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Midnight Breed - Alles über die Welt von Lara Adrians Stammesvampiren

Midnight Breed - Alles über die Welt von Lara Adrians Stammesvampiren

Titel: Midnight Breed - Alles über die Welt von Lara Adrians Stammesvampiren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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haben, denn jetzt zog Savannah sich von ihm zurück. »Was ist los? Stimmt was nicht?«
    »Gestern Abend am Busterminal«, sagte er. »Ist dir jemand aufgefallen, der dir gefolgt ist? Dich beobachtet hat, vor oder nach deiner Ankunft dort? Ich meine nicht den Rogue, sondern jemand anderen. Jemand, der vielleicht gewusst hat, dass der Rogue dich angreifen würde.«
    »Nein. Warum?« Besorgnis flackerte in ihrem suchenden Blick auf. »Denkst du, der Rogue war nicht alleine? Dass ich irgendwie gezielt angegriffen wurde?«
    »Ich denke, es ist eine realistische Möglichkeit, Savannah.« Gideon wollte sie nicht unnötig beunruhigen, aber sie musste auch verstehen, wie gefährlich die Situation draußen für sie werden könnte. »Ich glaube, der Rogue wurde geschickt, um dich für jemand anderen aufzuspüren.«
    Und um sie zum Schweigen zu bringen, ein Gedanke, der ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ.
    Savannah starrte ihn an. »Wegen dem, was mit Rachel und Professor Keaton passiert ist? Denkst du, der Mörder ist jetzt hinter mir her? Warum?«
    »Das Schwert, Savannah. Was hast du noch gesehen, als du es berührt hast?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich hab’s dir doch gesagt. Ich habe Rogues gesehen, die diese beiden kleinen Jungen ermordet haben. Und ich habe dich gesehen, wie du jemanden mit dem Schwert angegriffen hast. Du hast ihn damit getötet.«
    Gideon nickte grimmig. »Das war ein Duell, vor vielen Jahren. Ich habe den Stammesvampir getötet, der das Schwert hergestellt hat. Sein Name war Hugh Faulkner, ein Gen-Eins-Stammesvampir, und damals der beste Waffenschmied von London. Er war auch ein perverses Arschloch, das sich an Blutvergießen aufgeilte. Besonders, wenn es um junge Menschenfrauen ging.«
    »Was ist passiert?«
    »Eines Nachts in London tauchte Faulkner in einem Wirtshaus in der Cheapside auf, mit einer Menschenfrau unter dem Arm. Sie war in ziemlich schlechter Verfassung, blass und reagierte nicht, fast völlig ausgesaugt.« Gideon konnte den Abscheu in seiner Stimme nicht verbergen. Seine Spezies hatte Gesetze, um die Menschen vor dem schlimmsten Missbrauch durch Stammesvampire zu schützen, aber es gab auch Einzelne wie Faulkner, die dachten, dass sie über dem Gesetz standen.
    »Die anderen Stammesvampire in dem Wirtshaus wollten sich nicht mit einem Gen Eins anlegen, besonders einem so üblen Burschen wie Faulkner. Aber ich konnte einfach nicht ertragen, was er dieser Frau angetan hatte. Es kam zu einem Wortwechsel. Und dann waren Faulkner und ich plötzlich draußen in der Dunkelheit und kämpften auf Leben und Tod um das Schicksal dieser Frau.« Gideon erinnerte sich so gut daran, als sei es erst gestern gewesen, nicht schon dreihundert Jahre her. »Ich hatte mir mit meinen Schwertkünsten einiges Ansehen verschafft, jedenfalls war ich besser als Faulkner. Er verlor fast sofort sein Schwert und stolperte, ein tödlicher Fehler. Ich hätte mir sofort seinen Kopf holen können, aber in einem Akt der Gnade habe ich es nicht getan. Was dumm von mir war, wie sich herausstellte.«
    »Er hat falsch gespielt?«, riet Savannah.
    Gideon nickte vage. »Im Augenblick, als ich mich umdrehte, um sein Schwert vom Boden aufzuheben, machte Faulkner Anstalten, aufzustehen und mich anzugreifen. Mir war sofort klar, dass ich einen Fehler gemacht hatte. Ich habe mich schnell wieder umgedreht, und bevor Faulkner aufstehen konnte, habe ich ihn mit seinem eigenen verdammten Schwert in zwei Hälften gehackt.«
    Savannah holte leise Atem. »Das habe ich gesehen. Wie du ihn mit dem Schwert getötet hast, das ich berührte.«
    »Ich habe den Kampf gewonnen und dafür gesorgt, dass die Menschenfrau versorgt wurde, bis sie sich wieder erholt hatte«, antwortete Gideon. »Was Faulkners Schwert anging, wünsche ich mir, ich hätte es in jener Nacht einfach neben seiner Leiche liegen lassen.«
    Ein Ausdruck des Begreifens trat in Savannahs sanfte Augen. »Die Zwillinge, die ich mit dem Schwert habe spielen sehen, bevor sie im Stall von Rogues angefallen wurden …«
    »Meine Brüder«, bestätigte er. »Simon und Roderick.«
    »Gideon«, flüsterte sie. »Das tut mir so leid für dich.«
    »Es ist lange her«, sagte er.
    »Aber du spürst es immer noch. Nicht wahr?«
    Er stieß einen tiefen Seufzer aus. »Es war meine Schuld. Ich hätte sie beschützen müssen. Unsere Eltern waren tot. Die Jungen waren meine Verantwortung. Mehrere Wochen nach der Konfrontation mit Faulkner war ich auf einer Zechtour in der Stadt.

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