr Gesicht. Sie wollte weinen, doch die Tränen wollten einfach nicht
kommen. Vielleicht , so dachte sie, braucht das zu viel von der Kraft,
die ich nicht mehr habe .
    Sie wusste nicht mehr, wie lange sie einfach so dalag
und sich hundeelend fühlte. Sie sah nichts, sie hörte nichts, sie wollte
einfach nur in Ruhe gelassen werden. Deshalb reagierte sie auch zunächst nicht
auf die Worte, die jemand zu ihr sagte. Die Stimme kam ihr bekannt vor, aber
sie konnte sie irgendwie nicht sofort einordnen. Sie hörte die Worte zwar, aber
es war ihr unmöglich, diese zu verstehen.
    „Wieso heulst du denn? Wir haben ihn doch“, sagte
die Stimme nun mit mehr Nachdruck.
    Beate setzte sich ruckartig auf und umschlang ihre
Knie mit den Armen. Den Kopf legte sie auf die Unterarme. „Das ist nur eine
Halluzination. Ich werde mich nicht verrückt machen lassen“, murmelte sie
gebetsmühlenartig vor sich hin und schaukelte vor und zurück.
    „Hä? Sag mal, traust du mir wirklich so wenig zu?
Du bist gefeuert.“
    Jetzt endlich sah Beate auf. Sie stieß einen Schrei
aus und stürzte schnell wie ein Pfeil auf Pfeifer zu. Eine Sekunde später lag
sie in seinen Armen.
    „Na, na. Ist ja gut. Es ist doch keinem was
passiert.“ Er schob sie ein Stück von sich weg und sah sie an. „Wenn ich es mir
recht überlege, vielleicht doch. Du hast keine Augenbrauen mehr. Und auf der
rechten Seite fehlen dir ein paar Haare. Sieht irgendwie sexy aus.“
    „Du hast eine Glatze. Steht dir aber“, gab sie
zurück.
    Beide fingen an zu lachen. Die Erleichterung
darüber, dass alle überlebt hatten, begann, sich ihren Weg nach draußen zu
suchen. Über sämtliche emotionale Kanäle drang sie hervor. Pfeifer und Beate
lachten und weinten abwechselnd. Und es war ihnen ausnahmsweise egal, was die
Kollegen davon hielten.
    Nachdem die beiden sich ein wenig beruhigt hatten,
fragte Beate ihren Chef: „Sag mal, wie seid ihr zwei eigentlich da
rausgekommen? Das Zeug brennt wie Zunder und ich wähnte euch da drin - ich
meine, ich hätte es selbst kaum geschafft…“, sie brach erneut ab und schluckte
schwer.
    Pfeifer legte ihr den Arm um die Schultern und
drückte sie kurz. Seine Stimme war belegt, als er antwortete. „Der Sarkophag
stand zu weit an der Seite. Der Reisighaufen unter uns war wohl nicht korrekt
geschichtet und ist zusammengebrochen. Das gab mir die Chance, uns beide
sozusagen im Flug nach rechts zu werfen und

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