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Microsoft Word - Atlan 029 - Der Todestest.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 029 - Der Todestest.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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tun?”
“Ich werde der Lenkzentrale vorschlagen, Sie hinzurichten, denn ich zweifle nicht daran, daß Sie ein doppeltes Spiel treiben. Ihre Ziele sind mir nicht ganz klar, das gebe ich zu, aber das ist nicht wesentlich. Wir müssen verlangen, daß die Männer, die mit uns zusammenarbeiten wollen, ganz eindeutig zu uns stehen. Es darf keine unklaren Geschäfte geben.”
Ronald Tekener verzog seine Lippen zu einem herablassenden Lächeln.
“Das sind hohe Worte, Ontor”, sagte er ruhig. “Glauben Sie wirklich, ich würde ohne jede Rückendeckung mit Ihnen zusammenarbeiten?”
“Es hat zu viele Mißerfolge und Fehlschläge in letzter Zeit gegeben. Leider hat mich auch der Test nicht davon überzeugen können, daß Sie mit den Erfolgen unseres Gegners, der USO, nichts zu tun haben.”
“Wenn es nicht ausreicht, einige hundert Menschen umzubringen, dann kann ich wohl nicht mehr viel tun.”
“Das glaube ich auch nicht”, entgegnete der Neu-Arkonide. “Es dürfte auf jeden Fall besser sein, Sie hinzurichten, Tekener.”
Die Geräusche der Antriebsmaschinen waren lauter geworden. Die Hyperfalle bewegte sich jetzt mit hoher Geschwindigkeit durch den Raum. Tekener blickte Leafan Ontor an. Das Gesicht des Wissenschaftlers war undurchsichtig, doch in den Augen glomm der alte Haß.
    5. Der Ololoaner
    Sinclair Marout Kennon schloß seinen Bericht mit den Worten: “Obwohl die Fremden davon sprachen, daß wir den Hyperraum nicht mehr verlassen können, möchte ich verschiedene Experimente vorschlagen.”
    Te po Tam saß im Sessel des Piloten. Er blickte Suzan Aiyk an. “Sie sind ganz sicher, daß dieser Roboter einwandfrei in Ordnung ist?” fragte er. Sie nickte.
“Ich bin sogar davon überzeugt, daß der Roboter ein besonders hochwertiges
    Exemplar ist. Er gehört einer mir völlig unbekannten Bauserie an.”
“Das will etwas heißen”, entgegnete der Erste Offizier lächelnd. “Ich entsinne
mich, daß Sie an die Decke zu gehen pflegten, wenn jemand behauptete, Sie wüßten
über irgend etwas in der Robotik nicht Bescheid.”
“Wir sollten nicht soviel Zeit vertun”, mahnte Kennon, “Wenn ich mich nicht irre,
dann ist die Temperatur an Bord in der letzten halben Stunde um zwei Grad gestiegen.” Te po Tam sprang auf und überprüfte die Instrumente. Verstört schüttelte er den
Kopf.
“Das ist richtig”, sagte er. “Aber nicht nur die Temperatur hat sich verändert, auch
der Sauerstoffgehalt ist gefallen, und die Luftfeuchtigkeit geht zurück.”
“Geschwindigkeit gleich Null”, meldete Chris Anders.
“Sir, der Chief”, sagte Peter Vay.
Kennon trat an den Bildschirm heran, als Te po Tam die Interkomverbindung
aufnahm.
“Was ist eigentlich da oben los?” polterte der Chefingenieur. “Wer spielt an den
Kontrollgeräten herum?”
“Niemand. Was gibt’s?” fragte der Erste Offizier.
“Wir haben einen Leistungsabfall bei allen positronischen Geräten”, antwortete
der Chief. “Die Triebwerke fallen der Reihe nach aus.”
Der Chefingenieur sprach weiter, doch niemand konnte ihn verstehen, da kein
Laut mehr aus dem Tonteil kam. Kennon erriet anhand der Lippenbewegungen des
Ingenieurs, was er ihnen mitteilen wollte. Dann verschwamm das Bild und erlosch. Die Eingangsschotte rollten auseinander.
Ool-Oal betrat die Zentrale. Zunächst bemerkte ihn niemand, da alle Offiziere mit
den Kontrollgeräten beschäftigt waren. Dann aber schleuderte der Ololoaner Peter Vay
zur Seite und begann, mit einer Stahlstange auf die Kontrolltafel einzuschlagen. Plastik
zersplitterte, Glas zerbrach, Sicherungen schlugen durch, Kurzschlüsse verursachten
einen Schwelbrand. Bevor Ool-Oal auch noch den Autopiloten zertrümmern konnte,
packte Kennon ihn ‘und hielt ihm die Arme fest. Te po Tam entriß ihm die Stange und
legte sie zur Seite.
“Bringt ihn ‘raus!” befahl er mit ruhiger Stimme. Kennon bewunderte diesen
Mann, der sich selbst in dieser Situation noch beherrschen konnte. Te po Tam war
vermutlich für die Situation, in der sich die MONIAK YANCEY befand, genau der
richtige Mann.
Peter Vay wollte nach dem Froschmenschen greifen, doch dieser ließ sich
überraschend fallen und entzog sich Kennon. Er kroch über den Boden und floh mit
großen Sätzen zum Ausgang. Vor dem Schott blieb er stehen und drehte sich um. “Erkennt die Stunde”, mahnte er. “Öffnet die Augen, denn nun kann sich nichts
mehr ändern. Erkennt die Stunde, meine Freunde.”
Danach wich er in aufrechter Haltung zurück und verließ die Zentrale.

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