Mia and me, Band 10: Mia und die verwunschene Höhle (German Edition)
für ein Problem?“ Paula machte ein Gesicht, als hätte sie ein Gespenst gesehen.
„Ach, vergiss es! Wie es aussieht, hat sie Probleme mit jedem im Internat. Wieso habe ich mich nur darauf eingelassen? Keine gute Note auf der Welt ist das wert!“ Kurz erzählte sie Paula, wie es dazu gekommen war. „Was für eine Katastrophe!“, endete Mia schließlich. Im gleichen Moment bemerkte sie, dass der große blaue Stein auf ihrem goldenen Armreif zu leuchten begonnen hatte.
Paula war die Veränderung an Mias Schmuckstück nicht aufgefallen. Wie immer war sie einfach nur voller Mitgefühl. „Ach du je. Kann ich dir irgendwie helfen?“
„Nein danke. Ich brauche nur eine kleine Auszeit.“
„Das verstehe ich. Ich wollte ja ohnehin gerade gehen. Wir sehen uns nachher.“ Paula griff nach ihrer Jacke und verschwand.
Mia atmete auf. Was würde sie nur tun, wenn sie keine so nette und rücksichtsvolle Zimmergenossin wie Paula hätte?
Mia setzte sich an ihren Schreibtisch und holte ihr magisches Buch aus dem Rucksack. Den Taschenspiegel hielt sie bereits in der Hand. Sobald die seitenverkehrt aufgeschriebenen Runen entstanden, hielt sie ihn dahinter. So waren sie ganz leicht zu entziffern.
Mia drückte auf ihren Armreif.
Eine wohlbekannte, freundliche Frauenstimme erklang. „Hallo, Mia. Wie lautet dein Passwort?“
„Um zu bringen
das rettende Stück ans Licht,
fürchte die Dunkelheit
der Höhle nicht.“
Mias Verwandlung begann. Sie wurde von einem glitzernden goldenen Lichtkegel umschlossen, der sie mit sich fortzog. In seinem Inneren veränderte sich Mias Aussehen. Sie spürte, wie sie die unsichtbare Grenze zwischen der Welt der Menschen und der der Elfen durchbrach. Aber Mia hatte keine Angst. Schließlich wusste sie, was geschah …
Missgeschick mit Folgen
Diesmal klappte ihre Landung in Centopia absolut perfekt. Mia drehte sogar noch eine Pirouette, bevor sie sicher auf ihren Beinen landete. „Wow, war das toll!“, jubelte sie.
Onchao hatte seine Freundin sofort bemerkt. Er wieherte freudig und lief zu Mia, um sie zu begrüßen.
„He, Kleiner! Willst du sehen, was ich kann? Dann pass mal auf!“ Übermütig geworden, wartete Mia erst gar nicht auf ihn. Mit ganzer Kraft sprang sie in die Höhe. Doch statt eine weitere elegante Umdrehung zu machen, stieß sie sich den Kopf an einem dicken Ast, der direkt über ihr hing. Mia hatte ihn völlig übersehen.
Wie ein Stein fiel sie zu Boden und blieb reglos liegen.
Inzwischen hatte Onchao sie erreicht. Unglücklich stupste er sie an.
Mia öffnete die Augen. „Was ist passiert?“ Ihr Schädel brummte, und sie sah Sternchen vor den Augen. Dennoch stand sie vorsichtig auf. „Huch, wieso spreche ich denn mit einem Einhorn?“, murmelte sie verwirrt. Ihr Blick glitt an sich hinab. „Und warum habe ich bloß dieses Kleid an?“ Auch an ihrem Rücken war irgendetwas, das ihr fremd vorkam. Mia tastete nach hinten. „Huch, ich habe ja Flügel!“ Verwundert blickte sie sich um. „Wo bin ich nur?“
Weil sie keine Ahnung hatte, wo sie war, wie sie hergekommen war und was sie hier wollte, ließ sich Mia von dem freundlichen Einhorn führen. Irgendwie mochte Mia das süße Fohlen.
Onchao brachte sie geradewegs zum Elfenpalast.
Als Yuko und Mo die beiden sahen, freuten sie sich. „Hallo, Mia! Da bist du ja!“, rief Yuko fröhlich.
Verwundert drehte sich Mia einmal um sich selbst. „Wer ist Mia?“, fragte sie verständnislos.
Yuko und Mo wechselten einen irritierten Blick.
„Hast du ein neues Orakel mitgebracht?“, versuchte Mo es nun.
„Ein was? Wie sieht es denn aus?“
Genervt verzog Yuko das Gesicht. „Soll das witzig sein? Was ist in dich gefahren, dass du dich so komisch aufführst?“
Mia deutete auf Onchao. „Das Einhorn da sagt, dass ich mir den Kopf gestoßen habe, als ich hergekommen bin.“
Mo beschlich eine schlimme Ahnung. „Mia, weißt du eigentlich, wer wir sind?“ Er deutete erst auf Yuko, dann auf sich.
Mia schaute ihre Freunde aus großen, fragenden Augen an. Da gab es nicht die Spur eines Wiedererkennens! Kein Zweifel, Mia hatte alle Erinnerungen an Centopia komplett verloren.
„Komm mal mit.“ Mo fasste sie am Arm und geleitete sie zum Thronsaal hinüber.
Yuko und Onchao folgten den beiden mit sorgenvoller Miene.
Vor den roten Samtkissen mit den bisher zurückerlangten Trumptusteilen blieb Mo stehen. „Erinnert dich das vielleicht an irgendwas?“
„Hm.“ Mia bückte sich, nahm eines der Stücke in die
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