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Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition)

Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition)

Titel: Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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brechen.
    »Sie sollen wissen, dass Sie bei mir sicher sind«, sagte er. »Ich bin –«
    »Ich weiß«, fiel sie ihm ins Wort und sprach genauso leise, als wäre sie ebenfalls froh, den Lärm des Tanzclubs hinter sich zu haben. »Ich weiß, dass ich bei Ihnen sicher bin. Das spüre ich.« Ihre Augen hielten seinen Blick für einen Moment fest, umwerfende, strahlend blaue Augen voller Vertrauen. Sie lächelte ihn an und stieg dann ins Auto. Er hatte die Hand am Türgriff und kam sich vor wie ein Idiot.
    Na schön.
    Er stieg ein, drehte den Zündschlüssel und schaltete die Heizung ein, um es warm werden zu lassen. Unwillkürlich drehten sie sich einander zu. Er musste das Lenkrad umklammern, sonst hätte er sie in die Arme gezogen.
    Sie war dezent parfümiert, was bei den scharfen Gerüchen im
Warehouse
nicht aufgefallen war. Jetzt wehte der feine Duft langsam zu ihm herüber, um seinen Verstand noch mehr durcheinanderzubringen. Das Parfüm, die umwerfenden Augen und der fein geschwungene, lächelnde Mund taten ihre Wirkung. Er bekam einen Ständer. Wie gut, dass seine Schaffelljacke bis zu den Knien reichte.
    Das war verrückt. Er war verrückt. Er würde sie nach Hause bringen, dann selbst heimfahren, kalt duschen, ins Bett fallen und gleich am Morgen nach Astoria fahren. Da konnte er Nancy nonstop bis Sonntagabend vögeln. Und sich die Prinzessin aus dem Kopf schlagen.
    »Gut.« Der Motor war warmgelaufen. »Wohin?«
    Sie nannte ihm die Adresse. Sie war am anderen Ende der Stadt, etwa acht Blocks von seinem Apartmentkomplex entfernt. »Ich fürchte, Sie müssen meinetwegen durch die ganze Stadt«, sagte sie entschuldigend. »Und das bei dem Schnee.«
    Drinnen im
Warehouse
hatten sie sich nur schreiend unterhalten können. Erst jetzt hörte er, wie ihre Stimme wirklich klang. Sein Pech, dass sie weich, hell, feminin und verführerisch klang, kurz gesagt: höllisch sexy.
    Scheiße.
    »Nein, das macht nichts.« Bud fuhr vom Parkplatz auf die Straße. »Ich habe Erfahrung mit solchem Wetter und außerdem Winterreifen. Notfalls auch Schneeketten. Aber der bleibt sowieso nicht liegen«, sagte er mit Blick auf die dicken, nassen Flocken.
    »Schön ist er trotzdem«, meinte sie. Sie strahlte wie ein Kind an Weihnachten.
    Bud brummte zustimmend. Er traute sich kaum, Luft zu holen. Sie war so schön. So schön, dass es fast wehtat. Ihre Haut leuchtete im Schein des Armaturenbretts wie Elfenbein. Sie schaute aus dem Seitenfenster und sah den Schneeflocken nach. Er konnte sie also unbemerkt betrachten, und das war ein schönerer Anblick als der Schnee.
    Es herrschte kaum Verkehr, und er fuhr langsam, damit er sie ab und zu ansehen konnte, ohne gegen eine Laterne zu fahren. Ihr Profil vor dem dunklen Fenster wirkte wie eine Kamee. Perfekt geschwungene Brauen, lange Wimpern, eine gerade Nase mit vornehmen Nasenlöchern, dezent aufwärts gerichtete Mundwinkel. Das musste ihre gewohnte Miene sein – ein dezentes Lächeln.
    Sie sah hübsch und unschuldig aus, und er sollte nicht diesen mordsmäßigen Ständer haben. Sie war überhaupt nicht sein Typ.
    Er stand nicht auf Hübsche, Unschuldige. Er stand auf sexuell erfahrene Frauen, die wussten, was sie taten.
    Er hatte ein schweres Leben hinter sich und schließlich einen Beruf ergriffen, bei dem man sich Gummistiefel anziehen und durch den schlimmsten menschlichen Dreck waten musste.
    Er hatte schon mit allen zu tun bekommen – mit Männern, die Frauen verprügelten, mit klauenden Junkies und randalierenden Alkoholikern, Leuten der untersten Kategorie. Und mit den obersten Zehntausend, mit angesehenen Unternehmern, die einen Killer engagierten, um einen Konkurrenten aus dem Weg zu schaffen, mit betuchten Müttern, die ihr Neugeborenes erstickten, weil es ihr gesellschaftliches Leben behindern würde, mit reichen Söhnen, die ihre Eltern totschlugen, weil diese ihnen ein höheres Taschengeld verweigerten.
    Ja, das war ihm alles schon untergekommen. Und nicht nur einmal. Da brauchte er bestimmt keine vom Leben unbeleckte Miss, die sich im Bett steif machte und hinterher klammerte.
    Nein, er würde die kleine Miss Schuyler an ihrer Haustür absetzen, höflich Gute Nacht sagen wie der Gentleman, der er nicht war, und sich zu Hause ins Bett legen, um morgen früh zu seinem Sexwochenende aufzubrechen. Jep, genau das würde er tun.
    Sein Schwanz hörte nicht auf ihn.
    Sein Schwanz wollte von Schlaf nichts wissen. Er wollte nicht zu Nancy Soundso, er wollte zu ihr, der Prinzessin, und

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