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Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition)

Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition)

Titel: Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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Verständnis für diese Überzeugung. Er wollte gerade widersprechen, als Suzanne ihm zuvorkam.
    »Sie werden sich nie wieder über den Weg laufen. Wie auch? Bud ist Polizist, und Claire arbeitet in einer Werbeagentur. Wenn man sie nicht gezielt zusammenbringt, werden sie sich still in ihr Unglück fügen. Und Buds Bart wird ihm bis zum Bauchnabel wachsen. Das geht nicht.« Sie lächelte ihren Mann gewinnend an. »Aber ich habe einen Plan.«
    John hielt weise den Mund. Doch dieser sture Zug um den Mund entging ihr nicht.
    Sie setzte ihr charmantestes Lächeln auf. »Du weißt, wir eröffnen am Fünfzehnten die Ausstellung der Zarenjuwelen in der Stiftung, wo ich dich gebeten hatte, im Smoking zu erscheinen.«
    »Scheiße, ja«, sagte John, dann zuckte er zusammen. »Entschuldige. Aber ich kann solche Veranstaltungen nicht ausstehen, das weißt du. Und dann bestehst du auch noch darauf, dass Kowalski und ich unbewaffnet kommen.« Er blickte entrüstet. »Was soll das eigentlich? Ich werde mich nackt fühlen.« Douglas Kowalski, ehemaliger Senior Chief der Navy, war sein neuer Geschäftspartner.
    »Du musst teilnehmen, weil ich die Vitrinen entworfen habe; sie sind brillant, wenn ich das so sagen darf. Und du sollst mit Douglas unbewaffnet kommen, weil es einfach lächerlich wäre, in der Parks-Stiftung eine Pistole zu tragen. Es kann überhaupt nichts passieren.«
    Außerdem sah Douglas furchterregend aus, wie ein Straßenräuber. Die Sicherheitsleute am Eingang würden ihn sofort beiseitenehmen und abtasten.
    »Kannst du nicht Bud überreden, auch zu kommen?«, bat sie.
    John sah sie entgeistert an. »Warum zum – Warum sollte er? Er kann Smokings genauso wenig leiden wie ich. Was interessieren ihn die russischen Juwelen?«
    »Sie interessieren ihn, weil Claire da ist.« Suzanne verzichtete darauf, die Augen zu verdrehen.
    »Ich kann ihn nicht zwingen, hinzugehen. Und wenn er klug ist, hält er sich fern.«
    »Nein.« Suzanne holte tief Luft. »Das reicht nicht. Wir müssen dafür sorgen, dass er kommt.«
    »Das kann ich nicht versprechen.«
    Suzanne schmunzelte. John hatte feste Grundsätze und einen eisernen Willen, was er durch einen starken Sinn für Gerechtigkeit und Fairness ausglich. Gegen seinen Dickkopf hatte Suzanne jedoch eine Geheimwaffe.
    Ganz langsam streifte sie die Träger ihres Nachthemds von den Schultern und fühlte die Seide an sich hinabgleiten.
    Johns Augen wurden größer. Er kam auf sie zu und griff nach ihr.
    »Morgen rede ich mit Bud«, sagte er heiser.
    15. Januar
    Parks-Stiftung
    Eröffnungsgala zur Ausstellung »Die Juwelen der Zaren«
    »Nein, ich fürchte, das Tibetische Musikfestival habe ich verpasst. Wie schade.«
    Claire lächelte falsch und wich den grabschenden Händen Bogdanowitschs aus. Professor Smith Bogdanowitsch war ein emeritierter Musikethnologe und unvergleichlicher Schmarotzer. Sie schwebte weiter zum nächsten spießigen Angeber mit dem lebhaften Wunsch nach einem Stipendium der Parks-Stiftung. Die kannte sie zur Genüge und ebenso ihr monomanisches Geschwätz über ihre Obsessionen – tibetische Musik, mittelalterliche Inkunabeln, etruskische Gräber, napoleonische Tänze, maghrebinische Nahrungsmittelproduktion. Alles durchaus interessant, aber nicht aus dem Mund eines Fanatikers.
    Claire war wirklich froh, dass sie nicht mehr für die Stiftung arbeitete. Seit anderthalb Stunden machte sie schon höfliche Konversation mit Portlands Langweilern. Sie hatte sie schon immer nervtötend gefunden. Für die Stiftung zu arbeiten war die Hölle gewesen.
    Deprimiert wie sie war, hatte sie beschlossen, die Galaeröffnung sausen zu lassen, trotz Suzannes Vitrinen und Allegras Auftritt. So wichtig ihr ihre Freundinnen waren, so wenig war ihr nach höflicher Konversation zumute. Eigentlich wollte sie sich in eine Ecke verkriechen und weinen. Doch dann war ihr Vater kurz vor der Eröffnung an einem rätselhaften Virus erkrankt, sodass sie sich um die Gäste kümmern musste. Oder vielmehr darum, dass stets genügend Kanapees und Champagner bereitstanden, dachte sie seufzend. Zum Gähnen.
    Hinter ihr öffneten die Saaldiener die Flügeltür, und ein Schwall eisiger Luft drang von draußen herein. Claire hatte Mühe, das Schaudern zu unterdrücken. Dieses Kleid war ein Riesenfehler. Rot, trägerlos, eng anliegend und bis zum Oberschenkel geschlitzt. Sie hatte es sich gekauft, um sich aufzumuntern.
    Leider funktionierte es nicht. Sie fühlte sich lediglich den Blicken ausgesetzt und

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