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Millennium Falke

Millennium Falke

Titel: Millennium Falke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Rückenpanzer des Droiden integriert und wird selbst dann weiter funktionieren, wenn der Droide deaktiviert wird. Das Gerät benutzt das Schiff selbst als Antenne.«
    Der Monitor in Druuls Büro piepte.
    »Was habe ich Ihnen gesagt«, sagte der Gran.
    Lestra sah Koi Quire an, die ihn mit einem knappen, anerkennenden Nicken bedachte.
    »Wo befindet sich das Schiff jetzt?«
    »Im Realraum, wenn auch nirgends im Speziellen«, sagte Druul. Zwei seiner drei Augen studierten die Sternenkarte auf dem Monitor. »Von der Hydianischen Handelsstraße aus in Richtung Rand, vielleicht drei Viertel des Weges nach Toprawa.«
    »Und was jetzt?«, fragte Oxic.
    Einer der auf Stelzen sitzenden Augäpfel des Gran richtete sich auf ihn. »Das liegt ganz an Ihnen. Sie sind derjenige, der zahlt.«
    »Geduld, Lestra«, sagte Quire. »Wir sind so weit gekommen. Abgesehen davon werden Remata und Cynner immer noch verhört.«
    »Wer kümmert sich um die Kautionsvereinbarungen?«
    »Wir benutzen einen Einheimischen, um das Geld zu zahlen.«
    Oxic verstummte und begann, hin und her zu marschieren. Wären die Dinge nach Plan gelaufen, hätte er Jadak und den Falken mittlerweile in seiner Gewalt gehabt. Doch immerhin hatte ihnen der Hackerdroide, den Poste angemietet hatte, einen unerwarteten Aktivposten in die Hand gespielt. Das musste ein Zeichen sein, dass der Schatz dazu bestimmt war, ihm zu gehören. Wie Koi gesagt hatte, sie waren so weit gekommen …
    »Das Schiff fliegt wieder mit Lichtgeschwindigkeit«, sagte Druul plötzlich.
    Oxic eilte zu dem Monitor zurück. »Wo wollen die hin? Kann man einen Zielort ausmachen?«
    Druul fütterte den Monitor mit Eingaben. »Es werden Koordinaten angezeigt. Geben Sie mir einen Moment Zeit, um zu sehen, worauf sie sich beziehen.« Alphanumerischer Text begann über den Bildschirm zu laufen, und eine Reihe von Sternenkarten flackerten über den Monitor und verschwanden wieder.
    »Der Name!«, sagte Oxic. »Ich brauche den Namen des Planeten!«
    Der Gran widmete dem Anzeigeschirm seine volle Aufmerksamkeit, ehe er sich an Oxic wandte. »Tandun Drei.«
    Oxic sah Quire an, die die Schultern zuckte. »Noch nie davon gehört.«
    »Das ist unwichtig«, sagte er. »Schnell … zum Schiff.«
    Mit ihrer organischen Technologie – mit ihren tentakelbewährten Kriegskoordinatoren und ihren Schwerkraft erzeugenden Dovin Basalen – waren die extragalaktischen Yuuzhan Vong die größte Bedrohung, der die Galaxis jemals ausgesetzt gewesen war. Doch falls der Falke zwischen den Korallenskippern und TIE-Jägern benachteiligt gewesen war, hatte das Schiff dieses Manko für sich behalten und tapfer gekämpft, vom Äußeren Rand bis zum Kern, um sich sämtlichen Herausforderungen zu stellen.
    Nach Chewbaccas grässlichem Tod auf Sernpidal zu Beginn der Invasion wünschte sich Han eine Zeit lang insgeheim, dass der Falke nicht mehr funktionieren würde. Er wusste, dass ein Schiff außerstande war, seinen Piloten so zu vermissen, wie ein Pilot sein Schiff vermissen konnte, und dennoch wollte er, dass der Falke den Verlust der besonderen Note, die der Wookiee besaß, betrauerte oder ohne ihn zumindest schlecht lief. Niemand hatte mehr Zeit und Arbeit in das Schiff investiert, und selbst wenn er über das Schiff schimpfte, brachte Chewbacca dem Falken eine Liebe entgegen, die Hans gleichkam. Und als der Falke Hans Kummer und Verzweiflung nicht widerspiegelte, hatte Han ernsthaft daran gedacht, das Schiff außer Dienst zu stellen.
    Als vom Falken bloß noch das Wesentliche übrig gewesen war, hatte sich Han gefragt, ob es ihm überhaupt möglich sein würde, ohne seinen Kopiloten einen Fuß in den YT zu setzen, ganz zu schweigen davon, mit ihm in die Schlacht zu fliegen. So wurde der Falke zu einer Art Geisterschiff.
    Dann, als genaue Umkehr davon, war Han losgezogen, um seine Rechnung mit den Yuuzhan Vong zu begleichen. Von Zorn getrieben wollte er, dass der Falke seinen Anteil daran hatte, Rache zu üben. Und inmitten seines Ein-Mann-Feldzugs stellte er fest, dass – obwohl er seinen besten Freund verloren hatte – Leia da war, um nicht nur Chewbaccas übergroßen Kopilotensitz einzunehmen, sondern auch, um die Leere zu füllen, die der Tod des Wookiees in Hans Herz hinterlassen hatte.
    Doch auf dieselbe Art und Weise, wie die Yuuzhan Vong Überbleibsel von sich und ihrer exotischen Wildheit auf Coruscant und einem Haufen anderer Welten hinterlassen hatten, hatte der Krieg selbst Wunden aufgerissen, die längst verheilt

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