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Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition)

Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition)

Titel: Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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würde kein Nein akzeptieren. Mit diesem Ständer in der Hose könnte Bud glatt an die Tür klopfen. Die Prinzessin bewegte sich auf ihrem Sitz, worauf eine kleine Parfümwolke zu ihm herüberwehte. Fast wäre er in der Hose gekommen.
    Was war bloß los? Er hatte nicht mehr in die Hose gespritzt, seit er dreizehn war und Molly Everson hinter dem
Rexall
ihren BH ausgezogen hatte. Er hatte immer enormes Stehvermögen, und ein Orgasmus brachte ihn erst auf Touren. Molly war immer zufrieden lächelnd gegangen. Aber das war lange her. Seitdem hatte er viele Frauen gehabt, und die Prinzessin hatte nicht nur den BH noch an, sie sandte überhaupt keine sexuellen Signale aus.
    Eine Frau, die wollte, hätte inzwischen die Hand auf seinen Schenkel gelegt, hätte geseufzt, die Beine übereinandergeschlagen, ihm vielsagende Blicke zugeworfen, ein paar Knöpfe geöffnet, weil es angeblich zu warm im Wagen sei. Das hatte jedenfalls Nancy getan, vor zwei Wochen, als sie zusammen die Küste entlanggefahren waren. Am Ende hatte sie ihm im Wagen einen geblasen.
    Claire saß nur da und betrachtete lächelnd den Schnee. Ihr Umhang war zugeknöpft, ihre Hände lagen gefaltet im Schoß. Von Ermunterung keine Spur.
    Doch er erinnerte sich gut daran – und sein Schwanz auch –, wie ihre Kurven das Strickkleid ausgefüllt hatten. Sie war schlank, fast zierlich, hatte aber eine weibliche Figur und überraschend große runde und volle Brüste.
    Als er hinter ihr zwischen den Leuten durchgegangen war, hatte er an sich halten müssen, um nicht um ihre schmale Taille zu fassen. Seine Hände waren groß. Jede Wette, dass er sie ganz umspannen konnte. Während er von hinten ihre Knie auseinanderdrückte und hineinglitt. Sie wäre eng, klar. Eng und nass und …
    Oh Mann. Fast hätte er laut gestöhnt. Das war Folter. Wie lange dauerte es denn noch bis zu ihrer Adresse?
    Er versuchte, bei dem dichter fallenden Schnee auf dem blauweißen Straßenschild an der Ecke etwas zu erkennen. Noch drei Blocks, dann würde er sie absetzen, nach Hause fahren und sich einen runterholen. Nancy würde er dieses Wochenende nicht mal Luft holen lassen. Er fühlte sich, als könnte er achtundvierzig Stunden durchficken.
    Aber nicht Nancy.
    He, wo war denn der Gedanken jetzt hergekommen? Seit wann war er wählerisch, solange die Frau einigermaßen gut aussah? Und Nancy war mehr als okay, wenn auch nicht die Allerhellste.
    Er musste die Prinzessin schleunigst loswerden; sie verdrehte ihm völlig den Kopf.
    Versuchsweise gab er ein bisschen mehr Gas, und die Räder drehten durch.
Alles hat sich gegen mich verschworen
, dachte er, als er langsam weiterfuhr. Ihm brach der Schweiß aus.
Na los, bring sie endlich nach Hause, beeil dich ein bisschen.
    Doch die Straße war rutschig, er kam kaum voran.
    »Hier rechts«, sagte sie, und selbst ihre Stimme törnte ihn an. Nein, er war ja schon angetörnt, die Stimme war nur der Zuckerguss obendrauf.
    Es vergingen noch quälende zehn Minuten, bis er in die Einfahrt zu einem Haus einbog, das genau zu ihr passte: Es war klein, bezaubernd, gut proportioniert und hübsch.
    Mist, die Gentleman-Nummer war tödlich. Wenn er nicht aus der Rolle fallen wollte, würde er sie bis zur Tür bringen müssen. Mit einem Ständer. Die knielange Jacke verdeckte ihn zwar, aber da war er trotzdem, und es würde verdammt wehtun.
    Er stellte den Motor ab, grimmig entschlossen, die Rolle des Gentlemans bis zum bitteren Ende zu spielen, zum ersten und definitiv zum letzten Mal in seinem Leben. Es würde ganze zwei Minuten dauern, höchstens.
Bring sie zur Tür, gib ihr die Hand – obwohl dabei vielleicht der Sprengsatz hochgeht –, und dann geh oder humple zurück zum Wagen. Jawohl, genauso mach ich’s.
    »Da wären wir.« Er klang heiser. Er räusperte sich. »Ich bringe Sie noch …«
    »Möchten Sie vielleicht auf einen Kaffee mit reinkommen?«, fragte sie hastig. Die Worte überschlugen sich fast. Möchtensievielleichtaufeinenkaffeemitreinkommen? Als ob sie etwas Auswendiggelerntes abspulte.
    Sie hatte sich frontal zu ihm gedreht, sah ihn aber nicht an, sondern fragte sein Kinn, ob es einen Kaffee wollte. Sie atmete ein bisschen schneller, und die Hand, mit der sie den Umhang zuhielt, zitterte. Also bat sie ihn nicht bloß auf einen Kaffee herein. Das mochte ihr nicht mal bewusst sein, aber ihm umso mehr.
    Kaffee war gleichbedeutend mit Sex.
    Kommt nicht infrage.
    Keinen Sex, nein. Nicht mit ihr.
    Über ihrer Stirn stand »Problem« mit großem

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