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Microsoft Word - Atlan 024 - Das Seuchenschiff.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 024 - Das Seuchenschiff.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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auf
Tahun Heilung finden können. Niemand kann dafür garantieren, daß nicht einer von
Ihnen versucht, die USO durch Funksprüche auf dieses Raumschiff aufmerksam zu
machen. Es liegt auf der Hand, daß die USO sofort versuchen wird, die Toten zu
bergen und zu identifizieren. Das aber kann nicht in Ihrem Interesse liegen.” “Wir melden uns gleich wieder”, sagte eine Stimme, die über unbekannte
Entfernung aus der Lenkzentrale kam. Das Bild erlosch. In der Funkzentrale wurde es
ruhig.
Kha Ptak erhob sich. Er stützte sich mit den Händen auf die Rückenlehne seines
Sessels und blickte Tekener an. Das von Lashat-Narben gezeichnete Gesicht lächelte,
aber es war kein Lächeln, das den Funkoffizier beruhigte. Kha Ptak fröstelte. “Glauben Sie wirklich, daß es Verräter unter uns gibt?” fragte er schließlich. In
seinen Augen leuchtete es fanatisch. “Man hält Sie für einen großen Psychologen, aber
jetzt irren Sie sich. Niemand von uns wird die TARMAT verraten.” ‘
Ronald Tekener schob die Hände in die Hosentaschen.
“Da bin ich nicht so sicher”, erwiderte er. “Warten Sie nur ab, bis Sie deutlicher
fühlen, was da in Ihrem Körper vorgeht. Vermutlich werden Sie dann besser verstehen,
was ich sagte.”
Der Funkoffizier schüttelte den Kopf.
“Ich werde eher sterben als Verrat üben”, sagte er. ‘,Nicht jeder ist wie Sie und
jagt hinter dem Geld her. Wir sind anders, Mr. Tekener. Wir gehören nicht zur CV, umreich zu werden, und deshalb können wir auch anders kämpfen. Auf unsere Art führen
wir Krieg, und jeder von uns weiß, daß es dabei Gefallene geben muß.” Er taumelte. Mit bebenden Händen griff er nach der Lehne des Sitzes und hielt
sich daran fest. Er befand sich noch im ersten Stadium der Krankheit. Es würde ihn
zwanzig Prozent seines Gewichts und sehr viel Kraft kosten. Danach würden sich die
Schwellungen an den Extremitäten einstellen. Sie schienen körperlich weniger
gefährlich zu sein, hatten aber psychische Folgen. Bei den meisten Kranken brach in
dieser Phase die innerliche Widerstandskraft, die Persönlichkeit wurde aufgeweicht.
Ronald Tekener griff dem Funker unter die Arme und führte ihn um den Sitz herum, so
daß Ptak sich setzen konnte.
Der Bildschirm flammte wieder auf. Die Lenkzentrale meldete sich erneut. Jetzt mußte die Antwort auf Tekeners Vorschlag kommen.
“Mr. Tekener.” Die Stimme war jetzt keineswegs mehr unpersönlich, sondern sie
klang freundlich. “Ihre Worte haben uns überzeugt. Sie haben weiter und konsequenter
gedacht, als es jeder andere unserer Mitarbeiter tun würde. Wir sind beeindruckt und
möchten Ihnen unser höchstes Lob aussprechen. Selbstverständlich haben Sie die
Erlaubnis, die Körper unserer Sonderbotschafter zu vernichten, wir möchten Sie sogar
darum bitten. Lassen Sie sich Druckanzüge aushändigen, so daß Sie die Spezialkabine
betreten können.”
Der Funkoffizier richtete sich steif auf. Er blickte Tekener unsicher an. “Sorgen Sie dafür, daß Mr. Tekener alles erhält, was er benötigt’, befahl der
Fremde in der Lenkzentrale.
“Ja, selbstverständlich”, antwortete Kha Ptak.
Das flirrende Bild erlosch.
“Wenn ich bitten darf”, sagte Tekener und zeigte mit der Hand auf die
Bildsprechanlage. “Geben Sie die Anweisung weiter. Ich habe keine Lust, mich lange
mit Ihren Leuten in der Ausrüstungsausgabe auseinanderzusetzen.
Kha Ptak gehorchte.
    7.
    Sinclair Marout Kennon hing an einer Haltestange, die waagrecht unter der Decke entlanglief. Er ließ sich sinken, um mit den Beinen zuerst in den Druckpanzer zu steigen, den ihm Monty Stuep hielt.
    Ronald Tekener überprüfte den Spezialanzug, der ihm ausgehändigt worden war. Sie waren allein. Die vier Akonen, die ihnen die Ausrüstung herausgegeben hatten, hatten sich wieder in ihren Aufenthaltsraum zurückgezogen. Vermutlich fühlten sie sich zu schwach, um den beiden Terranern und dem Ertruser zu helfen.
    - Kennon schloß die doppelt gesicherte Magnetnaht seines Druckanzuges. “Die Offiziere werden sich ihre Gedanken über den Vorschlag machen, die
    Leichen zu zerstrahlen”, sagte er.
“Solange sie sich uns nicht in den Weg stellen, soll es mir recht sein”, entgegnete Tekener. Er lächelte flüchtig. “Außerdem ist es nicht schlecht, wenn sie ein wenig von uns abgelenkt werden.”
    Selbstverständlich dachte keiner von ihnen daran, alle Fremden tatsächlich zu desintegrieren. Ihr Bestreben war es, den Feind zu identifizieren. Gerade deshalb hatte Tekener das gewagte

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