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Microsoft Word - Atlan 024 - Das Seuchenschiff.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 024 - Das Seuchenschiff.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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nicht daran, daß ihm der Erste Offizier der TARMAT, Tormo Rackt, gegenüberstand. Er war überrascht, denn er hatte sich diesen Mann ganz anders vorgestellt—groß, selbstbewußt und mit auffallender persönlicher Ausstrahlung. Tormo Rackt jedoch war klein und dürr. Er ging leicht gebeugt und hob sein faltiges Gesicht nicht ein einzigesmal, während er in der Kabine war.
Kamla Romo ließ sich von dem Regal gleiten und schwebte im Schutz seines Deflektorfeldes nach unten, bis er diesem Offizier direkt in das verkniffene Gesicht sehen konnte. Ihm fiel auf, daß die Augen überraschend lebhaft waren, während sich sonst kein Muskel in dem maskenhaft starren Gesicht zu bewegen schien. Der Siganese spürte, daß von diesem Offizier Gefahr ausging.
Tormo Rackt machte den Eindruck eines Mannes, der skrupellos seine Ziele verfolgte. Seine Stimme klang dünn, und sie wäre kaum durchgedrungen, wenn die anderen Akonen sich nicht auffallend leise verhalten hätten.
Tormo Rackt äußerte sich nicht zu dem Unglücksfall, dem der Funkoffizier zum Opfer gefallen war. Er ernannte den bisherigen 2. Funkoffizier zum Verantwortlichen in der Funkzentrale. Der Mann dankte mit einer militärischen Geste.
Kamla Romo lud seinen Mikropuster nach und verstaute das entleerte Magazin in eine der Taschen, seines Kampfanzuges”Als der Erste Offizier des Raumschiffes sich abwenden wollte, zog der Siganese den Abzug durch. Er traf Tormo Rackt dicht unter dem linken Auge.
Als die anderen Männer den getöteten Lopa Karn aufheben wollten, schaltete Romo sein Flugaggregat hoch und verließ eilig die Kabine.
Tormo Rackt wollte die Funkzentrale durchqueren, um in die Ortungsräume überzuwechseln, als einer der Bildschirme aufflammte. Der Kommandant erschien im Bildfeld.
“Waffenmeister Tar Kahan bitte zu mir”, befahl er knapp.
Der Erste Offizier blieb stehen. Kamla Romo flog über ihn hinweg und landete auf einer Beleuchtungsscheibe.
Zufällig blickte er dem unscheinbaren Akonen ins Gesicht.
“Ich habe den Waffenmeister für die Ehrenwache abgestellt”, erklärte Tormo Rackt.
“Ehrenwache?” fragte Tarvu von Nyklat. In seinem kantigen Gesicht zeichnete sich deutliche Überraschung ab. “Halten Sie es nicht für angebracht, mir mitzuteilen, wer hier an Bord Ehrenwache hält, und für wen?”
Tormo Rackt richtete sich ein wenig auf. Sein verkniffenes Gesicht wurde noch blasser, doch seine Augen leuchteten.
“Sie wissen sehr wohl, für wen ich eine Ehrenwache angeordnet habe”, entgegnete der Offizier scharf. “Eine Erläuterung dafür dürfte wohl nicht notwendig sein.”
Wenn Oberst Tarvu von Nyklat mit dieser Eigenmächtigkeit seines Ersten Offiziers nicht einverstanden war, so zeigte er es nicht.
In einem fast gleichmütigen Tonfall sagte er: “Kommen Sie in meine Kabine.”
Tormo Rackt zuckte zusammen. Er schien seinen Kommandanten sehr genau zu kennen. In seinem Gesicht spiegelte sich eine ungeheure Erregung. Fraglos hatte er die Ehrenwache für die drei fremden Machthaber der Condos Vasac aufstellen lassen, die sich an Bord befanden. Sie waren das Opfer der Seuche geworden. Das von Tahun beschaffte Kosmobiotikum hatte sich bei ihnen als wirkungslos erwiesen.
Kamla Romo erkannte, daß der Erste Offizier ein fanatischer Anhänger dieser Unbekannten war, während der Kommandant offensichtlich kühle Distanz zu den Fremden bewahrte.
Oberst Tarvu von Nyklat schaltete ab, ohne auf eine Antwort zu warten. Sein ranghöchster Offizier zögerte noch, dem Befehl nachzukommen. Kamla Romo bemerkte, daß er sich hilfesuchend nach den anderen Offizieren umblickte, aber niemand schien jetzt auf ihn zu achten.
Der Siganese wurde von einer Reinigungsmaschine aufgeschreckt, die dicht unter der Decke entlangschwebte und Staub absaugte. Die Luftwirbel packten ihn und drohten, ihn in den Schmutzstutzen des Gerätes zu ziehen. Er rettete sich, indem er seinen Antigrav abschaltete. Wie ein Stein fiel er an der Armaturenfront herunter. Er prallte gegen einen Kippschalter und setzte dadurch ein Mikroaufzeichnungsgerät in Betrieb. Da er dabei versuchte, sich an einer Justierschraube festzuhalten, übersteuerte er das Gerät, so daß es einen schrillen Jaulton von sich gab. Romo stieß sich entschlossen ab und regulierte das Fluggerät seines Kampfanzuges so, daß es ihn bis dicht unter die Decke hochtrug.
Einer der Akonen schaltete die Aufzeichnungseinrichtung eilig aus. Während sich eine fruchtlose Diskussion darüber entspannte, wie sich die Hebel von

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