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Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Titel: Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Kampf unter der Brücke fort. Beide hingen mit einer Hand an den
Trägern hoch über dem tückischen Abgrund und schlugen sich mit der anderen.
Rios Schulter brannte von der Kugel, die ihn getroffen hatte. Der Schmerz
brachte ihn an den Rand eines Blackouts, aber er schüttelte ihn ab. All seine
Wut, seinen Schmerz und die Angst, die er beim Gedanken, Dylan zu verlieren,
ausgestanden hatte, richtete er ganz auf seine Aufgabe im Hier und Jetzt:
Dragos' Sippe ein für alle Mal auszulöschen.
    Und er
konnte spüren, dass auch Dylan ihm Kraft gab.
    Sie war in
seinem Kopf und in seinem Blut, wohnte in seinem Herzen und seiner Seele und
lieh ihm ihre eigene hartnäckige Entschlossenheit. Er absorbierte alles davon,
setzte alles ein, was seine Blutsverbindung zu Dylan ihm gab, und versetzte Dragos
einen weiteren harten Schlag. Sie hämmerten aufeinander ein, brüllten vor
wilder Kampfeswut.
    Da krachte
ein Schuss über ihren Köpfen.
    Beide sahen
sie auf, und da war Dylan und hielt eine der Pistolen fest in beiden Händen.
Sie senkte den Lauf und zielte auf Dragos.
    „Das ist für
meine Mutter, du Hundesohn.“
    Sie drückte
ab, aber Dragos war ein Stammesvampir und schneller, als sie erwartet hatte. In
letzter Sekunde schwang er sich aus der Schussbahn und bekam weiter unten einen
besseren Halt am Geländer. Sie folgte ihm, ließ ihn nicht aus den Augen. Als
sie wieder abdrücken wollte, schoss eine seiner Hände zwischen den Stäben des
Brückengeländers hervor und packte sie am Knöchel.
    Sie fiel
rücklings auf die Brücke. Rio hörte, wie der Aufprall ihr den Atem aus den
Lungen presste, und sah mit Entsetzen, dass Dragos sie von unten auf den
Brückenrand zuzerrte.
    Sofort
schwang Rio sich übers Geländer und auf die geteerte Fahrbahn hinauf. Er packte
Dylans Arm mit der einen Hand und die fallen gelassene Pistole mit der anderen.
    „Lass sie
los“, befahl er Dragos und richtete die Waffe auf dessen Kopf. Es war schwer,
einen Stammesvampir zu töten, aber ein Kopfschuss reichte im Allgemeinen aus.
    „Du denkst,
es ist vorbei, Krieger?“, spottete Dragos und ließ seine Fangzähne aufblitzen.
„Das ist erst der Anfang.“
    Und mit
diesen Worten gab er Dylan frei und ließ sich fallen, fiel wie ein Stein in das
strudelnde Wasser hinab. Der Abflusskanal verschlang ihn, und der Fluss
darunter war pechschwarz, sodass es unmöglich war, dort noch etwas zu erkennen.
    Dragos war
fort.
    Rio wandte
sich Dylan zu und hob sie in seine Arme. Er hielt sie fest, voller
Erleichterung, dass er ihre Wärme an sich spüren konnte. Er küsste sie und
wischte ihr Blut und Kiessplitter aus dem Gesicht.
    „Es ist vorbei“,
flüsterte er und küsste sie wieder. Er starrte hinunter auf das schwarze Wasser
unter der Brücke, sah aber keine Spur von Dragos in der reißenden Strömung. „Du
bist bei mir in Sicherheit, Dylan.
    Es ist alles
vorbei.“
    Sie nickte
und schlang ihre Arme um ihn. „Bring mich nach Hause, Rio.“

36
     
    Fast eine
Woche war vergangen, seit Rio Dylan mit zurück nach Boston ins Hauptquartier
des Ordens gebracht hatte ... zurück in das Zuhause, das er dort für sie beide
schaffen zu können hoffte.
    Er erholte
sich immer noch von der Schussverletzung in der Schulter. Tess hatte die Kugel
herausgeholt und dann versucht, die Wundheilung zu beschleunigen, aber wie sie
selbst befürchtet hatte, wurden ihre Kräfte fast vollständig von dem Baby
absorbiert, das in ihr heranwuchs. Sie konnte Rio nicht helfen, und auch Dylans
Mutter hätte sie nicht helfen können.
    Sharon
Alexander war vor zwei Tagen in Queens beerdigt worden.
    Rio war mit
Dylan in der Nacht vor dem Trauergottesdienst zurück nach New York gefahren - wie
auch alle übrigen Krieger und ihre Stammesgefährtinnen, die dem neuen Paar in
ihrer Mitte so ihre Unterstützung zeigten. Es machte Rio traurig, dass er nicht
bei Dylan sein konnte, als ihre Mutter an diesem sonnigen Sommernachmittag zur
letzten Ruhe gebettet wurde, aber er war froh, dass Tess, Gabrielle, Savannah
und Elise sie an seiner Stelle begleiten konnten.
    Sie alle
hatten Dylan aufgenommen, als hätte sie schon immer zu ihnen gehört. Die
Stammesgefährtinnen waren hin und weg von ihr, und was die Krieger anging, war
selbst Lucan beeindruckt davon gewesen, wie bereitwillig sie die Ärmel
aufgekrempelt und dem Orden ihre Hilfe angeboten hatte. Den größten Teil des
Tages hatte sie mit Gideon im Techniklabor verbracht und Personenregisterdaten
und Vermisstenmeldungen aus den Dunklen

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