Microsoft Word - Atlan 033 - Die grausame Welt.rtf
landeten federnd auf den Beinen. Captain Russo traf es am ungünstigsten—er landete in einem Becher, der mit einer alkoholischen Flüssigkeit gefüllt war. Prustend tauchte er aus dem roten Sud wieder auf und schüttelte wütend die Fäuste zu Yeksomon hinauf, den er für den Wutausbruch des Markols verantwortlich machte. Yeksomon lachte höhnisch.
“Deine Götter sind reichlich hilflos”, sagte er zu Uklo, dem Heiligen.
Der Alte wiegte unsicher den Kopf.
Da zog Yeksomon die Hand unter dem Umhang hervor und öffnete sie. Ein Schrei des Entsetzens ging durch die Halle. Yeksomon hatte einen Voolgat freigelassen. Das Insekt schwirrte über die Köpfe der Siganesen hinweg, flog auf Aksamee zu und streckte seinen Stachel aus.
Oberst Trant Amoys zielte auf das Insekt. Ein Energiestrahl zuckte aus der Waffe und durchschlug den Voolgat mitten im Flug. Das Insekt fiel auf die Tischplatte herab und blieb dort regungslos liegen.
Der Alte und Aksamee strahlten. Die anderen Erkyloter stießen Rufe des Erstaunens aus. Jetzt hatten sie gesehen, daß diese kleinen Wesen ebenso mächtig waren wie der erste Gott, der zu ihnen gekommen war.
“Sie können zwar nicht fliegen, so wie der andere Gott”, rief Uklo, “aber sie tragen das Feuer in ihren Händen.”
Yeksomon wich erschreckt von dem Tisch zurück. In seinen Augen spiegelte sich abergläubische Furcht. Sein Sohn klammerte sich an seine Schultern.
“Was ist denn, Vater? Warum gehst du zurück?” wimmerte er.
“Yeksomon”, sagte Aksamee mit zorniger Stimme. “Du hast das Große Gesetz der Burg gebrochen. Du wirst deine Strafe erhalten.”
Yeksomon richtete sich hoch auf. Er schüttelte den Kopf.
“Nein”, erwiderte er. “Ich habe das Große Gesetz der Burg nicht gebrochen-, denn ich habe den Voolgat nicht von draußen hereingebracht. Es gab eine Bruchstelle in den Mauern, durch den er eindringen konnte. Ich habe Zeugen, die das bestätigen können. Der Spalt ist inzwischen schon wieder verschlossen worden.”
“Teufel auch”, brummte Gelo Raztar, der neben Amoys stand. “Es wäre so schön gewesen.”
“Was meinst du?” fragte Amoys.
“Es wäre schön gewesen, wenn dieser verdammte Kerl bestraft worden wäre. Der Häuptling dieser Leute hätte ihn für ein paar Tage aus dem Verkehr ziehen müssen, denn ich bin überzeugt davon, daß er uns noch Schwierigkeiten machen wird.”
“Wir bleiben nicht lange hier”, sagte der Oberst. “Wir nehmen so schnell wie möglich Verbindung mit Professor Lorb Weytchen und Kamla Romo auf. Die beiden sind inzwischen in der Stadt der Condos Vasac. Noch wissen sie nicht, daß einige von uns überlebt haben. Wir müssen sie informieren.”
“Dennoch”, beharrte Raztar auf seiner Meinung. “Ich spüre förmlich, daß der Alte mit seinem blinden Sohn uns Schwierigkeiten machen wird.”
Captain Russo lehnte an dem Becher, in den er kurz zuvor hineingefallen war. Er grinste zu Amoys hinüber. Offensichtlich hatte er seinen Körper nicht mehr recht in der Gewalt, denn er schwankte.
Hoffnungsvoll blickte der Captain zu Aksamee auf. Aber der Markol hatte sich gemerkt, wie verheerend ein Faustschlag auf den Tisch für die Siganesen wirkte: Er gab Russo keine Gelegenheit, ein zweites Mal in den Becher zu springen und noch betrunkener zu werden.
ENDE
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