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Meuterei auf hoher See

Titel: Meuterei auf hoher See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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war ein Mann, den die drei ??? zwar lange nicht gesehen hatten, aber sofort wiedererkannten.
    »Käpt’n Jason!«, rief Bob und winkte. »Guten Morgen!«
    Der braun gebrannte, bärtige Mann mit dem wettergegerbten Gesicht und der finsteren Miene sah auf und lächelte. »Bob, Peter und Justus! Schön, euch wiederzusehen!«
    »Das finden wir auch«, sagte Justus und reichte dem Kapitän die Hand, als sie das Schiff erreichten.
    »Ihr drei wollt also unter meinem Kommando an dieser Reise teilnehmen«, stellte Jason fest. »Habt ihr euch das auch gut überlegt? Ich bin ein strenger Kapitän!« Er zwinkerte den Jungen zu. »Im Ernst: Für euch wird es nicht so viel zu tun geben. Obwohl ich euch dringend an Bord brauche.«
    »Wie dürfen wir das verstehen?«, fragte Peter.
    »Die Expedition wird von ›Ocean Obs‹ finanziert, einem staatlichen Unternehmen. Und daher gibt es nun einmal bestimmte Regeln. Für die ›Wavedancer‹ ist eine Mindestbesatzung von acht Mann erforderlich, inklusive dem wissenschaftlichen Team, das aus drei Leuten besteht. Laut Vorschrift. Im Vertrauen: Ich könnte das Schiff auch ganz alleine steuern, aber ohne die Mindestbesatzung hätten wir keine Genehmigung zum Auslaufen bekommen. Da fast die ganze Crew krank geworden ist, brauchte ich dringend Ersatz. Ich musste mich auch noch um tausend andere Dinge kümmern, doch erfreulicherweise versprach Miss Ford, drei Reisebegleiter zu finden. Ich war gestern ziemlich überrascht, als sie mir eure Namen nannte.«
    »Das waren wir auch, als wir hörten, wer der Kapitän des Schiffes ist«, sagte Justus. »Wann laufen wir aus?«
    »In einer halben Stunde, damit wir nicht in das allmorgendliche Gedränge geraten, wenn die ganzen Neureichen mit ihren Segelbooten auslaufen. Aber damit wir das schaffen, muss ich jetzt weiterarbeiten. Wir haben später noch genug Zeit, uns zu unterhalten. Ihr könnt ja schon mal an Deck gehen.« Kapitän Jason wandte sich ab und half weiter beim Beladen des Schiffes.
    »Stau im Hafenbecken«, murmelte Peter kopfschüttelnd. »Unglaublich. Was ist, gehen wir an Bord? Ich bin schon gespannt auf unsere Kabinen.«
    »Wartet, da kommt Carol«, sagte Mr Andrews und winkte einer jungen Frau zu, die gerade die Planke herunterkam. Sie war etwa Anfang dreißig, hatte schulterlanges blondes Haar und ein freundliches Gesicht.
    »Hallo, Mel.«
    »Guten Morgen, Carol. Na, schon im Reisefieber?«
    »Reisefieber? Für mich ist das Arbeit, vergiss das nicht. Allein die Schlepperei des ganzen Filmmaterials war schon der reinste Stress.« Lächelnd wandte sie sich an die drei ???. »Und ihr seid also die berühmten drei Detektive.«
    »Ob wir so berühmt sind, weiß ich nicht«, entgegnete Justus verlegen.
    »Klar seid ihr das. Ich habe jedenfalls schon öfter etwas über euch in der Zeitung gelesen. Ich kenne euch sogar von Fotos. Du bist Justus, stimmt’s?« Sie wies auf den Ersten Detektiv. »Dann musst du Peter sein, denn Bob sieht man seine Familienzugehörigkeit sofort an.«
    Bob blickte seinen Vater stirnrunzelnd an. »Finden Sie?«
    Sie lachte. »Zeigt mir doch mal eure berühmte Visitenkarte.«
    »Oh, nein«, rief Mr Andrews und hielt sich schützend die Hand   vor die Augen. »Bitte sie nicht darum, Carol. Immer, wenn die drei ihre Karte hervorholen, ist das der Anfang eines Desasters, das meistens mit einem weiteren Zeitungsartikel endet. Das ist sozusagen ein ungeschriebenes Gesetz.«
    »Umso besser«, fand Carol Ford. »Da will ich auch mal dabei sein.« Fordernd streckte sie die Hand aus.
    Justus zog aus seiner Brieftasche eine Karte und reichte sie ihr. »Bitte sehr, Miss Ford.«
    »Nennt mich einfach Carol«, bat sie, nahm die Karte entgegen und warf einen Blick darauf:
     

     
    »Das sieht ja sehr professionell aus. Wenn ich mal Detektive brauchen sollte, weiß ich, an wen ich mich wenden kann.«
    »Stets zu Ihren Diensten«, witzelte Peter, dem die junge Frau sofort sympathisch war.
    »So, Freunde, dann mal ran!«, rief Kapitän Jason. »Die Kisten dort drüben müssen unter Deck gebracht werden!«
    Die drei ??? packten mit an, bis die restliche Ladung an Bord war. Danach rief Jason: »Auf geht’s, wir stechen in See!«
    »In Ordnung, dann macht’s mal gut, ihr drei. Viel Spaß auf dem Kahn!«, rief Mr Andrews den drei ??? zu, die an der Reling standen.
    »Werden wir haben. Bis in zwei Wochen!«
    Wenige Minuten später wurden die Planke eingezogen, die Leinen losgemacht und die ›Wavedancer‹ fuhr mit minimaler Kraft

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