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Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Titel: Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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hörte am
anderen Ende das Klicken einer Tastatur, aber die Angst in seinen Eingeweiden
sagte ihm, dass keines der beiden Geräte ihn näher zu Dylan bringen würde. Und
tatsächlich, eine Sekunde später war Gideon wieder dran, und seine Neuigkeiten
waren nicht gut.
    „Der Wagen
steht auf der Jewel Avenue in Queens, und das Handy ist irgendwo einen Block
davon entfernt. Ich kann bei beiden keine Bewegungen erkennen.“
    Als Rio
fluchte, hörte er Nikolais Stimme im Hintergrund, kaum hörbar über den
Lautsprecher. Etwas über Direktor Starkn und eines der Fotos, die Dylan gemacht
hatte.
    „Was hat er
gerade gesagt?“, fragte Rio. „Gib mir Niko. Ich will wissen, was er eben gesagt
hat.“
    Gideons
Stimme klang zögernd ... und der deftige Fluch, den er im nächsten Augenblick
ausstieß, war auch nicht sonderlich beruhigend.
    „Verdammt,
was hat er gesagt?“
    „Niko hat
mich gerade gefragt, was Starkn im Hintergrund von einem von Dylans Fotos zu
suchen hat...“ „Von welchem?“, fragte Rio.
    „Dem von der
Benefizkreuzfahrt, auf der ihre Mutter war. Der Typ, den Dylan identifiziert
hat als den Gründer der Stiftung für Straßenkinder, Gordon Fasso.“
    „Das kann
nicht sein“, sagte Rio, obwohl eine Stimme in seinem Inneren das exakte
Gegenteil behauptete. „Gib mir Niko.“
    „Hey, Mann“,
sagte Niko eine Sekunde später. „Ich sag's dir doch. Ich habe Starkn mit
eigenen Augen gesehen. Den erkenn ich überall. Und der Typ, der da im
Hintergrund dieses Fotos steht, ist unser regionaler Agenturdirektor Gerard
Arschloch Starkn, wie er leibt und lebt.“
    Der Name
drang ihm ins Hirn wie Säure, während Rio einen langsamen Sattelanhänger
überholte und danach das Gaspedal wieder durchdrückte.
    Gerard
Starkn.
    Was für ein
Name sollte das sein? Gordon Fasso.
    Noch so eine
komische Schreibweise.
    Und dann
waren da noch Dragos und sein abtrünniger Sohn. Den Mistkerl durfte man auch
nicht vergessen, der hing da auch irgendwie mit drin, da war sich Rio ganz
sicher.
    Konnten
Gordon Fasso und Gerard Starkn mit Dragos' Sohn unter einer Decke stecken?
    Oh,
heilige Muttergottes ...
    Gordon
Fasso. Son of Dragos. Dragos' Sohn.
    Die
Buchstaben begannen in Rios Kopf herumzuwirbeln und sich neu zusammenzusetzen.
Und dann sah er es, so klar und deutlich wie die Schlange roter Rücklichter,
die sich vor ihm eine ganze Meile lang stauten.
    „Niko“,
sagte er hölzern, „Gordon Fasso ist Dragos' Sohn, Gordon Fasso ist gar kein
Name. Es ist ein verdammtes Anagramm. Son of Dragos.“
    „Himmel,
Arsch und Zwirn“, antwortete Niko. „Und wenn man die Buchstaben von Gerard
Starkn auch umsortiert ... dann kommt wieder ein Anagramm raus: Dark
stranger, dunkler Fremder.“
    „Er hat
Dylan.“ Rio rollte auf einen Rastplatz und hieb mit der Faust aufs
Armaturenbrett. „Dragos' Sohn hat Dylan, Niko.“
    Sie war am
Leben, dessen war er sich sicher, und das reichte aus, damit er nicht seinen
Verstand verlor.
    Aber sein
Feind hatte sie, und Rio hatte keine Ahnung, wohin er sie gebracht hatte.
    Und selbst
ohne den zähflüssigen Verkehr auf allen Fahrspuren in südlicher Richtung war er
immer noch Stunden von der Staatsgrenze von New York entfernt.
    Er konnte
sie für immer verlieren ... genau in diesem Augenblick.
     
    Dylan wachte
auf dem dunklen Rücksitz eines Wagens auf, der mit hoher Geschwindigkeit fuhr.
Ihr Kopf war benebelt, ihre Sinne benommen. Dieses watteartige Gefühl kannte
sie; man hatte sie irgendwann in Trance versetzt, und nun kam sie irgendwie
wieder zu sich. Durch die schwere Decke, die man sozusagen auf übernatürliche
Weise über ihren Verstand gebreitet hatte, spürte Dylan, wie eine andere
Präsenz nach ihr rief.
    Rio.
    Sie konnte
ihn in ihren Venen spüren. Sie spürte ihn in der Macht ihrer Blutsverbindung
und auch in ihrem Herzen. Es war Rio, der Fassos Trance durchbrochen hatte, um
ihr Kraft zu geben, der sie drängte durchzuhalten. Lebendig zu bleiben.
    Oh Gott.
    Rio.
    Finde
mich.
    Das tiefe
Summen der Straße unter den Rädern des Wagens vibrierte in ihren Ohren. Sie
versuchte zu sehen, wohin sie fuhren, aber durch die gesenkten Lider konnte sie
auf der anderen Seite der getönten Scheiben nur Dunkelheit erkennen. Baumwipfel
rauschten vorbei, schwarz gegen den Nachthimmel.
    Ihr Gesicht
schmerzte von dem Schlag, den Gordon Fasso ihr verpasst hatte, als sie sich
gegen ihre Gefangennahme wehrte. Sie hatte versucht zu schreien, davonzulaufen,
aber er und der massige Bodyguard, der ihn begleitete,

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