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Metro2033

Titel: Metro2033 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schon erkenntlich zeigen. Ich muss zwar weiter nach Süden, aber an der Sucharewskaja habe ich meine Leute, die bringen dich zurück und sorgen dafür, dass dir kein Härchen gekrümmt wird.«
    So sehr ihm dieser Bourbon mit seinem Angebot zuwider war, begriff Artjom doch plötzlich, dass dies seine Chance war, ohne Kampf, ja überhaupt ohne jegliche Probleme die südlichen Kontrollpunkte der Rischskaja zu passieren. Und sogar noch weiter zu kommen. Bourbon hatte angedeutet, dass er von der Sucharewskaja noch weiter südlich, also bis zur Turgenewskaja gehen wollte. Von dort hätte Artjom die Möglichkeit, sich durchzuschlagen. Turgenewskaja, Trubnaja, Zwetnoi Bulwar, Tschechowskaja ... dann war es nur noch ein Katzensprung bis zur Arbatskaja - zur Polis. »Womit zahlst du?« Artjom wollte sich noch etwas bitten lassen.
    »Womit du willst. Eigentlich mit Devisen.« Bourbon sah Artjom zweifelnd an, als fragte er sich, ob dieser verstand, was er meinte. »Mit Patronen für die Kalaschnikow. Aber wenn du willst, auch mit Fressalien, Alkohol oder dur.« Er zwinkerte ihm zu. »Lässt sich alles einrichten.«
    »Nein, Patronen sind in Ordnung. Zwei Magazine. Und das Essen für den Hin- und Rückweg. Ich lasse nicht mit mir handeln.« Artjom versuchte, so entschlossen wie möglich zu wirken und Bourbons prüfendem Blick standzuhalten.
    »Ah, ein Geschäftsmann«, bemerkte dieser mit einem schwer zu deutenden Unterton in der Stimme. »Na gut. Zwei Hörner für die Kalaschnikow. Und die Fressalien. Macht nichts, das ist es wert... Gut, Artjom, geh jetzt schlafen. Ich komme dich dann holen, wenn sich dieser ganze Haufen hingelegt hat. Und pack deine Sachen. Wenn du schreiben kannst, hinterlass eine Nachricht, damit sie uns am Ende nicht noch hinterherlaufen. Und sieh zu, dass du fertig bist, wenn ich komme.«
    5
    FÜR EINE HANDVOLL PATRONEN
    Zum Glück hatte Artjom seine paar Habseligkeiten noch nicht ausgepackt. Die Frage war nur, wie er sein Gewehr transportieren würde, ohne dass es jemandem auffiel. Man hatte ihnen, wie immer bei solchen Expeditionen, riesige Armee-Sturmgewehre zugeteilt: Kaliber 7.62, mit Holzkolben.
    Artjom lag da, den Kopf unter der Decke, und reagierte nicht auf Schenjas verwunderte Fragen, warum er jetzt schlafe, wo es doch draußen so toll sei, und ob er vielleicht krank sei. Im Zelt war es heiß und schwül, besonders unter der Decke. Der Schlaf wollte einfach nicht kommen, sosehr sich Artjom auch bemühte, und als er endlich einnickte, hatte er undeutliche Visionen, als blicke er durch trübes Glas. Er lief irgendwohin, sprach mit jemandem ohne Gesicht, lief weiter. Wieder war es Schenja, der ihn an der Schulter schüttelte und flüsterte: »Hör mal, Artjom, da ist so ein Typ ... Hast du Probleme? Ich wecke am besten unsere Leute.«
    »Nein, alles in Ordnung«, erwiderte Artjom leise und zog sich die Stiefel an. »Ich muss nur mit jemandem reden. Schlaf weiter. Ich bin gleich wieder da.«
    Er wartete, bis Schenja sich wieder hingelegt hatte. Dann trug er vorsichtig seinen Rucksack und das Gewehr zum Zeltausgang und wollte gerade hinausschlüpfen, als Schenja, der das metallische Klappern gehört hatte, erneut besorgt fragte: »Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist?«
    Artjom musste sich etwas einfallen lassen. Er sagte, er wolle nur einem Bekannten etwas zeigen, es sei alles in Ordnung, und so weiter.
    »Du lügst«, gab sein Freund zurück. »Na gut, wann soll ich anfangen mir Sorgen zu machen?«
    »In einem Jahr«, murmelte Artjom und hoffte, dass Schenja seine Worte nicht verstanden hatte. Er schlug den Zeltflügel auf und trat hinaus.
    »Mann, du lässt dir vielleicht Zeit«, zischte Bourbon gereizt. Er trug dieselbe Kleidung wie zuvor, nur hatte er jetzt einen hohen Rucksack auf dem Rücken. Er deutete auf Artjoms Sturmgewehr: »Heilige Fresse! Du willst dich doch nicht etwa mit diesem Teil an den Posten vorbeischleichen?« Artjom bemerkte verwundert, dass Bourbon keine Waffe trug.
    Das Licht an der Station war heruntergedreht worden. Vom Festmahl erschöpft, lagen offenbar alle auf ihren Pritschen. Artjom hastete vorwärts, denn er befürchtete, auf jemanden aus seiner Gruppe zu treffen, doch am Eingang zum Tunnel hielt ihn Bourbon an und bedeutete ihm, langsamer zu gehen. Die Wachleute auf den Gleisen hatten sie bemerkt und fragten von Weitem, wohin sie um halb zwei Uhr nachts noch wollten. Bourbon sprach einen von ihnen mit Namen an und sagte, sie seien geschäftlich unterwegs. Dann

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