Midnight Breed - Alles über die Welt von Lara Adrians Stammesvampiren

Ältesten aus dem Güterzug am Schluss des vorigen Bands und die bestialischen Morde an einer Familie in Alaska zwingen den Orden dazu, ihren Stammeskrieger Kade sehr weit hoch in den Norden zu entsenden. Auch die Pilotin Alexandra Maguire hat die blutige Tat dorthin geführt. Sie kommt dem Orden in die Quere und landet kurz darauf im Bett mit Kade.
    Während ich an der Geschichte feilte, stellte ich fest, dass sich Alaska wirklich stark von anderen US -amerikanischen Bundesstaaten unterscheidet. Natürlich hatte ich das irgendwie schon vermutet. Aber ich hatte keine Ahnung, wie riesig, wie wild und unerschlossen dieser Staat wirklich war. Erst, nachdem ich etliche Landkarten und Bücher über Alaska gewälzt und allgemeine Informationen über Land und Leute gegoogelt hatte, wurde mir richtig bewusst, wie anders die Lebensbedingungen, das Klima, die Verkehrswege (alles läuft übers Flugzeug) und die Strafverfolgungsmethoden dort sind.
    Alaska ist rau, seine Grenzen sind teilweise völlig unmarkiert, manchmal liegen sie in der tiefsten Wildnis. Ideale Voraussetzungen also für die Geschichte, die ich erzählen wollte!
    Kein anderer Ort der Welt hätte so einen wie Kade je hervorbringen können – ganz zu schweigen von seinem Zwillingsbruder Seth.
    Beiden Brüdern verpasste ich die Gabe, parapsychisch mit wilden Raubtieren Kontakt aufzunehmen, und so nahm der Erzählstrang von Kades Lebensgeschichte und dem dunklen Geheimnis, vor dem er geflohen war, langsam Gestalt an. Genau diese Fähigkeit sollte später auch einen Keil zwischen ihn und Alexandra treiben.
    Dass der Älteste in
Gezeichnete des Schicksals
endlich den Tod findet, war besiegelt. Ich wusste auch schon genau wie, doch die Entscheidung, wer ihn letztlich von der Felskante stürzt, traf ich erst während des Schreibens.
    Was ich außerdem wusste, war, dass der Älteste im Augenblick seines Todes etwas von sich zurücklassen würde, eine Art biotechnologischen »Schlüssel« zu seiner Spezies, zum Geheimnis ihres erdgeschichtlichen Vorkommens. Er hinterlässt also einen Biochip mit seiner DNA im Nacken einer Menschenkriegerin – nämlich der einstigen Bundespolizistin in Alaska, Jenna Tucker-Darrow, die auch Alexandras beste Freundin ist.
    Beim ersten Entwurf hatte ich noch die Idee, dass der Chip, den der Älteste Jenna im Angesicht seines bevorstehenden Todes einpflanzt und sie damit genetisch zu einem übermenschlichen Wesen macht, dem Orden gleichzeitig als Instrument im Kampf gegen Dragos dient. Doch die Rechnung ging nicht auf, wie ich beim Schreiben von
Geweihte des Todes
(der Geschichte von Jenna und Brock) merkte.
    Allen, die sich gefragt haben, ob es denn einen Grund gab, warum der Älteste Jenna vor die Entscheidung »Leben oder Tod« stellte, bevor er ihr den Chip verpasste, will ich antworten: selbstverständlich! Im Verlauf der Serie wird sich auch dieses Rätsel auflösen, das verspreche ich.
    Gezeichnete des Schicksals
erschien in den USA im Dezember 2009. Auf der Bestsellerliste der
New York Times
stieg es auf Platz fünf ein – das höchste Ranking eines Buchs von mir gleich nach Erscheinen – und hielt sich dort drei Wochen lang. Die Geschichte von Kade und Alex war auch drei Wochen auf den Bestsellerlisten von
USA Today
und
Publishers Weekly
. Und zum ersten Mal gelang es mir, die Top-Ten-Liste der Buchhändlerkette
Barnes & Noble
zu entern. Dort belegte das Buch Platz sieben der meistverkauften Bücher.
    Auch in Deutschland feierte die Serie Erfolge. Sie war mittlerweile so populär, dass mich der Verlag Egmont LYX , nachdem die deutsche Übersetzung vorlag, auf eine Lesereise durch mehrere Städte einlud. Das war für mich eine völlig neue Erfahrung! Mein US -amerikanischer Verlag hatte nie Lesereisen organisiert, deshalb war ich sehr aufgeregt, als ich erfuhr, dass ich nun nach Europa fliegen sollte, um meine deutschen Leserinnen und Leser persönlich kennenzulernen. Natürlich wollte ich das!
    So kam es, dass ich im Juni 2010 auf eine kleine Deutschland-Tour ging, die mich unter anderem nach Dortmund führte, wo mir über 150 Fans der
Midnight-Breed
-Serie einen herzlichen Empfang bereiteten. Sie hörten mir aufmerksam zu, wie ich Passagen auf Englisch las, und später durfte ich unzählige Bücher signieren. Auch der wunderbare Sprecher der deutschen Hörbuchfassung meiner Romane bekam einen glanzvollen Auftritt.
    Noch während ich in Deutschland war, erreichte mich die nächste tolle Nachricht:
Gezeichnete des Schicksals
hatte