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Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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wären.
“Lassen wir uns den Tee schmecken, Rabal”, sagte er zu Major Kennon. “Und anschließend möchte ich ein wenig spazieren gehen. Wir haben einen wundervollen Nachmittag, findest du nicht auch?”
Sinclair Marout Kennon blickte seinen Partner an, als fürchtete er um dessen Verstand, dann sagte er:
“Ich wußte schon immer, daß du einen Vogel hast, Ronald, aber daß er so groß ist, konnte ich nicht ahnen. Nun, ja, da es hier keine Bars oder andere ansprechende Etablissements gibt, muß ich wohl mit der Luft einer natürlichen Umgebung vorlieb nehmen.”
Zwanzig Minuten später, nachdem sie ihren Tee getrunken hatten, saßen die beiden USO-Spezialisten zusammen mit Monty Stuep auf einer Parklichtung der Stadt. Stuep hatte mit einem Projektor siganesischer Fertigung ein Antispionfeld um sie herum aufgebaut. Das erregte keinen Verdacht, denn sie hatten von Anfang an darauf bestanden, ihre “geschäftlichen” Besprechungen in abgeschirmter Umgebung abzuhalten.
Kamla Romo, der die Gefährten an diesem Platz erwartet hatte, erhielt zuerst das Wort. Er berichtete über seine Erkundungen in den subplanetaren Versuchsanlagen der Tempelstadt.
Major Kennons Gesicht hellte sich bei den Worten des Siganesen zusehends auf. Auch wenn es sich nur um das biomolplastische Pseudogesicht einer, robotischen Vollprothese handelte, so vermochte es doch die Gefühle des Gehirns widerzuspiegeln.
Als Romo geendet hatte, lächelte Kennon schwach und fragte:
“Wir dürfen also als absolut sicher annehmen, daß die Antis gegen ihre eigenen Viruszüchtungen kein Gegenmittel kennen, wenn ich Sie recht verstanden habe, Romo?”
Der Siganese neigte den Kopf in Richtung des Majors und antwortete höflich:
“Ja, Sir. Die Virologen der Antis haben, wie ich aus Gesprächen entnehmen konnte, unter Termindruck gehandelt und Theorien in die Praxis umgesetzt, die überhaupt noch nicht ausgereift waren. Die neuen Virusarten, die sie durch Mutation bekannter Viren heranzüchteten und noch heranzüchten, sind allerdings relativ kurzlebig. Sobald sie im Organismus ihres jeweiligen Opfers ihre Aufgabe erfüllt haben, verwandeln sie sich in inaktive kristalline Gebilde.”
“Die sich zu neuem Leben erwecken lassen”, warf Sinclair Marout Kennon ernst ein.
“Jedenfalls trifft das für die Kulturen zu, die ich in meinen Oberschenkel-Labors aufbewahre. Bei Zuführung von synthetischem Blut, das noch nie zuvor mit ihnen in Berührung gekommen ist, und unter der Einwirkung einer bestimmten Strahlung, haben sie eine erstaunliche Aktivität entwickelt. Allerdings muß ich das von ihnen umgewandelte Synthoblut in regelmäßigen Abständen erneuern, sonst fallen sie in die kristalline Starre zurück.”
Monty Stuep war blaß geworden. Obwohl er wußte, daß Sinclair Marout Kennon Blutproben von den Opfern der Metamorphose-Seuche genommen hatte, erschreckte ihn jetzt die Konsequenz, die sich daraus ergab.
“Sind Sie sicher ...”, fragte er gepreßt, “.. : daß für uns keine Infektionsgefahr besteht, Sir?”
“Für uns nicht”, antwortete Kennon rätselhaft.
Ronald Tekener begann zu lächeln. Er ahnte, welchen Plan sein Partner ausbrütete.
“Die Geschichte der Kosmomedizin lehrt”, sagte er bedächtig, “daß beim Umgang mit Krankheitserregern, vor allem mit Viren, die bekanntlich sowohl in kristalliner Form ohne Lebensäußerungen als auch als hochaktige Lebewesen vorkommen und diese ihre Zustandsformen wechseln können, versehentliche Infektionen nicht gänzlich auszuschließen sind.”
“Du sprichst wie bei einem medizinischen Kongreß, Partner”, erklärte Kennon. “Immerhin muß ich deiner langen Rede kurzem Sinn beipflichten. Es gibt so viele Beispiele versehentlicher Infektionen, daß ich mich nur wundere, warum so etwas bisher auf Cronot noch nicht vorgekommen ist.”
Er legte eine bedeutungsvolle Pause ein und fuhr dann zynisch fort:
“Aber das läßt sich nachholen ... !”
Monty Stuep fuhr hoch.
“Sir, das kann doch nicht Ihr Ernst sein! Haben Sie vergessen, wie furchtbar die Opfer aussehen, die die Infektion und Metamorphose überlebten?”
“Beruhigen Sie sich, Monty!” sagte Tekener scharf. “Sie wissen nicht, worauf Major Kennon abzielt. Bitte, Ken!”
Sinclair Marout Kennon seufzte.
“Stuep, Sie haben immer noch nicht begriffen, daß ich der größte Philantrop des Universums bin. Also, nun hören Sie bitte genau zu!
Sie wissen, daß Tek und ich mit einer Lüge eingegriffen haben, um Sie vor dem Gedächtnis-Zapfer zu

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