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Microsoft Word - Atlan 029 - Der Todestest.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 029 - Der Todestest.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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Kontrolleuchte blitzte in seinem
Augenhintergrund auf.
Das Mädchen erteilte dem Roboter den Befehl, die Hauptschleuse zu sichern
und auf gar keinen Fall einen der Passagiere hinauszulassen. Sie schickte diesem
ersten Roboter noch zwei weitere hinterher und beorderte die anderen Roboter zu
anderen Schleusen. Kennon öffnete noch vier Robotkammern, bis Suzan Aiyk meinte,
nun seien alle Schleusen ausreichend gesichert.
“Sie sollten dem Ololoaner noch einen Roboter schicken”, empfahl Kennon. Das
Mädchen nickte zustimmend. Sie wies auf eine noch geschlossene Tür.
“Dort müßten eigentlich noch zwei Roboter sein.”
Kennon öffnete die Tür, und- Suzan machte sich wieder an die Arbeit, doch nur
einer der beiden Roboter ließ sich aktivieren.
“Hoffentlich hält die Energieversorgung der Roboter noch eine Weile durch”,
seufzte das Mädchen. “Es überrascht mich eigentlich, daß die Maschinen sich
überhaupt noch einschalten lassen.”
Sie blickte Kennon an.
“Hast du, keine Schwierigkeiten?”
Kennon schüttelte den Kopf, dann fiel ihm ein, daß sie diese Bewegung nicht
sehen konnte. Er sagte: “Nein, noch nicht.”
“Deine Stimme klingt seltsam”, stellte sie fest. “Hast du—Angst?” “Nein”, entgegnete er schroff.
Er griff nach ihrer Hand, stieß sich von der offenen Tür ab und flog zusammen
mit dem Mädchen in hoher Geschwindigkeit durch den Schacht. Sie merkte am Luftzug,
daß sie sich sehr schnell bewegten, und klammerte sich ängstlich an ihn. Sie legten den
Weg bis zur Zentrale in sehr kurzer Zeit zurück. Als sie durch die Tür traten, flammte
das Licht wieder auf.
Sekunden später setzte auch die bordeigene Schwerkraft wieder ein.
Glücklicherweise machte sich die Gravitation nur sehr allmählich bemerkbar, so daß die
Passagiere und die Besatzung langsam zu Boden gezogen wurden.
Aufatmend blickten sich die Männer in der Zentrale an. Suzan Aiyk ging zum
Steuerpult und schaltete die Bildschirme ein. Die Geräte lieferten ein nur sehr
schwaches Bild, auf dem sie kaum etwas erkennen konnten.
“Wir sind noch immer im Hyperraum”, stellte Suzan Aiyk fest.
Der Chefingenieur meldete sich aus dem Antriebsbereich.
“Wir brauchen Hilfe!” keuchte er. Er blutete aus einer Wunde unter dem rechten
Auge. “Die Passagiere wollen das Triebwerk zerstören.”
Ein verschwommener Schatten glitt über das Bild. Sie hörten einen Aufschrei.
Dann verschwand das Gesicht des Chefingenieurs vom Bildschirm, und das Bild
erlosch.
“Wir können die Zentrale nicht verlassen”, sagte Te po Tam, der sich jetzt wieder
sehr ruhig und gelassen gab, ‘,sonst zerstören die Passagiere hier alles. Wir müssen
Roboter hinschicken. Suzan—wie viele Robots hast du noch frei?”
“Sie stehen alle vor den Schleusen”, antwortete das Mädchen.
Der Erste Offizier blickte Kennon an.
“Dieser Roboter kann dem Chief helfen”, sagte er. “Los, beeile dich.” Kennon bewegte sich nicht. Er blickte den Ersten Offizier an, doch dann legte
ihm Suzan die Hand auf den Arm.
“Bitte”, sagte sie leise.
Te po Tam fuhr herum. Seine Stirn rötete sich.
“Ach”, schnaufte er, “war der Befehl nicht klar genug? Muß man den Herren
Roboter erst bitten? Besteht die Besonderheit der Spezialanfertigung etwa in seiner
Empfindlichkeit?”
“Sie sind ungerecht”, empörte sich das Mädchen, während Kennon schon zum
Ausgang eilte. Der Erste Offizier lachte laut auf.
“Nun höre sich das einer an”, spottete er. “Ich war ungerecht zu einer Maschine.
Wenn man einen Haufen Blech, Plastik und Positronik erst betteln muß, damit er einen
Befehl ausführt, verzichte ich lieber auf seine Dienste.”
Sinclair Marout Kennon verließ die Kommandozentrale. Er gab durch nichts zu
erkennen, daß er die Worte Te po Tams gehört hatte. Suzan Aiyk lief ihm nach, doch
als er in den zentralen Antigravschacht stieg, blieb sie stehen. Sie sah ihn an, schüttelte
dann den Kopf und kehrte in die Zentrale zurück.
Rasch glitt der Robotmensch dem Heck des Raumschiffes zu. Der Schacht war
auf fast seiner ganzen Länge frei von Menschen. Vereinzelt erblickte Kennon einige
Passagiere, die erschöpft auf dem Boden lagen und nach Luft rangen. Es war plötzlich
kalt geworden im Schiff. Die Passagiere hatten sich in Decken gehüllt oder warme
Kleidungsstücke angezogen.
Vom Triebwerksbereich her ertönte Geschrei. Kennon vernahm dumpfe Schläge.
Drei Männer wichen vor ihm zurück, als er den Schacht verließ. Ohne sich um sie zu
kümmern” näherte er sich

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