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Midnight Breed - Alles über die Welt von Lara Adrians Stammesvampiren

Midnight Breed - Alles über die Welt von Lara Adrians Stammesvampiren

Titel: Midnight Breed - Alles über die Welt von Lara Adrians Stammesvampiren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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versuchte verzweifelt, die Nummer zu behalten, wiederholte sie, um sicherzugehen. Er nickte vage, die Augen fielen ihm zu, und seine Haut wurde sogar noch blasser. Es stand nicht gut um ihn. »Beeil dich, Savannah.«
    »Okay«, sagte sie. »Okay, Gideon. Ich rufe sie an. Werde mir nicht ohnmächtig. Ich hole dir Hilfe.«
    Sie rannte ins Schlafzimmer, zog ihr Portemonnaie und einen Kuli aus ihrer Handtasche und schrieb sich hektisch die Nummer in die Handfläche. Dann rannte sie aus dem Haus und die Straße hinunter und betete, dass das ramponierte öffentliche Telefon an der Ecke nicht kaputt war.
    Mit zitternden Händen warf sie einige Münzen in den Schlitz und wählte die Nummer, die Gideon ihr gegeben hatte. Es klingelte ein Mal, dann Stille, als am anderen Ende jemand abnahm.
    »Äh, hallo? Hallo!«
    »Ja.« Eine tiefe Stimme. Dunkel und fesselnd. Drohend.
    »Gideon hat mir gesagt, ich soll anrufen«, stieß sie panisch hervor. »Ihm ist was passiert, und ich –«
    Klick.
    »Hallo?«
    Das Freizeichen summte in ihr Ohr.
    Knapp zehn Minuten später fand Savannah sich neben einem bewusstlosen Gideon wieder und starrte in das harte Gesicht und zu den undurchdringlichen Augen eines riesigen Stammesvampirs in schwarzem Leder auf, der vor tödlicher Kraft zu pulsieren schien.
    Er hatte nicht angeklopft, war einfach ohne Gruß oder Erklärung hereingestapft. Und offenbar war er zu Fuß gekommen, von woher, konnte Savannah nur raten.
    Seit sie Gideon getroffen und von der Existenz seiner Spezies erfahren hatte, ging sie dazu über, manche Dinge einfach als Teil ihrer neuen Realität hinzunehmen.
    Und doch konnte sie den Drang kaum bezwingen, vor dem beunruhigenden Mann zurückzuweichen, der jetzt ins Haus trat.
    Das hier war sein Haus, daran bestand keinerlei Zweifel.
    Er war derjenige, der die Schachtel voller Asche in dem geheimen Raum unter der Küche abgestellt hatte.
    Es war sein herzzerreißender Kummer gewesen, den Savannah beim Berühren des Reliquienschreins gespürt hatte.
    Jetzt starrte er sie völlig emotionslos an. Seine grünen Augen sahen sie weniger an als durch sie hindurch.
    Er wusste es. W
usste, dass sie unten in seiner privaten Trauerzelle gewesen war.
    Savannah sah, wie sich die Erkenntnis auf seinem düsteren Gesicht ausbreitete, aber er sagte nichts zu ihr und tat nichts, als grimmig zu Gideon hinüberzugehen. Der riesige Mann ging neben Gideon in die Hocke. Dann stieß er einen leisen Fluch aus.
    »Er wacht nicht mehr auf«, murmelte Savannah. »Als ich von der Telefonzelle zurückkam, habe ich ihn so gefunden, bewusstlos.«
    »Er hat zu viel Blut verloren.« Seine Stimme war dasselbe bedrohliche Knurren, das sie vorhin am Telefon gehört hatte. »Er braucht die richtige Behandlung.«
    »Kannst du ihm helfen?«
    Der lohfarbene Kopf fuhr zu ihr herum, die ausdruckslosen grünen Augen durchbohrten sie. »Er braucht Blut.«
    Savannah sah zu Gideon hinunter, erinnerte sich an seine barsche Warnung, ihm nicht zu nahe zu kommen. Er war wütend gewesen, verzweifelt, auch wenn es nur allzu offensichtlich gewesen war, dass er von ihr trinken wollte – von ihr trinken musste. »Er wollte mich nicht. Er hat gesagt, ich soll von ihm wegbleiben.«
    Der beunruhigende starrende Blick blieb lange auf ihr liegen, bevor der Vampir seine Aufmerksamkeit wieder seinem besiegten Kameraden zuwandte. Er inspizierte die Wunde an Gideons Bein und knurrte, als er das Ausmaß seiner Verletzung erkannte. »Also, du bist dieses Mädel.«
    »Wie bitte?«
    »Die Stammesgefährtin, von der mein Alter hier sich nicht fernhalten konnte, seit er dich Anfang der Woche in den Fernsehnachrichten gesehen hat. Du hast über das Schwert geredet, mit dem seine Brüder getötet wurden.«
    Savannah spürte einen Anflug von Verwirrung, von einer seltsamen Angst. »Gideon hat mich in den Nachrichten gesehen? Er wusste, dass ich das Schwert gesehen hatte?« Sie schüttelte den Kopf. »Nein, das stimmt nicht. Wir haben uns in der Bibliothek getroffen, wo ich arbeite. Davor kannten wir uns gar nicht.«
    Wieder sah der andere Krieger zu ihr hinüber, ein ausdrucksloser Blick, der ihr Unbehagen noch vertiefte.
    »Gideon hat sich die Gemälde in der Bibliothek angesehen. Wir wollten bald schließen, und …«
    Ihre Worte verhallten, als sich in ihr eine ungewollte Erkenntnis auszubreiten begann.
    Klar. Er war einfach zufällig in die Bibliothek spaziert, nicht weil er Bücher suchte, sondern um sich die Wandgemälde vor ihrem Büro anzusehen. Mit

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