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Michel muss mehr Männchen machen

Michel muss mehr Männchen machen

Titel: Michel muss mehr Männchen machen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Lindgren
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aufgefahren!«
    Und es wurde aufgefahren. Michel und Alfred und
     

     
    Klein-Ida holten alles, was sie nur schleppen konnten, aus der Speisekammer. Und nun sollst du wissen, was auf dem Küchentisch von Katthult an diesem ersten Weihnachtstag stand, als sie endlich alles aufgetragen hatten.
    Da standen:
    eine Schüssel mit Blutklößen, 
    eine Schüssel mit Schweinswürsten, 
    eine Schüssel mit Sülze, 
    eine Schüssel mit Leberpastete, 
    eine Schüssel mit Knackwürsten, 
    eine Schüssel mit Fleischklößen, 
    eine Schüssel mit Kalbskoteletts, 
    eine Schüssel mit gepökelten Schweinerippchen, 
    eine Schüssel mit kalter Bratwurst, 
    eine Schüssel mit frischer Leberwurst, 
    eine Schüssel mit Heringssalat, 
    eine Schüssel mit Rauchfleisch, 
    eine Schüssel mit leicht gesalzener Ochsenzunge, 
    eine Schüssel mit Rosinen-Grützwurst, 
    eine Platte mit dem großen Weihnachtsschinken, 
    eine Platte mit dem großen Weihnachtskäse, 
    ein Korb mit Weißbrot, eine Schüssel mit Sirupbrot, 
    ein Korb mit feinem Roggenbrot, 
    eine Kanne Fruchtsaft, 
    eine Kanne Milch, 
    eine Schüssel mit Buchweizengrütze, 
    eine Platte mit Käsekuchen, 
    eine Schale mit Backpflaumen, 
    eine Platte mit Apfelkuchen, 
    eine Schüssel mit Schlagsahne, 
    eine Schale mit Erdbeerkompott, 
    eine Schale mit Ingwerbirnen
    und
    ein kleines, im Ganzen gebratenes Spanferkel
    mit weißem Kandiszucker garniert.
    Das war alles, glaube ich. Ich kann nicht mehr als drei, höchstens vier, na ja, sagen wir sicherheitshalber fünf Sachen vergessen haben – sonst aber habe ich alles aufgezählt.
    Und da saßen sie um den Tisch, die Armenhäusler aus Lönneberga, sehr geduldig saßen sie da und warteten, aber bei jeder Schüssel, die herbeigetragen wurde, waren sie zu Tränen gerührt.
    Schließlich sagte Michel: »Bitte schön und nun haut rein!«
    Wirklich, sie hieben hinein, das taten sie, und so, dass es zu hören war.
    Alfred, Michel und Klein-Ida aßen auch. Ida konnte nicht mehr als ein paar Fleischklöße runterbekommen, weil sie angefangen hatte zu denken. Sie fing an sich zu fragen, ob dies hier nicht doch Unfug war. Ihr fiel plötzlich ein, dass morgen, am zweiten Weihnachtstag, die Verwandten aus Ingatorp nach Katthult kommen wollten. Und hier wurde das Festessen von morgen schon heute aufgegessen. Sie hörte, wie es um den Tisch herum knabberte und knackte und schlürfte und schmatzte. Es war, als hätte sich ein Rudel Raubtiere über die Schüsseln und Schalen und Kannen hergemacht. Klein-Ida begriff: So isst nur der, der richtig ausgehungert ist, aber es war trotzdem schrecklich. Sie zog Michel am Ärmel und flüsterte, damit niemand außer ihm es hören konnte:
    »Bist du sicher, dass dies hier kein Unfug ist? Denk dran, morgen kommen die aus Ingatorp!«
    »Die sind schon dick genug«, sagte Michel ruhig. »Es ist doch wohl besser, das Essen kommt dahin, wo es was nützt.«
    Aber danach machte er sich doch ein bisschen Sorgen, denn es sah aus, als würde nicht einmal ein halbes Fleischklößchen übrig bleiben, wenn dieser Festschmaus vorbei war. Was nicht in die Münder gestopft wurde, verschwand in Taschen und Beuteln und im Nu waren die Schüsseln leer.
     

     
    »Jetzt hab ich großes Aufräumen mit den Schweinerippchen gemacht«, sagte Kalle-Karo und kaute auf dem letzten Knochen herum.
    »Und ich habe nun großes Aufräumen mit dem Heringssalat gemacht«, sagte Lumpen-Fia.
    »Großes Aufräumen« sagten sie, und das bedeutete, dass sie alles verputzt hatten, sodass die Schüsseln jetzt leer waren.
    »Nun haben wir großes Aufräumen mit allem gemacht«, sagte Trödel-Niklas zum Schluss und ein wahreres Wort hatte er nie gesprochen.
    Deshalb wurde dieses Festessen später für alle Zeiten »Das große Aufräumen von Katthult« genannt, denn du musst wissen, dass man davon noch lange danach in Lönneberga und den anderen Gemeinden redete.
    Nur eins war jetzt noch übrig, und das war das knusprig gebratene Spanferkel. Es stand auf dem Tisch und glotzte wehmütig aus seinen Kandiszuckeraugen.
    »Hu, das Schwein sieht aus wie ein kleines Gespenst«, sagte Lumpen-Fia. »An das trau ich mich nicht ran!« Sie hatte noch nie ein im Ganzen gebratenes Spanferkel gesehen, ebenso wenig wie die anderen. Deshalb hatten sie so etwas wie Respekt vor diesem Ferkel und rührten es nicht an.
    »Es ist wohl nicht noch eine kleine Wurst übrig?«, fragte Kalle-Karo, als alle Schüsseln geleert waren.
    Aber da sagte Michel, dass

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