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Microsoft Word - Atlan 027 - Auf verlorenem Posten.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 027 - Auf verlorenem Posten.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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setzten ihren Weg fort, passierten eine doppelt gesicherte Schleuse und standen dann zwei sehr unterschiedlichen Männern gegenüber.
Ischka Taskan erkannte beide.
“Das sind meine Freunde Ronald Tekener und Haahl-Al”, stellte Rabal Tradino vor und fuhr, zu Tekener gewandt, fort: “Ischka Taskan hat eine Botschaft für uns.”
Haahl-Al, der Barniter, faltete die Hände vor seinem mächtigen Bauch und sagte: “Eine Botschaft? Hoffen wir, daß Tschen Bahark uns keine Bombe ins Haus schickt. Diesem Kerl wäre alles zuzutrauen.”
Der Anti schien äußerst überrascht zu sein. Er hatte nicht damit gerechnet, daß man ihn sofort als einen Vertrauten Baharks erkennen würde. Ronald Tekener schien seine Gedanken erraten zu haben. Er lächelte ironisch. Der Bote des Condos-VasacChefs auf Lepso begriff. Er wäre niemals lebend bis in diesen Raum gekommen, wenn man ihn nicht schon vorher einwandfrei identifiziert hätte.
Der Barniter setzte sich in Bewegung. Er hatte sich in wallende Tücher gehüllt, die seinen kugelrunden Leib noch mächtiger erscheinen ließen. Er setzte sich hinter seinen Arbeitstisch und griff nach einer Kunststoffscheibe, die neben einem Abspielgerät lag. Er schob sie in den Aufnahmeschlitz und blickte auf den Bildschirm.
“Ischka Taskan”, las er laut ab. “Grauhaarig, dürr, unscheinbar. Aus dem Volk der Anti-Priester. Vertrauter Tschen Baharks mit geringem Einfluß. Seit drei Jahren auf Lepso tätig. Verantwortlich für den Tod des Akonen E. von Keinou, der ...”
“Das ist nicht wahr!” rief der Anti. “Mit dem Tod dieses Verräters habe ich nichts zu tun.”
“... der einem Mordanschlag zum Opfer fiel”, fuhr der Barniter unbeeindruckt fort. “Gilt als ein besonders mu tiger Mann, ist jedoch verläßlich. Obwohl er—oh, das lesen wir lieber nicht laut vor.”
Er lachte quietschend auf und schlug mit der Faust auf den Arbeitstisch, auf dem nur eine einzige Akte lag. Ansonsten ließ nur noch ein elektronischer Kombistift erkennen, daß dieser mit Kommunikationsgeräten übersäte Tisch auch benutzt wurde.
“Sie wissen ziemlich viel über mich”, sagte der Anti. Verärgert blickte er Haahl-A1 an.
“Nicht weniger als Tschen Bahark vermutlich über mich und meine Freunde”, antwortete der Barniter: Er lachte erneut und ließ sich dann ächzend in einen Sessel sinken. “Nun, Ihre Vergangenheit geht mich nichts an. Erzählen Sie endlich, weshalb Tschen Bahark Sie zu uns geschickt hat—und vor allem, woher Sie wußten, daß wir hier sind.”
“Bahark wußte, daß Sie eine geheime Stadtwohnung haben”, berichtete der Vertrauensmann des CV-Chefs. “Er hat mich hierhergeschickt, weil er hoffte, durch Sie erfahren zu können, wo Mr. Tekener sich verbirgt. Wir hatten nicht hoffen können, Sie schon hier zu finden.”
“Wir haben Sie beobachtet, Taskan”, sagte der Barniter. Er strich sich mit der Hand über den haarlosen Schädel. “Sie haben sich nicht schlecht geschlagen.”
Abermals zeigte Ischka Taskan sich überrascht.
“Sie haben gesehen, wie ich mit diesem Kugelwesen gekämpft habe?”
“Wir haben verfolgt, wie Sie einen Springer und einen Akonen töteten und schließlich gegen diesen Kürbis gekämpft haben. Mr. Tradino entschloß sich, Ihnen zu helfen.”
“Warum?” fragte der Anti mißtrauisch.
“Weil wir zu der Überzeugung gekommen waren, daß Sie zu uns wollten. Der Weg vom Illian-Tempel über die Ausstellung und die Springerniederlassung’führt genau auf uns zu.”
“Nun reden Sie schon”, forderte Ronald Tekener. Auch er setzte sich in einen der Sessel und bot Taskan einen Platz an. “Was haben Sie uns mitzuteilen?”
“Tschen Bahark mußte sich ebenfalls hier in der Stadt verstecken. Er kann sich nicht mehr herauswagen. Er hat genügend Feinde, die nur darauf warten, daß er sich jetzt sehen läßt. Bei den augenblicklich herrschenden Zuständen auf Lepso ist es leicht, einen Mord zu begehen, ohne sich dafür verantworten zu müssen.”
“Da hatten Sie es schwerer, nicht wahr?” fragte Haahl-Al.
Ischka Taskan preßte die Lippen zusammen und warf dem Barniter einen bösen Blick zu. Er fuhr dann jedoch fort, ohne Haahl-Al zu beachten: “Bahark hat eine äußerst wichtige Information für Sie. Er bittet Sie dringend, sofort zu ihm zu kommen. Er muß mit Ihnen reden—und er braucht Ihre Hilfe.”,
Wenn die drei Männer überrascht waren, so ließen sie es sich nicht anmerken. Sie behandelten den Anti nach wie vor wie einen Mann, dem man kaum Interesse

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