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Microsoft Word - Atlan 022 - Der Marsch durch die Unterwelt.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 022 - Der Marsch durch die Unterwelt.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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Gebiet von Cronot ging gerade die Sonne auf.
Daynamar ordnete eine kurze Rast an. Die Rockandos verließen die Knorpelsättel und trieben die Cordos zu einem Kreis zusammen. Dann begaben sie sich in die Mitte des Kreises, holten ihre Provianttaschen hervor und packten Früchte und getrocknetes Fleisch aus. Dabei beachteten sie die drei USOAgenten überhaupt nicht, die sich zwanglos bei den Lagernden niederließen.
Daynamar gesellte sich zu ihnen.
“Mißtrauen uns Ihre Leute, Daynamar?” erkundigte sich Ronald Tekener.
“Gut beobachtet, Freund Tekener”, lobte Daynamar. “Die Rockandos haben Scheu vor euch. Sie wissen, daß euer Unterfangen,’ ins Dämonenland zu gehen, ein Todeskommando ist. Sie kommen nur mit, weil ich es ihnen befohlen habe. Und sie haben mit dem Leben bereits abgeschlossen.”
“Du meine Güte, Daynamar”, stöhnte Monty Stuep. “Sie haben eine eigene Gabe, uns die Freude an unserem Unternehmen zu verderben. Schon als wir in die Unterwelt Cronots eindrangen, wollten Sie uns Angst einjagen.”
Daynamar betrachtete den Ertruser mit einem abschätzenden Blick. Dann drehte er sich um und rief: “Girnador!”
Ein junger Rockando ließ sein Schwert fallen, das er gerade gereinigt hatte, und kam zu Daynamar. Er trug einen Brustpanzer aus handtellergroßen Eisenplättchen, die von Ledergurten zusammengehalten wurden. Seine Beine staken in hohen, eisenbeschlagenen Stiefeln, die bis über das Knie reichten und am Unterschenkel mit Lederriemen geschnürt waren. Auch seine Arme waren geschützt, und zwar durch lederne Schäfte, die am Ellenbogen ein primitives Gelenk besaßen.
Eine ähnliche Ausrüstung trugen auch die anderen acht Rockandos, die in Daynamars Begleitung gekommen waren.
Girnador ließ sich auf die Knie sinken und verharrte in dieser Stellung.
“Erzähle meinen Freunden, welche Beobachtungen du in den letzten Tagen in diesem Gebiet gemacht hast’, forderte Daynamar ihn auf.
Der junge Rockando berichtete mit gesenktem Blick:
“Der Landstrich hinter dem Dschungel, den wir zu durchqueren haben, ist zu allen Zeiten ein gefährliches Gebiet. Denn hier gibt es Kreaturen, die halb Tier. und halb Pflanze sind. Sie haben wunderschöne Blüten, aber Rachen mit pfeilscharfen Zähnen. Sie besitzen Wurzeln, die sie an bestimmte Plätze fesseln. Aber manchmal können sie sich befreien und benutzen dann ihre Wurzeln als Beine. Dies geschieht immer zur Paarungszeit. Wenn der Drang zur Vermehrung sie befällt, dann entwickeln sie die schönste Blütenpracht. Aber dann bekommen sie auch unglaubliche Kräfte und die Fähigkeit, sich selbst zu entwurzeln und sich wie auf Beinen fortzubewegen.”
“Und herrscht jetzt diese Paarungszeit?” erkundigte sich Tekener ahnungsvoll.
Der junge Rockando nickte bestätigend. “Ich habe schon vor Tagen beobachtet, wie die lauffähigen Pflanzen in Bewegung gerieten. Das ganze Land schien zu wallen wie die Oberfläche des windgepeitschten Meeres. Die verlokkenden Blüten öffneten und schlossen sich in schnellem Rhythmus, die Wurzelstücke erzitterten unter den angestauten Spannungen, die gewaltigen Blätter mit den pfeilscharfen Zähnen klappten vor Erregung aufeinander ... Es kann jeden Augenblick passieren, daß die Laufblütler ihre Wurzeln aus dem Boden reißen und den Hochzeitsmarsch antreten.”
“Danke, Girnador”, sagte Daynamar. Der junge Rockando zog sich zurück. Daynamar wandte sich an Monty Stuep: “Habe ich zu große Worte gemacht?”
Der Ertruser schüttelte den Kopf. “Nein. Aber warum ziehen wir nicht augenblicklich weiter, wenn die Paarungszeit der Laufblütler so bald bevorsteht?”
“Ich wollte euch Gelegenheit geben, eure Absichten, das Dämonenland aufzusuchen, noch einmal gut zu überlegen”, sagte Daynamar. “Eine zweite Gelegenheit wird es nicht geben.”
Die drei USO-Spezialisten sahen einander an. Sie brauchten keine Worte, um sich zu verständigen, ihre Absichten waren klar. Sie wollten ins Dämonenland, und nichts konnte sie davon abhalten. Auch Daynamar verstand das Ergebnis der stummen Verständigung.
“Ihr wollt es also nicht anders”, sagte er bedauernd, aber in seiner Stimme schwang auch tiefe Hochachtung vor dem Mut seiner terranischen Freunde mit. Dann seufzte er. “Ich werde wohl nie verstehen, welche Motive euch zu diesem waghalsigen Unternehmen verleitet haben. Warum nur setzt ihr euch für Probleme ein, die euch nicht berühren, warum bringt ihr euer Leben in Gefahr, um uns Rockandos zu helfen?”
“Die Probleme

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