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Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition)

Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition)

Titel: Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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halb nackt!«
    Überrascht drehte Claire sich um.
    Bud.
    Er sah müde und wütend aus. Aber wundervoll in seinem Smoking. Ihr Herz, dieser heimtückische Verräter, machte einen Freudensprung, ehe sie sich besinnen konnte, dass sie auf Bud wütend war. Ehe sie begriff, was er gerade sagte.
    Es war das erste Mal seit Wochen, dass sie sich begegneten, und er musste sie sofort maßregeln. Sie hatte sich seinetwegen die Augen ausgeweint. Tief im Innersten, in den schlaflosen Nächten, hatte sie nach ihm geschmachtet.
    Und kaum sah er sie wieder, behandelte er sie weiter wie ein Kind.
    Sie wollte weinen und schreien. Sie wollte sich in seine Arme werfen. Er löste einen Sturm von Gefühlen in ihr aus, dass sie kaum wusste, wie sie sie unter dem Deckel halten sollte. Nein, nicht hier und nicht jetzt.
    Sie hätte ihm gern in eisigem Ton geantwortet. Zum Beispiel:
Hallo, Tyler. Freut mich auch, dich zu sehen.
Doch wenn sie jetzt den Mund aufmachte, würde sie anfangen zu weinen.
    Sie wusste sich nicht anders zu helfen – sie drehte sich auf dem Absatz um und ging.
    Eine große, harte Hand fasste sie am Ellbogen. »Oh nein, du rennst jetzt nicht einfach weg«, quetschte Bud durch die Zähne. »Du bleibst bei mir, und wir reden miteinander. Aber vorher wirst du dir etwas um die Schultern legen. Du fühlst dich eiskalt an und siehst aus wie eine Nutte.«
    Empört machte Claire den Mund auf, um ihm gehörig die Meinung zu sagen, doch ihr fehlte der Atem dazu. Er hatte sie am Oberarm gepackt und schob sie zwischen den Gästen hindurch aus dem Saal und den großen Flur entlang, der zur Rückseite des Gebäudes führte. Er ging zügig. Bei seinen langen Beinen musste sie rennen, um mit ihm Schritt zu halten. Sie wollte sich loswinden, aber das war aussichtslos.
    »Du tust mir weh.« Es hatte kalt klingen sollen, stattdessen japste sie nur. Es war schwierig, kühl und ruhig zu sprechen, während man auf Stilettos rannte.
    »Tue ich nicht.«
    In dem Flur hielten sich ein paar Leute auf, und Bud bog nach rechts in einen schmalen Korridor ab, der über die gesamte Hausbreite verlief. Dort war niemand. Links befanden sich die Küche und Wirtschaftsräume. Fünf Räume weiter stieß er eine Tür auf. Claire kannte das Gebäude bis in den letzten Winkel. Dies war die Bibliothek, ein Saal mit deckenhohen Bücherregalen. Bud schob Claire vor sich her, warf hinter sich die Tür zu und drückte auf den Lichtschalter. Der Murano-Kronleuchter flammte auf. Jetzt sah sie erst richtig, wie wütend Bud war.
    Prima. Das war sie auch.
    »Wie kannst du es wagen, mich so grob zu behandeln?«, sagte sie mit zitternder Stimme. »Du hast kein Recht, mich anzufassen oder mir vorzuschreiben, was ich zu tun habe.«
    »Und ob«, knurrte er. »Du gehörst mir.«
    Claire holte Luft, um ihn scharf zurückzuweisen, da küsste er sie. Es war einer dieser tiefen Zungenküsse, bei dem er ihr die Finger in den Rücken bohrte, ihren Hintern packte und sie an sich presste. Brutal, leidenschaftlich, unbeherrscht.
    Bud war wieder da.
    Claire konnte kaum atmen, so fest hielt er sie. Er küsste sie hart, saugte und biss dabei. Fest. Und genauso fest griff er zu. Sein Penis drückte wie ein Stahlrohr gegen sie und setzte sie in Brand.
    Eigentlich sollte sie ihn abweisen, ihm klarmachen, dass er sie nicht herumkommandieren konnte, dass sie wie eine erwachsene Frau behandelt werden wollte.
    Allerdings behandelte er sie gerade so. Er küsste sie so, dass sie in Flammen aufging.
    Bud hob kurz den Mund. »Verdammte Scheiße«, hauchte er. »Ich hatte das gar nicht vor. Ich wollte mit dir reden, mit dir streiten, aber dann stehst du in diesem Fick-mich-Kleid vor mir …«
    »Schuhe«, murmelte Claire. »Es gibt nur Fick-mich-Schuhe.«
    »Nein, das ist eindeutig ein Fick-mich-Kleid.« Bud lehnte die Stirn an ihre. Claire hatte die Arme um seinen Rücken gelegt. Er fühlte sich dünner an. Er musste in den letzten zwei Wochen abgenommen haben. Er zitterte. Tief im Innern hatte sie gewusst, wie sehr er sie liebte, und das war der Beweis. »Du hast mir so gefehlt, Claire«, flüsterte er.
    Claire biss sich auf die Lippen. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie durfte nicht blinzeln oder Luft holen, sonst rollten sie ihr übers Gesicht. Sie drückte ihn fester und hoffte, er verstünde sie auch ohne Worte.
    Du mir auch. Du mir auch.
    Sie hörte einen Reißverschluss und fühlte kalte Luft am Rücken. In ihrer Aufgewühltheit begriff sie erst einen Moment später, dass Bud ihr

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