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Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Titel: Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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falscher Schritt, und Dylan war so gut wie tot.
    Er musste
sichergehen. Er musste die richtige Entscheidung treffen, oder er würde nicht
weiterleben können, wenn er sie jetzt im Stich ließ.
    Mit einem
gemurmelten Gebet drückte Rio die Kurzwahltaste auf seinem Handy. „Gideon. Ich
muss wissen, wo der Stausee von Croton ist. Sofort.“
    Er hörte das
Klappern der Computertastatur, als Gideons Finger darüberhuschten. „Das ist in
New York ... Westchester County, an der Route 129. Der Stausee ist Teil einer
alten Talsperre.“
    Rio sah auf
zum nächsten Abfahrtsschild, eine halbe Meile vor ihm.
    „Wie weit
ist es von Waterbury?“
    „Äh ... so
wie's aussieht, etwa eine Stunde, wenn du die I-84 nach Westen nimmst.“ Gideon
hielt inne. „Was ist los? Hast du den Stausee im Verdacht?“
    „So was
Ähnliches“, antwortete Rio.
    Er murmelte
Gideon seinen Dank für die Information, dann drückte er den Anruf weg, ging
aufs Gas und scherte in die Autobahnabfahrt aus.

35
     
    Rio fuhr wie
ein Wahnsinniger.
    Er legte all
seine mentale Energie in seinen Kontakt zu Dylan, versuchte, sie wissen zu
lassen, dass er ihr zu Hilfe kam. Dass er sie finden oder bei dem Versuch
sterben würde.
    Er raste die
Route 129 entlang und hoffte, dass er Dylan näher kam.
    Er konnte es
in seinem Blut spüren, dass er jetzt nicht mehr weit von ihr entfernt war. Ihre
Blutsverbindung rief ihn, drängte ihn weiter, mit einer Gewissheit, dass es nun
nicht mehr lange dauern würde, bis er sie gefunden hatte.
    Und dann ...
    Als eine
dunkle Limousine aus entgegengesetzter Richtung die Straße hinaufgerast kam,
explodierte etwas in Rios Venen wie Feuerwerkskörper.
    Madre de
Dios.
    Dylan war
in diesem Wagen.
    Rio riss
hart das Steuer herum, ließ den Wagen seitlich wegschliddern und blockierte so
die Straße, bereit, bis zum Tod für Dylan zu kämpfen. Die Bremsen der
heranrasenden Limousine quietschten, ihre Reifen rauchten auf dem Asphalt. Sie
kam mit einem Ruck zum Stehen, und der Fahrer - so wie der hünenhafte Kerl am
Steuer aussah, war er ein Mensch - legte eine scharfe Rechtskurve hin und jagte
dann eine dunkle, alleegesäumte Zufahrtsstraße hoch.
    Mit einem
Fluch auf den Lippen warf Rio den Gang ein und fuhr ihnen nach.
    Weiter oben
donnerte die Limousine durch eine provisorische Straßenabsperrung und legte
dann eine Vollbremsung hin. Zwei Personen kletterten vom Rücksitz - Dylan und
der Vampir, der sie entführt hatte. Der Mistkerl drückte ihr eine Kanone unters
Kinn, während er sie die stille Straße hinauf ins Dunkel zerrte.
    Rio hielt
den Wagen an und sprang vom Fahrersitz, seine eigene Waffe gezogen und auf den
Kopf ihres Entführers gerichtet. Aber er konnte nicht schießen. Das Risiko, Dylan
zu treffen, war zu groß, er wollte es nicht eingehen. Nicht dass ihm viel Zeit
geblieben wäre, darüber nachzudenken.
    Der
hünenhafte Bodyguard, der am Steuer der Limousine gesessen hatte, kam um den
Wagen herum und begann, auf Rio zu schießen.
    Eine Kugel
fuhr ihm in die Schulter, sengend heißer Schmerz durchzuckte ihn. Er schoss
weiter auf Rio und versuchte, ihn mit einem erbarmungslosen Kugelhagel
zurückzudrängen.
    Rio wich dem
Angriff aus, und mit all den Stammesfähigkeiten, die ihm zu Gebote standen,
machte er einen riesigen Satz auf den Mann zu und warf ihn zu Boden. Es war ein
Lakai, wie Rio erkannte, als er ihm in die leeren Augen sah. Er packte den
Mistkerl mit einer Hand am Hals, legte ihm die andere Hand auf die Stirn und
schickte all seine Wut in seine Fingerspitzen.
    Manos del
diablo.
    Der Lakai
war sofort tot.
    Die Leiche
ließ er mitten auf der Straße liegen und ging zu Fuß weiter, um Dylan zu
suchen.
    Dylan
stolperte neben ihrem Entführer her, den harten, kalten Druck einer
Pistolenmündung unter ihr Kinn gerammt. Sie konnte kaum ausmachen, wohin er sie
brachte, aber irgendwo, nicht weit entfernt, war das Donnern eines Wasserfalls
zu hören.
    Und dann
Maschinengewehrfeuer.
    „Nein!“,
schrie sie, als sie die scharfen Schüsse hinter sich in der Dunkelheit hörte.
Sie spürte einen stechenden Schmerz und wusste, dass Rio eine Kugel abbekommen
hatte. Aber er atmete noch. Gott sei Dank, er war noch am Leben. Versuchte
immer noch, mit ihr in Kontakt zu bleiben durch die Hitze, die durch ihr Blut
strömte.
    Ein brutales
Reißen an ihrem Kopf brachte Dylan wieder zu sich.
    Der Vampir,
der sie gepackt hatte, zwang sie, mit ihm zu rennen, den schmalen
Asphaltstreifen hinauf und näher auf das Rauschen des Wassers

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