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Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Titel: Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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Waffen sinken. Roald und Laurie brachen beinahe zusammen. Calin lief auf sie zu, während er gleichzeitig seine Elbenkrieger den fliehenden Moredhel nachschickte.
    Arutha blickte auf. Die Erleichterung trieb ihm ungewollt Tränen in die Augen.
    Seiner Stimme kaum mächtig, fragte er: »Ist es vorbei?«
    »Ja, Arutha«, versicherte ihm Calin. »Für eine Weile zumindest. Sie werden zurückkehren, doch bis dahin sind wir in der Sicherheit unserer eigenen Wälder. Wenn sie nicht gerade eine Invasion planen, werden die düsteren Brüder unsere Grenzen nicht überschreiten. Unser Zauberbann ist dort sehr stark.«
    Ein Elb beugte sich über Baru. »Calin! Der Mensch hier lebt noch!«
    Martin lehnte sich gegen den Felsen zurück und keuchte: »Dieser Hadati ist zäh!«
    Arutha lehnte Galains Hilfe beim Aufstehen ab. »Wie weit ist es noch?«
    »Nicht ganz eine Meile. Wir müssen einen Bach überqueren, dann sind wir in unserem Wald.«
    Bei Arutha und seinen Gefährten schwand die Verzweiflung, und neue Hoffnung machte sich breit, denn ihre Lage hatte sich gebessert. Mit den Elben als Begleitschutz war es unwahrscheinlich, daß die Moredhel stark genug waren, um sie zu überwältigen, selbst wenn sie einen neuen Angriff wagten. Und da Murad tot war, war es nicht unwahrscheinlich, daß ihre Gemeinschaft sich auflöste. Aus dem Verhalten vieler der düsteren Brüder zu schließen, war er es gewesen, der sie zusammengehalten hatte. Gewiß würde sein Tod Murmandamus einen Strich durch seine Pläne machen und ihn zumindest eine Weile schwächen.
    Jimmy verschränkte die Arme vor der Brust. Er fröstelte und fühlte sich plötzlich in die Höhle am Moraelin zurückversetzt. Doch nicht nur dort hatte ihn diese Eiseskälte befallen, auch schon zweimal zuvor, einmal in Aruthas Schloß und einmal im Keller des Weidenhauses. Die Härchen am Nacken stellten sich ihm auf. Da zweifelte er nicht länger, daß etwas Unheimliches im Gange war. Er sprang von dem Felswall und blickte sich auf der Lichtung um. »Wir sollten zusehen, daß wir hier wegkommen!« schrie er warnend.
    »Schaut!«
    Die Leiche eines Schwarzen Kämpfers begann sich zu rühren.
    »Sollen wir ihnen nicht die Herzen aus der Brust schneiden?« fragte Martin.
    »Zu spät!« rief Laurie. »Wir hätten sofort daran denken müssen!«
    Schwarze Kämpfer erhoben sich langsam und wandten sich, mit Waffen in der Hand, Aruthas Trupp zu. Mit schleppenden Schritten kamen sie näher. Calin erteilte brüllend Befehle, und die Elben kamen den erschöpften und verwundeten Menschen zu Hilfe. Zwei hoben Baru auf, und dann rannten sie alle los.
    Die Untoten torkelten ihnen mit noch blutenden Wunden nach, doch schnell wurden ihre Bewegungen sicherer, als gewänne eine unsichtbare Kraft zusehends bessere Kontrolle über sie.
    Immer schneller folgten die wandelnden Leichen. Elbenschützen rannten, blieben stehen, drehten sich um, schossen, doch erreichten sie damit nichts. Zwar trafen die Pfeile die Verfolger, warfen einige sogar zu Boden, doch sie standen wieder auf.
    Jimmy schaute zurück. Irgendwie war der Anblick dieser Kreaturen, wie sie im strahlenden Morgenlicht durch den Wald rannten, viel schreckenerregender als alles, was er im Schloß oder der Kanalisation von Krondor gesehen hatte. Ihre Bewegungen wurden zusehends sicherer, wie sie nun, die Waffen kampfbereit, hinter ihnen herliefen.
    Die Elben, die die verwundeten und erschöpften Menschen trugen, rannten weiter, während Calin den anderen befahl, die Untoten eine Weile aufzuhalten. Die Elbenkrieger zogen ihre Schwerter und stellten die Moredhel. Nach kurzem Kampfgetümmel zogen sich die Elben zurück. Der Nachhut gelang es zwar, das Vorankommen der Untoten zu verzögern, doch nicht, sie aufzuhalten.
    Die Elben wendeten ihre erprobte Taktik an. Sie stellten sich dem Gegner, kämpften, zogen sich ein Stück zurück, stellten sich erneut und flohen dann. Doch da die Untoten nicht mehr getötet werden konnten, gewannen sie nur Zeit, ohne der Bedrohung Herr zu werden. Keuchend und nun ebenfalls erschöpft, kämpften die Elben heldenmütig gegen die Übermacht. Schließlich erreichten sie den Grenzbach.
    »Wir sind nun in unserem Wald«, erklärte Calin. »Hier erwarten wir die Moredhel.«
    Die Elben zogen ihre Schwerter. Arutha, Martin und Laurie folgten ihrem Beispiel. Schon watete der erste Moredhel mit gezogener Klinge durch das Wasser. Ein Elb machte sich zum Kampf gegen ihn bereit, doch in dem Augenblick, da der Untote den Fuß

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