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Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
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minderen Geister anzusprechen. «
Brett gab einen unhöflichen Laut von sich. Alle
ignorierten ihn.
»Ihr müsst nach Nebelwelt gehen!«, sagte Krähenhannie an Lewis Todtsteltzer gerichtet. »Die Esperstadt
Neue Hoffnung befindet sich derzeit auf einer Umlaufbahn um Nebelwelt, und die Überseele möchte ihren
Beistand im Krieg gegen Finn anbieten. Wir konnten
uns ihm und seinen Armeen nicht allein stellen, aber
wir wären bemerkenswerte Bundesgenossen.«
»Nebelwelt sieht immer mehr nach dem besten
Zielort für uns aus«, sagte Lewis. »Eine solide geschützte Basis, um dort Bundesgenossen um uns zu
sammeln. Ganz wie in der alten Zeit, nicht wahr,
Owen?«
»Ihr werdet nicht dort sein«, verkündete Freude auf
einmal und lief im Kreis um den verwirrten Owen
herum. »Ich sehe die Vergangenheit und die Zukunft,
oft deutlicher als die Gegenwart, aber andererseits
wäre es ein armseliges Gedächtnis, das nicht in beiden
Richtungen funktionierte. Ich erblicke Euch, Owen,
wie Ihr in die Vergangenheit taucht, in Welten und
Imperien, die schon lange vergessen sind. Und dann
seid Ihr wiederum anderswo, irgendwo außerhalb
oder auch innerhalb des Universums, und ich vermag
Euch nicht dorthin zu folgen. Eine lange Reise liegt
vor Euch, Todtsteltzer.«
»Könnt Ihr mir verraten, wie es endet?«, fragte
Owen.
»Reisen enden mit der Begegnung der Liebenden.
Und dann erwacht Ihr beide, und alles war nur ein
Traum. Oder etwas in dieser Art. Hat irgendjemand
hier Schokolade?«
Alle warteten eine Zeit lang, aber er hatte nichts
weiter zu sagen. Er spazierte lediglich zu einem der
Roboter hinüber und versuchte diesem ein Bein abzuschrauben. Krähenhannie wandte sich erneut
Owen zu.
»Kehren alle Toten zurück, Lord Todtsteltzer?
Werden sämtliche Legendengestalten zurückkehren,
um uns in der Stunde unserer größten Not beizustehen?«
»Ich zweifle daran«, antwortete Owen freundlich.
»Tot ist tot. Dass ich hier bin, ist reine Formsache,
weil niemand sonst den Schrecken aufzuhalten vermag. Das ist Euer Krieg. Ihr müsst ihn selbst gewinnen, oder der Sieg hätte keinen Wert. Heute ist Eure
Zeit. Die Vergangenheit... gehört zur Vergangenheit.«
»Ja«, sagte Freude und gab seine Versuche am
Roboterbein auf. »Genau so ist es! Hat jeder seinen
Mantel angezogen?«
Er und Krähenhannie verschwanden, und alle fühlten sich sofort etwas entspannter. Owen drehte sich zu
Lewis um, wollte ihm Lebwohl sagen, stockte dann
aber, als er auf einmal den Schwarzgoldring an Lewis'
Finger entdeckte. Er streckte die eigene Hand aus, um
seinen Ring zu zeigen, und die beiden Männer hielten
ihre Hände nebeneinander und verglichen die beiden
Ringe. Sie waren natürlich identisch. Alle Anwesenden sahen in stiller Ehrfurcht zu. Der Schwarzgoldring war berühmt, war ebenso ein Teil der Geschichte
und Legende wie der Mann, der ihn einst trug.
»Der Familienring«, sagte Lewis leise. »Zeichen
und Symbol der Clanautorität der Todtsteltzers.«
»Und es gab stets nur einen solchen Ring«, sagte
Owen. »Das ist der entscheidende Punkt.«
»Aber es ist der gleiche Ring«, stellte Jesamine
fest. »Man erkennt das doch auf den ersten Blick.
Wie ist das möglich?«
Owen sah Lewis an, der unbehaglich die Achseln
zuckte. »Ein in graue Lumpen gekleideter Leprakranker namens Vaughn hat mir den Ring gegeben«,
berichtete er. »Er sagte, er hätte ihn von dir. Nur bin
ich mir ziemlich sicher, dass es im Grunde nicht
Vaughn war, und zwar, weil dieser seit Jahren im
Grab gelegen hatte...«
»Ich wittere hier die Einmischung eines bestimmten,
gestaltwandelnden Fremdwesens«, sagte Owen. »Aber
er kann unmöglich an den Ring gekommen sein, sofern
ich ihm diesen nicht freiwillig ausgehändigt hätte. Also
werde ich das möglicherweise irgendwann tun, irgendwann in meiner Zukunft und deiner Vergangenheit. Die Zeit ist eine komische Sache mit einer klaren
Vorliebe dafür, im Kreis zu laufen.«
Brett rieb sich heftig die schmerzende Stirn. »Können wir bitte nach Nebelwelt aufbrechen? Dort wimmelt es nur so von schrecklichen Dingen wie Verbrechen, Intrigen und Rowdytum, also Dingen, die ich
begreifen kann.«
»Haltet die Klappe, Brett«, sagte Jesamine, aber es
klang nicht unfreundlich.
»Bist du sicher, dass du das tun möchtest?«, fragte
Lewis Owen. »In die Zeit reisen, wer weiß wie weit
in die Vergangenheit, nur um dich allein dem
Schrecken entgegenzustellen? Könntest du nicht ein
paar von uns mitnehmen ?«
»Nein«, sagte Owen. »Ich wünschte, ich

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